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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Eqv
demselben die Cavallerie; in des-
sen Abwesenheit aber hatte er das
Commando über die gantze Ar-
mee.

Equuleus,

Der Steg auf besaiteten Jnstru-
menten.

Equus, s. Pferd.
Equus vectigalis,

War bey den Römern ein sol-
ches Pferd, welches von dem, so
gemeine Güter gepachtet hatte,
stat des Pachtes mit abgegeben
ward, damit sich dessen derjenige
bedienen konte, welcher sein Pferd
ohnedem von der Republiqve be-
kam.

Erbach, s. Erpach.
Erbellen, s. Verbellen.
Eresipele,

Das wilde Feuer, wovon die
Pferde auch nicht befreyet seyn,
sondern öffters damit behafftet
werden, wie die Roß-Artzeney-
Bücher es bezeugen.

Ergot, s. Fluß-Gallen.
Erheben und Erniedrigen,

Wird von dem Bären gesagt,
welcher bald in die Höhe, bald auf
die Erde siehet, um etwas zu er-
fahren.

Erlegen,

Heißt bey der Jägerey ein
Stück Wild umbringen oder fäl-
len, es geschehe durch stechen oder
schiessen.

Erlen-Finck,

Nennet man den Zeisig, weil er
den Erlen-Saamen sehr lie-
bet.

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Es
Erpach,

Ein Städtgen an der Mübling
in Francken, ist die Hauptstadt der
Grafschafft Erpach, welche zwi-
schen den Unterpfältzischen, Heßi-
schen und Mayntzischem Gebiete
liegt, wozu die halbe Herrschafft
Breuberg und einige Aemter von
der Herrschafft Bickenbach gehö-
ren. Die Reichs-Grafen von Er-
pach besitzen das Erbschencken-
Amt von dem Churfürstenthum
Pfaltz, gehören zu der Fräncki-
schen Banck, und waren in die
Grafen zu Erpach und Fürstenau
eingetheilet, davon aber die erste
Linie 1731 abgestorben ist. Sie
haben im Wappen ein getheiltes
Schild, welches oben roth, mit 2
silbernen Sternen und unten Sil-
ber mit einem rothen Sterne, als
das Stamm-Wappen der Grafen
von Erpach; hernach zwey rothe
Balcken im silbernen Felde, we-
gen der Herrschafft Breuberg, so
sie erheyrathet. Oben auf dem
offenen Helm stehen zwey rothe
und weisse Büffels-Hörner, dar-
zwischen zwey creutzweis gesteckte
güldene Lantzen mit silbernen und
rothgestreifften Fähnlein sich prä-
sentiren.

Erwürgen,

Wird bey denen Weidemännern
genennet, wenn ein Wild weder
erleget, noch gefället, sondern
durch Hunde gehetzet wird, so daß
sie dieses umbringen.

Es,

Solte billig das mit einem b be-
zeichnete e genennet werden, um es
von dem rechten dis, dem Gebrau-
che nach, zu unterscheiden; das
mit zwey b b bezeichnete e könte
man es es nennen.

Escache,

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Eqv
demſelben die Cavallerie; in deſ-
ſen Abweſenheit aber hatte er das
Commando uͤber die gantze Ar-
mee.

Equuleus,

Der Steg auf beſaiteten Jnſtru-
menten.

Equus, ſ. Pferd.
Equus vectigalis,

War bey den Roͤmern ein ſol-
ches Pferd, welches von dem, ſo
gemeine Guͤter gepachtet hatte,
ſtat des Pachtes mit abgegeben
ward, damit ſich deſſen derjenige
bedienen konte, welcher ſein Pferd
ohnedem von der Republiqve be-
kam.

Erbach, ſ. Erpach.
Erbellen, ſ. Verbellen.
Ereſipele,

Das wilde Feuer, wovon die
Pferde auch nicht befreyet ſeyn,
ſondern oͤffters damit behafftet
werden, wie die Roß-Artzeney-
Buͤcher es bezeugen.

Ergot, ſ. Fluß-Gallen.
Erheben und Erniedrigen,

Wird von dem Baͤren geſagt,
welcher bald in die Hoͤhe, bald auf
die Erde ſiehet, um etwas zu er-
fahren.

Erlegen,

Heißt bey der Jaͤgerey ein
Stuͤck Wild umbringen oder faͤl-
len, es geſchehe durch ſtechen oder
ſchieſſen.

Erlen-Finck,

Nennet man den Zeiſig, weil er
den Erlen-Saamen ſehr lie-
bet.

[Spaltenumbruch]
Es
Erpach,

Ein Staͤdtgen an der Muͤbling
in Francken, iſt die Hauptſtadt der
Grafſchafft Erpach, welche zwi-
ſchen den Unterpfaͤltziſchen, Heßi-
ſchen und Mayntziſchem Gebiete
liegt, wozu die halbe Herrſchafft
Breuberg und einige Aemter von
der Herrſchafft Bickenbach gehoͤ-
ren. Die Reichs-Grafen von Er-
pach beſitzen das Erbſchencken-
Amt von dem Churfuͤrſtenthum
Pfaltz, gehoͤren zu der Fraͤncki-
ſchen Banck, und waren in die
Grafen zu Erpach und Fuͤrſtenau
eingetheilet, davon aber die erſte
Linie 1731 abgeſtorben iſt. Sie
haben im Wappen ein getheiltes
Schild, welches oben roth, mit 2
ſilbernen Sternen und unten Sil-
ber mit einem rothen Sterne, als
das Stamm-Wappen der Grafen
von Erpach; hernach zwey rothe
Balcken im ſilbernen Felde, we-
gen der Herrſchafft Breuberg, ſo
ſie erheyrathet. Oben auf dem
offenen Helm ſtehen zwey rothe
und weiſſe Buͤffels-Hoͤrner, dar-
zwiſchen zwey creutzweis geſteckte
guͤldene Lantzen mit ſilbernen und
rothgeſtreifften Faͤhnlein ſich praͤ-
ſentiren.

Erwuͤrgen,

Wird bey denen Weidemaͤnnern
genennet, wenn ein Wild weder
erleget, noch gefaͤllet, ſondern
durch Hunde gehetzet wird, ſo daß
ſie dieſes umbringen.

Es,

Solte billig das mit einem b be-
zeichnete e genennet werden, um es
von dem rechten dis, dem Gebrau-
che nach, zu unterſcheiden; das
mit zwey b b bezeichnete e koͤnte
man es es nennen.

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[0367] Eqv Es demſelben die Cavallerie; in deſ- ſen Abweſenheit aber hatte er das Commando uͤber die gantze Ar- mee. Equuleus, Der Steg auf beſaiteten Jnſtru- menten. Equus, ſ. Pferd. Equus vectigalis, War bey den Roͤmern ein ſol- ches Pferd, welches von dem, ſo gemeine Guͤter gepachtet hatte, ſtat des Pachtes mit abgegeben ward, damit ſich deſſen derjenige bedienen konte, welcher ſein Pferd ohnedem von der Republiqve be- kam. Erbach, ſ. Erpach. Erbellen, ſ. Verbellen. Ereſipele, Das wilde Feuer, wovon die Pferde auch nicht befreyet ſeyn, ſondern oͤffters damit behafftet werden, wie die Roß-Artzeney- Buͤcher es bezeugen. Ergot, ſ. Fluß-Gallen. Erheben und Erniedrigen, Wird von dem Baͤren geſagt, welcher bald in die Hoͤhe, bald auf die Erde ſiehet, um etwas zu er- fahren. Erlegen, Heißt bey der Jaͤgerey ein Stuͤck Wild umbringen oder faͤl- len, es geſchehe durch ſtechen oder ſchieſſen. Erlen-Finck, Nennet man den Zeiſig, weil er den Erlen-Saamen ſehr lie- bet. Erpach, Ein Staͤdtgen an der Muͤbling in Francken, iſt die Hauptſtadt der Grafſchafft Erpach, welche zwi- ſchen den Unterpfaͤltziſchen, Heßi- ſchen und Mayntziſchem Gebiete liegt, wozu die halbe Herrſchafft Breuberg und einige Aemter von der Herrſchafft Bickenbach gehoͤ- ren. Die Reichs-Grafen von Er- pach beſitzen das Erbſchencken- Amt von dem Churfuͤrſtenthum Pfaltz, gehoͤren zu der Fraͤncki- ſchen Banck, und waren in die Grafen zu Erpach und Fuͤrſtenau eingetheilet, davon aber die erſte Linie 1731 abgeſtorben iſt. Sie haben im Wappen ein getheiltes Schild, welches oben roth, mit 2 ſilbernen Sternen und unten Sil- ber mit einem rothen Sterne, als das Stamm-Wappen der Grafen von Erpach; hernach zwey rothe Balcken im ſilbernen Felde, we- gen der Herrſchafft Breuberg, ſo ſie erheyrathet. Oben auf dem offenen Helm ſtehen zwey rothe und weiſſe Buͤffels-Hoͤrner, dar- zwiſchen zwey creutzweis geſteckte guͤldene Lantzen mit ſilbernen und rothgeſtreifften Faͤhnlein ſich praͤ- ſentiren. Erwuͤrgen, Wird bey denen Weidemaͤnnern genennet, wenn ein Wild weder erleget, noch gefaͤllet, ſondern durch Hunde gehetzet wird, ſo daß ſie dieſes umbringen. Es, Solte billig das mit einem b be- zeichnete e genennet werden, um es von dem rechten dis, dem Gebrau- che nach, zu unterſcheiden; das mit zwey b b bezeichnete e koͤnte man es es nennen. Eſcache,

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/367>, abgerufen am 24.11.2024.