Und ein Alter, dumpf und trübe, Lagerte sich auf die Welt, Das die schöne Jugendliebe Wie ein Traum befangen hält. Im Vorübereilen grüßen Sich mit Blicken, voll von Schmerz, Die sich fest und ewig schließen Möchten an das treue Herz.
Welkt, ihr Blumen und ihr Bäume, Höhnet nicht der Liebe Schmerz! Sterbet auch, ihr Jugendkeime! Schmachte hin, du volles Herz! In die öde Nacht der Grüfte Sinkt, ihr Jünglinge, hinab! Flieder wallen in die Lüfte, Rosen blühn um euer Grab.
Und ein Alter, dumpf und trübe, Lagerte ſich auf die Welt, Das die ſchöne Jugendliebe Wie ein Traum befangen hält. Im Vorübereilen grüßen Sich mit Blicken, voll von Schmerz, Die ſich feſt und ewig ſchließen Möchten an das treue Herz.
Welkt, ihr Blumen und ihr Bäume, Höhnet nicht der Liebe Schmerz! Sterbet auch, ihr Jugendkeime! Schmachte hin, du volles Herz! In die öde Nacht der Grüfte Sinkt, ihr Jünglinge, hinab! Flieder wallen in die Lüfte, Roſen blühn um euer Grab.
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Und ein Alter, dumpf und trübe,
Lagerte ſich auf die Welt,
Das die ſchöne Jugendliebe
Wie ein Traum befangen hält.
Im Vorübereilen grüßen
Sich mit Blicken, voll von Schmerz,
Die ſich feſt und ewig ſchließen
Möchten an das treue Herz.
Welkt, ihr Blumen und ihr Bäume,
Höhnet nicht der Liebe Schmerz!
Sterbet auch, ihr Jugendkeime!
Schmachte hin, du volles Herz!
In die öde Nacht der Grüfte
Sinkt, ihr Jünglinge, hinab!
Flieder wallen in die Lüfte,
Roſen blühn um euer Grab.
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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/22>, abgerufen am 16.07.2024.
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