Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.Wird der Taster d hineingedrückt, so dreht sich der Sector h unter Einwirkung des [Abbildung]
Fig. 809. und dadurch der Arm e wieder in die ursprünglicheFeuer-Antomat. Lage gebracht. Er drückt daher nicht mehr auf den Daumen s und der Sector h bewegt sich unter Einwirkung des sinkenden Gewichtes r, dessen Gang durch das Räderwerk mit dem Windflügel zu einem gleichmäßigen gemacht wird, ebenfalls wieder in seine Ruhelage zurück (in der durch den beigesetzten Pfeil angedeuteten Richtung). Bei dieser Bewegung des Sectors kann nun der Winkel l nicht mehr durch Drehung ausweichen, sondern muß vielmehr genau den Erhöhungen und Vertiefungen auf der Peripherie des Sectors folgen. Dadurch geräth der Hebel k und daher auch die Feder o in vibrirende Bewegung, durch welche abwechselnd bei m und n Contact gegeben wird. Nun ist aber, wie wir aus der Schaltungsskizze (Fig. 810) ersehen werden, der Contact n mit der Stromleitung verbunden und ebenso der Hebel k, woraus folgt, daß jede Be- rührung der Feder o mit n einen Strom absenden muß; alle diese Ströme zusammen werden aber in der Empfangsstation das der niedergedrückten Taste beigesetzte Wort durch den dort aufgestellten Morseschreiber erzeugen, weil eben der Sector den betreffenden Zeichen entsprechend ausgeschnitten ist. Somit ist also die gewünschte Meldung durch einfaches Niederdrücken der Taste automatisch in die Centrale gesandt worden. [Abbildung]
Fig. 810. Schaltung des Feuer-Automaten. Der Absender erhält über die thatsächlich erfolgte Absendung der Depesche durch die Wird der Taſter d hineingedrückt, ſo dreht ſich der Sector h unter Einwirkung des [Abbildung]
Fig. 809. und dadurch der Arm e wieder in die urſprünglicheFeuer-Antomat. Lage gebracht. Er drückt daher nicht mehr auf den Daumen s und der Sector h bewegt ſich unter Einwirkung des ſinkenden Gewichtes r, deſſen Gang durch das Räderwerk mit dem Windflügel zu einem gleichmäßigen gemacht wird, ebenfalls wieder in ſeine Ruhelage zurück (in der durch den beigeſetzten Pfeil angedeuteten Richtung). Bei dieſer Bewegung des Sectors kann nun der Winkel l nicht mehr durch Drehung ausweichen, ſondern muß vielmehr genau den Erhöhungen und Vertiefungen auf der Peripherie des Sectors folgen. Dadurch geräth der Hebel k und daher auch die Feder o in vibrirende Bewegung, durch welche abwechſelnd bei m und n Contact gegeben wird. Nun iſt aber, wie wir aus der Schaltungsſkizze (Fig. 810) erſehen werden, der Contact n mit der Stromleitung verbunden und ebenſo der Hebel k, woraus folgt, daß jede Be- rührung der Feder o mit n einen Strom abſenden muß; alle dieſe Ströme zuſammen werden aber in der Empfangsſtation das der niedergedrückten Taſte beigeſetzte Wort durch den dort aufgeſtellten Morſeſchreiber erzeugen, weil eben der Sector den betreffenden Zeichen entſprechend ausgeſchnitten iſt. Somit iſt alſo die gewünſchte Meldung durch einfaches Niederdrücken der Taſte automatiſch in die Centrale geſandt worden. [Abbildung]
Fig. 810. Schaltung des Feuer-Automaten. Der Abſender erhält über die thatſächlich erfolgte Abſendung der Depeſche durch die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f1072" n="1058"/> <p>Wird der Taſter <hi rendition="#aq">d</hi> hineingedrückt, ſo dreht ſich der Sector <hi rendition="#aq">h</hi> unter Einwirkung des<lb/> Armes <hi rendition="#aq">e</hi> in die punktirt gezeichnete Lage und hebt unter Vermittlung der Axe <hi rendition="#aq">g</hi> und des<lb/> Räderwerkes in der oberſten Etage des Kaſtens das Gewicht <hi rendition="#aq">r</hi>. Der Hebel <hi rendition="#aq">k</hi> bleibt hierbei<lb/> in Ruhe und erhält den Contact der Feder <hi rendition="#aq">o</hi> mit <hi rendition="#aq">m</hi>, weil der Winkel <hi rendition="#aq">l</hi> bei dieſer Drehung<lb/> des Sectors ſich gleichfalls drehen und dadurch den Zähnen der Peripherie ausweichen kann.<lb/> Läßt man hierauf die Taſte los, ſo wird ſie durch die Feder <hi rendition="#aq">p</hi> wieder nach vorne gedrückt<lb/><figure><head>Fig. 809.</head><lb/><p>Feuer-Antomat.</p></figure><lb/> und dadurch der Arm <hi rendition="#aq">e</hi> wieder in die urſprüngliche<lb/> Lage gebracht. Er drückt daher nicht mehr auf den<lb/> Daumen <hi rendition="#aq">s</hi> und der Sector <hi rendition="#aq">h</hi> bewegt ſich unter<lb/> Einwirkung des ſinkenden Gewichtes <hi rendition="#aq">r</hi>, deſſen Gang<lb/> durch das Räderwerk mit dem Windflügel zu einem<lb/> gleichmäßigen gemacht wird, ebenfalls wieder in<lb/> ſeine Ruhelage zurück (in der durch den beigeſetzten<lb/> Pfeil angedeuteten Richtung). Bei dieſer Bewegung<lb/> des Sectors kann nun der Winkel <hi rendition="#aq">l</hi> nicht mehr<lb/> durch Drehung ausweichen, ſondern muß vielmehr<lb/> genau den Erhöhungen und Vertiefungen auf der<lb/> Peripherie des Sectors folgen. Dadurch geräth<lb/> der Hebel <hi rendition="#aq">k</hi> und daher auch die Feder <hi rendition="#aq">o</hi> in vibrirende<lb/> Bewegung, durch welche abwechſelnd bei <hi rendition="#aq">m</hi> und <hi rendition="#aq">n</hi><lb/> Contact gegeben wird. Nun iſt aber, wie wir aus<lb/> der Schaltungsſkizze (Fig. 810) erſehen werden, der<lb/> Contact <hi rendition="#aq">n</hi> mit der Stromleitung verbunden und<lb/> ebenſo der Hebel <hi rendition="#aq">k</hi>, woraus folgt, daß jede Be-<lb/> rührung der Feder <hi rendition="#aq">o</hi> mit <hi rendition="#aq">n</hi> einen Strom abſenden<lb/> muß; alle dieſe Ströme zuſammen werden aber in<lb/> der Empfangsſtation das der niedergedrückten Taſte<lb/> beigeſetzte Wort durch den dort aufgeſtellten Morſeſchreiber erzeugen, weil eben der Sector<lb/> den betreffenden Zeichen entſprechend ausgeſchnitten iſt. Somit iſt alſo die gewünſchte Meldung<lb/> durch einfaches Niederdrücken der Taſte automatiſch in die Centrale geſandt worden.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 810.</head><lb/> <p>Schaltung des Feuer-Automaten.</p> </figure><lb/> <p>Der Abſender erhält über die thatſächlich erfolgte Abſendung der Depeſche durch die<lb/> in denſelben Stromkreis geſchaltete Glocke Gewißheit. Da die zu den fünf Taſten gehörigen<lb/> Sectoren alle auf der gemeinſchaftlichen Drehaxe <hi rendition="#aq">g</hi> aufſitzen, muß ihre Verbindung mit derſelben<lb/> derart bewirkt werden, daß ſich beim Niederdrücken einer Taſte immer nur der zugehörige<lb/> Sector allein bewegt. Zu dieſem Behufe ſind die Sectoren durch gut paſſende Muffen auf<lb/> die Axe aufgeſchoben, von welchen jede mit einem Ausſchnitte verſehen iſt, durch welchen die<lb/> Axe ſichtbar wird. Auf der Axe iſt innerhalb eines jeden ſolchen Ausſchnittes ein Stift <hi rendition="#aq">s</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1058/1072]
Wird der Taſter d hineingedrückt, ſo dreht ſich der Sector h unter Einwirkung des
Armes e in die punktirt gezeichnete Lage und hebt unter Vermittlung der Axe g und des
Räderwerkes in der oberſten Etage des Kaſtens das Gewicht r. Der Hebel k bleibt hierbei
in Ruhe und erhält den Contact der Feder o mit m, weil der Winkel l bei dieſer Drehung
des Sectors ſich gleichfalls drehen und dadurch den Zähnen der Peripherie ausweichen kann.
Läßt man hierauf die Taſte los, ſo wird ſie durch die Feder p wieder nach vorne gedrückt
[Abbildung Fig. 809.
Feuer-Antomat.]
und dadurch der Arm e wieder in die urſprüngliche
Lage gebracht. Er drückt daher nicht mehr auf den
Daumen s und der Sector h bewegt ſich unter
Einwirkung des ſinkenden Gewichtes r, deſſen Gang
durch das Räderwerk mit dem Windflügel zu einem
gleichmäßigen gemacht wird, ebenfalls wieder in
ſeine Ruhelage zurück (in der durch den beigeſetzten
Pfeil angedeuteten Richtung). Bei dieſer Bewegung
des Sectors kann nun der Winkel l nicht mehr
durch Drehung ausweichen, ſondern muß vielmehr
genau den Erhöhungen und Vertiefungen auf der
Peripherie des Sectors folgen. Dadurch geräth
der Hebel k und daher auch die Feder o in vibrirende
Bewegung, durch welche abwechſelnd bei m und n
Contact gegeben wird. Nun iſt aber, wie wir aus
der Schaltungsſkizze (Fig. 810) erſehen werden, der
Contact n mit der Stromleitung verbunden und
ebenſo der Hebel k, woraus folgt, daß jede Be-
rührung der Feder o mit n einen Strom abſenden
muß; alle dieſe Ströme zuſammen werden aber in
der Empfangsſtation das der niedergedrückten Taſte
beigeſetzte Wort durch den dort aufgeſtellten Morſeſchreiber erzeugen, weil eben der Sector
den betreffenden Zeichen entſprechend ausgeſchnitten iſt. Somit iſt alſo die gewünſchte Meldung
durch einfaches Niederdrücken der Taſte automatiſch in die Centrale geſandt worden.
[Abbildung Fig. 810.
Schaltung des Feuer-Automaten.]
Der Abſender erhält über die thatſächlich erfolgte Abſendung der Depeſche durch die
in denſelben Stromkreis geſchaltete Glocke Gewißheit. Da die zu den fünf Taſten gehörigen
Sectoren alle auf der gemeinſchaftlichen Drehaxe g aufſitzen, muß ihre Verbindung mit derſelben
derart bewirkt werden, daß ſich beim Niederdrücken einer Taſte immer nur der zugehörige
Sector allein bewegt. Zu dieſem Behufe ſind die Sectoren durch gut paſſende Muffen auf
die Axe aufgeſchoben, von welchen jede mit einem Ausſchnitte verſehen iſt, durch welchen die
Axe ſichtbar wird. Auf der Axe iſt innerhalb eines jeden ſolchen Ausſchnittes ein Stift s
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |