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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Maschinen nicht nur von den angegebenen Dimensionen gebaut, sondern auch solche,
welche nur für vier oder sechs Lichter bestimmt sind.

Die Erregung der Elektromagnete durch Ströme, welche von einer Erreger-
maschine, die von der Wechselstrom-Maschine vollständig unabhängig ist, erzeugt werden,
führte mannigfache Uebelstände mit sich. Jede Schwankung dieses Stromes machte
sich in erhöhtem Maße in den von der Wechselstrom-Maschine erzeugten Strömen
geltend und veranlaßte ein unruhiges Brennen der Kerzen. Gramme hat daher in
einer späteren Construction die Erreger-Maschine mit der Wechselstrom-Maschine zu
einem Ganzen vereinigt und diese neue Wechselstrom-Maschine Auto-Excitatrice
benannt.

[Abbildung] Fig. 282.

Auto-Excitatrice.

Diese in Fig. 282 abgebildete Maschine stellt eine Combinirung der Gramme-
schen Maschine für Gleichstrom A mit der eben geschilderten Wechselstrom-Maschine
B dar. Die Wechselstrom-Maschine ist geradeso gebaut, wie vorbeschrieben. Die Maschine
für Gleichstrom weicht durch die Anordnung der erregenden Elektromagnete etwas
von den gewöhnlichen Ringmaschinen ab. Von der Innenseite des cylindrisch gebauten
Seitenständers A A ragen in radialer Richtung die Elektromagnete E hinein. An
zwei einander gegenüberliegenden Scheitelpunkten der durch die Elektromagnete
gebildeten Winkeln sind die beiden Polschuhe P P angebracht, welche je zwei Elektro-
magnete verbinden. Die Drahtwindungen in den Elektromagnetschenkeln sind so geführt,
das je zwei derselben an den durch einen Polschuh vereinigten Enden gleiche Pola-
rität erhalten. Innerhalb des cylindrischen Raumes, welcher durch die Polschuhe

Maſchinen nicht nur von den angegebenen Dimenſionen gebaut, ſondern auch ſolche,
welche nur für vier oder ſechs Lichter beſtimmt ſind.

Die Erregung der Elektromagnete durch Ströme, welche von einer Erreger-
maſchine, die von der Wechſelſtrom-Maſchine vollſtändig unabhängig iſt, erzeugt werden,
führte mannigfache Uebelſtände mit ſich. Jede Schwankung dieſes Stromes machte
ſich in erhöhtem Maße in den von der Wechſelſtrom-Maſchine erzeugten Strömen
geltend und veranlaßte ein unruhiges Brennen der Kerzen. Gramme hat daher in
einer ſpäteren Conſtruction die Erreger-Maſchine mit der Wechſelſtrom-Maſchine zu
einem Ganzen vereinigt und dieſe neue Wechſelſtrom-Maſchine Auto-Excitatrice
benannt.

[Abbildung] Fig. 282.

Auto-Excitatrice.

Dieſe in Fig. 282 abgebildete Maſchine ſtellt eine Combinirung der Gramme-
ſchen Maſchine für Gleichſtrom A mit der eben geſchilderten Wechſelſtrom-Maſchine
B dar. Die Wechſelſtrom-Maſchine iſt geradeſo gebaut, wie vorbeſchrieben. Die Maſchine
für Gleichſtrom weicht durch die Anordnung der erregenden Elektromagnete etwas
von den gewöhnlichen Ringmaſchinen ab. Von der Innenſeite des cylindriſch gebauten
Seitenſtänders A A ragen in radialer Richtung die Elektromagnete E hinein. An
zwei einander gegenüberliegenden Scheitelpunkten der durch die Elektromagnete
gebildeten Winkeln ſind die beiden Polſchuhe P P angebracht, welche je zwei Elektro-
magnete verbinden. Die Drahtwindungen in den Elektromagnetſchenkeln ſind ſo geführt,
das je zwei derſelben an den durch einen Polſchuh vereinigten Enden gleiche Pola-
rität erhalten. Innerhalb des cylindriſchen Raumes, welcher durch die Polſchuhe

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[407/0421] Maſchinen nicht nur von den angegebenen Dimenſionen gebaut, ſondern auch ſolche, welche nur für vier oder ſechs Lichter beſtimmt ſind. Die Erregung der Elektromagnete durch Ströme, welche von einer Erreger- maſchine, die von der Wechſelſtrom-Maſchine vollſtändig unabhängig iſt, erzeugt werden, führte mannigfache Uebelſtände mit ſich. Jede Schwankung dieſes Stromes machte ſich in erhöhtem Maße in den von der Wechſelſtrom-Maſchine erzeugten Strömen geltend und veranlaßte ein unruhiges Brennen der Kerzen. Gramme hat daher in einer ſpäteren Conſtruction die Erreger-Maſchine mit der Wechſelſtrom-Maſchine zu einem Ganzen vereinigt und dieſe neue Wechſelſtrom-Maſchine Auto-Excitatrice benannt. [Abbildung Fig. 282. Auto-Excitatrice.] Dieſe in Fig. 282 abgebildete Maſchine ſtellt eine Combinirung der Gramme- ſchen Maſchine für Gleichſtrom A mit der eben geſchilderten Wechſelſtrom-Maſchine B dar. Die Wechſelſtrom-Maſchine iſt geradeſo gebaut, wie vorbeſchrieben. Die Maſchine für Gleichſtrom weicht durch die Anordnung der erregenden Elektromagnete etwas von den gewöhnlichen Ringmaſchinen ab. Von der Innenſeite des cylindriſch gebauten Seitenſtänders A A ragen in radialer Richtung die Elektromagnete E hinein. An zwei einander gegenüberliegenden Scheitelpunkten der durch die Elektromagnete gebildeten Winkeln ſind die beiden Polſchuhe P P angebracht, welche je zwei Elektro- magnete verbinden. Die Drahtwindungen in den Elektromagnetſchenkeln ſind ſo geführt, das je zwei derſelben an den durch einen Polſchuh vereinigten Enden gleiche Pola- rität erhalten. Innerhalb des cylindriſchen Raumes, welcher durch die Polſchuhe

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/421>, abgerufen am 22.11.2024.