Sellon und Volckmar wenden durchlöcherte gewellte Bleiplatten an, deren Oeffnungen durch Bleischwamm ausgefüllt werden; Changy stellt eine poröse Zelle in ein Bleigefäß und füllt die Zwischenräume mit Bleiflitter.
Auch Kabath's Construction der Bleiplatten bezweckt die Vergrößerung der wirksamen Oberfläche. Die einzelnen Platten dieses Secundär-Elementes werden durch Aufeinanderlegen von abwechselnd gewellten und geraden 0·1 Millimeter dicken Bleistreifen zusammengesetzt, welche durch Bleisiebplatten vor dem Auseinander- fallen geschützt sind (Fig. 377). Auf diese Weise entstehen 8 bis 9 Centimeter breite, vielzellige Platten, die der Flüssigkeit eine große Oberfläche darbieten. Jede Platte enthält 80 bis 100 Bleistreifen und ist mit einem Leitungsdrahte verbunden.
Kabath vereinigt je zwölf Platten in verticaler Stellung in einem Accumulator und verbindet die Platten alternirend mit dem einen und dem anderen Pole; vor die erste und hinter die letzte Platte wird noch eine massive Bleiplatte gesetzt, die
[Abbildung]
Fig. 377.
Kabath's Secundär-Element.
beide wie die übrigen 12 in den Deckel durch Kolophonium oder Paraffin von- einander isolirt eingesetzt werden. Das Batteriegefäß wird aus Holz verfertigt und mit Blei ausgekleidet. Für kleinere Modelle kommen jedoch auch Gefäße aus Glas oder Hartgummi in Verwendung.
Die Platten sind ungefähr 40 Centimeter hoch, 0·5 Centimeter breit und 1 Centimeter dick. Das kleine Laboratoriumsmodell wiegt sechs, das größere sammt Batteriegefäß und Schwefelsäure (verdünnt im Verhältnisse 1 : 10) 35 Kilogramm. Bei einem dritten Modelle, welches sich jedoch nicht für den Transport, sondern nur für stabile Aufstellung eignet, sind je zehn Platten horizontal angeordnet; dieses wiegt 25 Kilogramm.
Von jenen Secundär-Elementen, bei welchen durch gewisse Präparirung die Dauer der Formirung abgekürzt wird und bei denen man die Aufspeicherungs- fähigkeit dadurch zu erhöhen trachtet, daß man die wirksame Schichte dicker macht, ist in erster Linie das Secundär-Element von Faure zu nennen, da dieses in der kurzen Zeit seines Bestehens schon nennenswerthe Erfolge errungen hat.
Sellon und Volckmar wenden durchlöcherte gewellte Bleiplatten an, deren Oeffnungen durch Bleiſchwamm ausgefüllt werden; Changy ſtellt eine poröſe Zelle in ein Bleigefäß und füllt die Zwiſchenräume mit Bleiflitter.
Auch Kabath’s Conſtruction der Bleiplatten bezweckt die Vergrößerung der wirkſamen Oberfläche. Die einzelnen Platten dieſes Secundär-Elementes werden durch Aufeinanderlegen von abwechſelnd gewellten und geraden 0·1 Millimeter dicken Bleiſtreifen zuſammengeſetzt, welche durch Bleiſiebplatten vor dem Auseinander- fallen geſchützt ſind (Fig. 377). Auf dieſe Weiſe entſtehen 8 bis 9 Centimeter breite, vielzellige Platten, die der Flüſſigkeit eine große Oberfläche darbieten. Jede Platte enthält 80 bis 100 Bleiſtreifen und iſt mit einem Leitungsdrahte verbunden.
Kabath vereinigt je zwölf Platten in verticaler Stellung in einem Accumulator und verbindet die Platten alternirend mit dem einen und dem anderen Pole; vor die erſte und hinter die letzte Platte wird noch eine maſſive Bleiplatte geſetzt, die
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Fig. 377.
Kabath’s Secundär-Element.
beide wie die übrigen 12 in den Deckel durch Kolophonium oder Paraffin von- einander iſolirt eingeſetzt werden. Das Batteriegefäß wird aus Holz verfertigt und mit Blei ausgekleidet. Für kleinere Modelle kommen jedoch auch Gefäße aus Glas oder Hartgummi in Verwendung.
Die Platten ſind ungefähr 40 Centimeter hoch, 0·5 Centimeter breit und 1 Centimeter dick. Das kleine Laboratoriumsmodell wiegt ſechs, das größere ſammt Batteriegefäß und Schwefelſäure (verdünnt im Verhältniſſe 1 : 10) 35 Kilogramm. Bei einem dritten Modelle, welches ſich jedoch nicht für den Transport, ſondern nur für ſtabile Aufſtellung eignet, ſind je zehn Platten horizontal angeordnet; dieſes wiegt 25 Kilogramm.
Von jenen Secundär-Elementen, bei welchen durch gewiſſe Präparirung die Dauer der Formirung abgekürzt wird und bei denen man die Aufſpeicherungs- fähigkeit dadurch zu erhöhen trachtet, daß man die wirkſame Schichte dicker macht, iſt in erſter Linie das Secundär-Element von Faure zu nennen, da dieſes in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens ſchon nennenswerthe Erfolge errungen hat.
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Sellon und Volckmar wenden durchlöcherte gewellte Bleiplatten an, deren
Oeffnungen durch Bleiſchwamm ausgefüllt werden; Changy ſtellt eine poröſe
Zelle in ein Bleigefäß und füllt die Zwiſchenräume mit Bleiflitter.
Auch Kabath’s Conſtruction der Bleiplatten bezweckt die Vergrößerung
der wirkſamen Oberfläche. Die einzelnen Platten dieſes Secundär-Elementes werden
durch Aufeinanderlegen von abwechſelnd gewellten und geraden 0·1 Millimeter
dicken Bleiſtreifen zuſammengeſetzt, welche durch Bleiſiebplatten vor dem Auseinander-
fallen geſchützt ſind (Fig. 377). Auf dieſe Weiſe entſtehen 8 bis 9 Centimeter
breite, vielzellige Platten, die der Flüſſigkeit eine große Oberfläche darbieten. Jede
Platte enthält 80 bis 100 Bleiſtreifen und iſt mit einem Leitungsdrahte verbunden.
Kabath vereinigt je zwölf Platten in verticaler Stellung in einem Accumulator
und verbindet die Platten alternirend mit dem einen und dem anderen Pole; vor
die erſte und hinter die letzte Platte wird noch eine maſſive Bleiplatte geſetzt, die
[Abbildung Fig. 377.
Kabath’s Secundär-Element.]
beide wie die übrigen 12 in den Deckel durch Kolophonium oder Paraffin von-
einander iſolirt eingeſetzt werden. Das Batteriegefäß wird aus Holz verfertigt
und mit Blei ausgekleidet. Für kleinere Modelle kommen jedoch auch Gefäße
aus Glas oder Hartgummi in Verwendung.
Die Platten ſind ungefähr 40 Centimeter hoch, 0·5 Centimeter breit und
1 Centimeter dick. Das kleine Laboratoriumsmodell wiegt ſechs, das größere ſammt
Batteriegefäß und Schwefelſäure (verdünnt im Verhältniſſe 1 : 10) 35 Kilogramm.
Bei einem dritten Modelle, welches ſich jedoch nicht für den Transport, ſondern
nur für ſtabile Aufſtellung eignet, ſind je zehn Platten horizontal angeordnet; dieſes
wiegt 25 Kilogramm.
Von jenen Secundär-Elementen, bei welchen durch gewiſſe Präparirung die
Dauer der Formirung abgekürzt wird und bei denen man die Aufſpeicherungs-
fähigkeit dadurch zu erhöhen trachtet, daß man die wirkſame Schichte dicker macht,
iſt in erſter Linie das Secundär-Element von Faure zu nennen, da dieſes in der
kurzen Zeit ſeines Beſtehens ſchon nennenswerthe Erfolge errungen hat.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/555>, abgerufen am 22.11.2024.
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