Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

Im Jahre 1858 construirte Foucault den in Fig. 420 (aus "La lumiere
electrique"
) abgebildeten Regulator, der allerdings bedeutend complicirter war,
als jener Archereau's, dafür aber auch besser functionirte. Die beiden Kohlen a
und b sind horizontal angeordnet und ruhen auf den Wägen c c'; die Federn R R',
gleichzeitig Stromleiter, suchen die Kohlen stets gegeneinander zu bewegen. Dies
kann jedoch nur unter gleichzeitiger Bewegung des Uhrwerkes M geschehen, da
dieses durch eine an c befestigte, über die Rolle p gehende Schnur mit dem positiven

[Abbildung] Fig. 420.

Foucault's Regulator.

Kohlenträger (Wagen) c verbunden ist. Der Hebel L bewirkt in Verbindung mit
der Schnur p' p" p''', daß sich beide Kohlenträger c c' immer gleichzeitig bewegen
müssen, c', als Träger der negativen Kohle, langsamer fortschreitet als c. Der
elektrische Strom muß, bevor er in die Kohlen gelangt, den Elektromagnet E
passiren. An dem um r' drehbaren Anker A dieses Elektromagnetes sitzt die
Stange D, welche je nach ihrer, beziehungsweise des Ankers Stellung das Uhrwerk
freigiebt oder hemmt; die Feder r zieht den Anker vom Elektromagnete ab.
d gestattet das Uhrwerk mit der Hand zu hemmen. Das Voltameter K dient zur
Ausgleichung jener Aenderungen der Stromstärke, welche durch die Stromquelle

Im Jahre 1858 conſtruirte Foucault den in Fig. 420 (aus „La lumière
électrique”
) abgebildeten Regulator, der allerdings bedeutend complicirter war,
als jener Archereau’s, dafür aber auch beſſer functionirte. Die beiden Kohlen a
und b ſind horizontal angeordnet und ruhen auf den Wägen c c'; die Federn R R',
gleichzeitig Stromleiter, ſuchen die Kohlen ſtets gegeneinander zu bewegen. Dies
kann jedoch nur unter gleichzeitiger Bewegung des Uhrwerkes M geſchehen, da
dieſes durch eine an c befeſtigte, über die Rolle p gehende Schnur mit dem poſitiven

[Abbildung] Fig. 420.

Foucault’s Regulator.

Kohlenträger (Wagen) c verbunden iſt. Der Hebel L bewirkt in Verbindung mit
der Schnur p' p″ p‴, daß ſich beide Kohlenträger c c' immer gleichzeitig bewegen
müſſen, c', als Träger der negativen Kohle, langſamer fortſchreitet als c. Der
elektriſche Strom muß, bevor er in die Kohlen gelangt, den Elektromagnet E
paſſiren. An dem um r' drehbaren Anker A dieſes Elektromagnetes ſitzt die
Stange D, welche je nach ihrer, beziehungsweiſe des Ankers Stellung das Uhrwerk
freigiebt oder hemmt; die Feder r zieht den Anker vom Elektromagnete ab.
d geſtattet das Uhrwerk mit der Hand zu hemmen. Das Voltameter K dient zur
Ausgleichung jener Aenderungen der Stromſtärke, welche durch die Stromquelle

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0615" n="601"/>
              <p>Im Jahre 1858 con&#x017F;truirte <hi rendition="#g">Foucault</hi> den in Fig. 420 (aus <hi rendition="#aq">&#x201E;La lumière<lb/>
électrique&#x201D;</hi>) abgebildeten Regulator, der allerdings bedeutend complicirter war,<lb/>
als jener Archereau&#x2019;s, dafür aber auch be&#x017F;&#x017F;er functionirte. Die beiden Kohlen <hi rendition="#aq">a</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">b</hi> &#x017F;ind horizontal angeordnet und ruhen auf den Wägen <hi rendition="#aq">c c'</hi>; die Federn <hi rendition="#aq">R R'</hi>,<lb/>
gleichzeitig Stromleiter, &#x017F;uchen die Kohlen &#x017F;tets gegeneinander zu bewegen. Dies<lb/>
kann jedoch nur unter gleichzeitiger Bewegung des Uhrwerkes <hi rendition="#aq">M</hi> ge&#x017F;chehen, da<lb/>
die&#x017F;es durch eine an <hi rendition="#aq">c</hi> befe&#x017F;tigte, über die Rolle <hi rendition="#aq">p</hi> gehende Schnur mit dem po&#x017F;itiven<lb/><figure><head>Fig. 420.</head><lb/><p>Foucault&#x2019;s Regulator.</p></figure><lb/>
Kohlenträger (Wagen) <hi rendition="#aq">c</hi> verbunden i&#x017F;t. Der Hebel <hi rendition="#aq">L</hi> bewirkt in Verbindung mit<lb/>
der Schnur <hi rendition="#aq">p' p&#x2033; p&#x2034;</hi>, daß &#x017F;ich beide Kohlenträger <hi rendition="#aq">c c'</hi> immer gleichzeitig bewegen<lb/>&#x017F;&#x017F;en, <hi rendition="#aq">c'</hi>, als Träger der negativen Kohle, lang&#x017F;amer fort&#x017F;chreitet als <hi rendition="#aq">c.</hi> Der<lb/>
elektri&#x017F;che Strom muß, bevor er in die Kohlen gelangt, den Elektromagnet <hi rendition="#aq">E</hi><lb/>
pa&#x017F;&#x017F;iren. An dem um <hi rendition="#aq">r'</hi> drehbaren Anker <hi rendition="#aq">A</hi> die&#x017F;es Elektromagnetes &#x017F;itzt die<lb/>
Stange <hi rendition="#aq">D</hi>, welche je nach ihrer, beziehungswei&#x017F;e des Ankers Stellung das Uhrwerk<lb/>
freigiebt oder hemmt; die Feder <hi rendition="#aq">r</hi> zieht den Anker vom Elektromagnete ab.<lb/><hi rendition="#aq">d</hi> ge&#x017F;tattet das Uhrwerk mit der Hand zu hemmen. Das Voltameter <hi rendition="#aq">K</hi> dient zur<lb/>
Ausgleichung jener Aenderungen der Strom&#x017F;tärke, welche durch die <hi rendition="#g">Stromquelle</hi><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[601/0615] Im Jahre 1858 conſtruirte Foucault den in Fig. 420 (aus „La lumière électrique”) abgebildeten Regulator, der allerdings bedeutend complicirter war, als jener Archereau’s, dafür aber auch beſſer functionirte. Die beiden Kohlen a und b ſind horizontal angeordnet und ruhen auf den Wägen c c'; die Federn R R', gleichzeitig Stromleiter, ſuchen die Kohlen ſtets gegeneinander zu bewegen. Dies kann jedoch nur unter gleichzeitiger Bewegung des Uhrwerkes M geſchehen, da dieſes durch eine an c befeſtigte, über die Rolle p gehende Schnur mit dem poſitiven [Abbildung Fig. 420. Foucault’s Regulator.] Kohlenträger (Wagen) c verbunden iſt. Der Hebel L bewirkt in Verbindung mit der Schnur p' p″ p‴, daß ſich beide Kohlenträger c c' immer gleichzeitig bewegen müſſen, c', als Träger der negativen Kohle, langſamer fortſchreitet als c. Der elektriſche Strom muß, bevor er in die Kohlen gelangt, den Elektromagnet E paſſiren. An dem um r' drehbaren Anker A dieſes Elektromagnetes ſitzt die Stange D, welche je nach ihrer, beziehungsweiſe des Ankers Stellung das Uhrwerk freigiebt oder hemmt; die Feder r zieht den Anker vom Elektromagnete ab. d geſtattet das Uhrwerk mit der Hand zu hemmen. Das Voltameter K dient zur Ausgleichung jener Aenderungen der Stromſtärke, welche durch die Stromquelle

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/615
Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/615>, abgerufen am 22.11.2024.