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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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undurchsichtigen Rippen, so überkreuzen sich die Lichtstrahlen über diesen und heben
dadurch die Schattenbildung auf.

Die Differential-Lampe der Firma Siemens & Halske, welche von
Hefner von Alteneck construirt wurde, ist die erste Differential-Lampe, welche in
der Praxis in ausgedehntem Maße Anwendung fand. Bei dieser Lampe besorgt
die. Schwerkraft den Nachschub der Kohlen, während der Regulirungsmechanismus
nur die Art und Zeit der Bewegung bestimmt. Hier kommen wegen dieses Um-

[Abbildung] Fig. 471.
[Abbildung] Fig. 472.

Lampen von Piette & Krizik.

standes auch keine für die Anziehung verschieden günstigen Stellungen der Eisenkerne
zu den Solenoiden vor. In welcher Art hierbei von der Stromverzweigung
Gebrauch gemacht wurde, möge mit Hilfe des Schemas Fig. 473 erörtert werden.
S S1 ist ein Stab aus weichem Eisen, der an dem um o drehbaren Hebel befestigt
ist. T stellt eine Nebenschließung von hohem Widerstande im Verhältnisse zum
Stromweg in der Lampe und auch zum Lichtbogen vor, R ein in den Hauptstrom
eingeschaltetes Solenoid von geringem Widerstande. Die Windungen der beiden
Solenoide sind so angeordnet, daß diese den Eisenstab in entgegengesetzten Richtungen
anzuziehen suchen, daher mit der Differenz ihrer anziehenden Kräfte wirken. Es

undurchſichtigen Rippen, ſo überkreuzen ſich die Lichtſtrahlen über dieſen und heben
dadurch die Schattenbildung auf.

Die Differential-Lampe der Firma Siemens & Halske, welche von
Hefner von Alteneck conſtruirt wurde, iſt die erſte Differential-Lampe, welche in
der Praxis in ausgedehntem Maße Anwendung fand. Bei dieſer Lampe beſorgt
die. Schwerkraft den Nachſchub der Kohlen, während der Regulirungsmechanismus
nur die Art und Zeit der Bewegung beſtimmt. Hier kommen wegen dieſes Um-

[Abbildung] Fig. 471.
[Abbildung] Fig. 472.

Lampen von Piette & Křižik.

ſtandes auch keine für die Anziehung verſchieden günſtigen Stellungen der Eiſenkerne
zu den Solenoiden vor. In welcher Art hierbei von der Stromverzweigung
Gebrauch gemacht wurde, möge mit Hilfe des Schemas Fig. 473 erörtert werden.
S S1 iſt ein Stab aus weichem Eiſen, der an dem um o drehbaren Hebel befeſtigt
iſt. T ſtellt eine Nebenſchließung von hohem Widerſtande im Verhältniſſe zum
Stromweg in der Lampe und auch zum Lichtbogen vor, R ein in den Hauptſtrom
eingeſchaltetes Solenoid von geringem Widerſtande. Die Windungen der beiden
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[662/0676] undurchſichtigen Rippen, ſo überkreuzen ſich die Lichtſtrahlen über dieſen und heben dadurch die Schattenbildung auf. Die Differential-Lampe der Firma Siemens & Halske, welche von Hefner von Alteneck conſtruirt wurde, iſt die erſte Differential-Lampe, welche in der Praxis in ausgedehntem Maße Anwendung fand. Bei dieſer Lampe beſorgt die. Schwerkraft den Nachſchub der Kohlen, während der Regulirungsmechanismus nur die Art und Zeit der Bewegung beſtimmt. Hier kommen wegen dieſes Um- [Abbildung Fig. 471.] [Abbildung Fig. 472. Lampen von Piette & Křižik.] ſtandes auch keine für die Anziehung verſchieden günſtigen Stellungen der Eiſenkerne zu den Solenoiden vor. In welcher Art hierbei von der Stromverzweigung Gebrauch gemacht wurde, möge mit Hilfe des Schemas Fig. 473 erörtert werden. S S1 iſt ein Stab aus weichem Eiſen, der an dem um o drehbaren Hebel befeſtigt iſt. T ſtellt eine Nebenſchließung von hohem Widerſtande im Verhältniſſe zum Stromweg in der Lampe und auch zum Lichtbogen vor, R ein in den Hauptſtrom eingeſchaltetes Solenoid von geringem Widerſtande. Die Windungen der beiden Solenoide ſind ſo angeordnet, daß dieſe den Eiſenſtab in entgegengeſetzten Richtungen anzuziehen ſuchen, daher mit der Differenz ihrer anziehenden Kräfte wirken. Es

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 662. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/676>, abgerufen am 22.11.2024.