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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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einschalten zu können, wenn das Publicum den andern Saal verließ, und für
eine neue Abtheilung von Zuhörern Platz machte.

Um die Uebersichtlichkeit zu wahren, wurde nur für zwei Mikrophone der
ganze Stromlauf gezeichnet. Zu jedem Mikrophone gehören drei Batterien (wovon
nur je zwei gezeichnet sind) und eine Inductionsspule. Die Batterien wurden aus
Leclanche-Elementen zusammengesetzt, die bei andauerndem Schlusse bekanntlich nicht
lange constant bleiben; man mußte daher dafür sorgen, daß die Elemente wieder-
holt gewechselt werden können und dies wurde eben durch Anwendung je dreier
Batterien und dazu gehöriger Commutatoren erreicht. Der Stromlauf für das
Mikrophon n ist folgender: Von P über b durch den Commutator C nach d e f

[Abbildung] Fig. 720.

Ader's Musikübertragung.

durch das Mikrophon n, über g h durch die primäre Spirale der Inductions-
spule J' und über l zur Batterie P zurück. Wird die Batterie P unconstant, so
tritt die Batterie P' an ihre Stelle, und dann ist der Stromlauf folgender: Von
P' aus durch den Commutator C', dann über d e f n g h J' l nach x und nach
P' zurück. Für das Mikrophon m liefert die Batterie p, beziehungsweise p' den
Strom, in dessen Schließungsbogen die Inductionsspule J eingeschaltet ist.

Durch die bisher angegebenen Einrichtungen erscheint zunächst nur eine
gleichförmige Aufnahme der Schallwellen durch die Mikrophone, alle zusammen
als einen Empfangs-Apparat betrachtet, unabhängig von der Dauer der Vor-
stellung und von der jeweiligen Stellung der Sängerin gesichert. Die gleichförmige
Wiedergabe der Schallwellen in den Telephonen der einzelnen Zuhörer aber
wird erst durch die besondere Verbindungsweise der Telephone mit den secundären

einſchalten zu können, wenn das Publicum den andern Saal verließ, und für
eine neue Abtheilung von Zuhörern Platz machte.

Um die Ueberſichtlichkeit zu wahren, wurde nur für zwei Mikrophone der
ganze Stromlauf gezeichnet. Zu jedem Mikrophone gehören drei Batterien (wovon
nur je zwei gezeichnet ſind) und eine Inductionsſpule. Die Batterien wurden aus
Leclanché-Elementen zuſammengeſetzt, die bei andauerndem Schluſſe bekanntlich nicht
lange conſtant bleiben; man mußte daher dafür ſorgen, daß die Elemente wieder-
holt gewechſelt werden können und dies wurde eben durch Anwendung je dreier
Batterien und dazu gehöriger Commutatoren erreicht. Der Stromlauf für das
Mikrophon n iſt folgender: Von P über b durch den Commutator C nach d e f

[Abbildung] Fig. 720.

Ader’s Muſikübertragung.

durch das Mikrophon n, über g h durch die primäre Spirale der Inductions-
ſpule J' und über l zur Batterie P zurück. Wird die Batterie P unconſtant, ſo
tritt die Batterie P' an ihre Stelle, und dann iſt der Stromlauf folgender: Von
P' aus durch den Commutator C', dann über d e f n g h J' l nach x und nach
P' zurück. Für das Mikrophon m liefert die Batterie p, beziehungsweiſe p' den
Strom, in deſſen Schließungsbogen die Inductionsſpule J eingeſchaltet iſt.

Durch die bisher angegebenen Einrichtungen erſcheint zunächſt nur eine
gleichförmige Aufnahme der Schallwellen durch die Mikrophone, alle zuſammen
als einen Empfangs-Apparat betrachtet, unabhängig von der Dauer der Vor-
ſtellung und von der jeweiligen Stellung der Sängerin geſichert. Die gleichförmige
Wiedergabe der Schallwellen in den Telephonen der einzelnen Zuhörer aber
wird erſt durch die beſondere Verbindungsweiſe der Telephone mit den ſecundären

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[958/0972] einſchalten zu können, wenn das Publicum den andern Saal verließ, und für eine neue Abtheilung von Zuhörern Platz machte. Um die Ueberſichtlichkeit zu wahren, wurde nur für zwei Mikrophone der ganze Stromlauf gezeichnet. Zu jedem Mikrophone gehören drei Batterien (wovon nur je zwei gezeichnet ſind) und eine Inductionsſpule. Die Batterien wurden aus Leclanché-Elementen zuſammengeſetzt, die bei andauerndem Schluſſe bekanntlich nicht lange conſtant bleiben; man mußte daher dafür ſorgen, daß die Elemente wieder- holt gewechſelt werden können und dies wurde eben durch Anwendung je dreier Batterien und dazu gehöriger Commutatoren erreicht. Der Stromlauf für das Mikrophon n iſt folgender: Von P über b durch den Commutator C nach d e f [Abbildung Fig. 720. Ader’s Muſikübertragung.] durch das Mikrophon n, über g h durch die primäre Spirale der Inductions- ſpule J' und über l zur Batterie P zurück. Wird die Batterie P unconſtant, ſo tritt die Batterie P' an ihre Stelle, und dann iſt der Stromlauf folgender: Von P' aus durch den Commutator C', dann über d e f n g h J' l nach x und nach P' zurück. Für das Mikrophon m liefert die Batterie p, beziehungsweiſe p' den Strom, in deſſen Schließungsbogen die Inductionsſpule J eingeſchaltet iſt. Durch die bisher angegebenen Einrichtungen erſcheint zunächſt nur eine gleichförmige Aufnahme der Schallwellen durch die Mikrophone, alle zuſammen als einen Empfangs-Apparat betrachtet, unabhängig von der Dauer der Vor- ſtellung und von der jeweiligen Stellung der Sängerin geſichert. Die gleichförmige Wiedergabe der Schallwellen in den Telephonen der einzelnen Zuhörer aber wird erſt durch die beſondere Verbindungsweiſe der Telephone mit den ſecundären

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 958. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/972>, abgerufen am 22.11.2024.