Basilius, Valentinus: De occvlta philosophia. Hrsg. v. Johann Thölde. Leipzig, 1603.sehr annehmlich/ Vnd der Koch Favnvs durch
ſehr annehmlich/ Vnd der Koch Favnvs durch
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ſehr annehmlich/ Vnd der Koch Favnvs
lud einen Gaſt noch zu der Speiſe/ den
nandte er Serpentiger, der muſte das
Nachteſſen mit verzehren/ vnd wie ſte am
beſten in Froͤligkeit lebeten/ vnd ein groß
Seitenſpiel in der Lufft gehoͤret hatten/
Da kam die Veſtæ ein Wehe an/ das jhre
Geburt zu Tage eilete/ Aber weil niemand
da war/ der ſich jhrer in der Noth von her-
tzen annahm/ ließ ſich Serpentiger gebrau-
chen/ des lohnet jhm die Vestae trewli-
chen/ ſie wolte jhn nicht wider wandern laſ-
ſen/ ſondern begabet jhn reichlichen mit gu-
ten Geſchencken/ ſchenckt jhm ein Silber-
ſtuͤck zur Kleidung/ das ſie zuuor ſelbſten
niemals getragen/ Vnd wie das Kind of-
fenbar ward/ ſo war es ein ſchwartzer
Wurm/ Dieſen Wurm rieff geſchwind ein
fluͤchtiger Geiſt/ der war gantz fewrend in
ein Ohr/ do verwandelt ſich der Wurm in
eine andere Geſtalt. Favnvs aber ward
von Cœlo gebeten/ das er das Kind zur
Tauffe tragen muſte/ welches ſein eigener
Diener mit Waſſer begoß/ vnd das Kind
ward Satvrnvs genant/ welcher Name
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