Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 2,2. Reutlingen u. a., 1848.Zweiter Abschnitt. Die subjective Existenz des Schönen oder die Phantasie. A. Die Phantasie überhaupt. a. Die allgemeine Phantasie. § 379. Dadurch, daß die Schönheit auch auf dem Schauplatze, wo sie am meisten Vischer's Aesthetik. 2. Band. 20
Zweiter Abſchnitt. Die ſubjective Exiſtenz des Schönen oder die Phantaſie. A. Die Phantaſie überhaupt. a. Die allgemeine Phantaſie. § 379. Dadurch, daß die Schönheit auch auf dem Schauplatze, wo ſie am meiſten Viſcher’s Aeſthetik. 2. Band. 20
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0013" n="[299]"/> <div n="1"> <head/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Zweiter Abſchnitt.<lb/> Die ſubjective Exiſtenz des Schönen</hi><lb/> oder<lb/><hi rendition="#b">die Phantaſie.</hi></head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">A.</hi><lb/> Die Phantaſie überhaupt.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">a.</hi><lb/><hi rendition="#g">Die allgemeine Phantaſie</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="5"> <head>§ 379.</head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Dadurch, daß die Schönheit auch auf dem Schauplatze, wo ſie am meiſten<lb/> verbürgt ſcheint, in einem ſo unſtäten Verhältniſſe zu den Zwecken der geſchicht-<lb/> lichen Bewegung ſteht, drängt ſich die innere Haltloſigkeit dieſer ganzen Exi-<lb/> ſtenzform des Schönen jeder Beobachtung auf. Ueberhaupt aber leuchtet zunächſt<lb/> ein, daß die in §. 234 vorausgeſetzte Gunſt des Zufalls <hi rendition="#g">ſelten</hi> und, während<lb/> die unmittelbare <hi rendition="#g">Lebendigkeit</hi> der Vorzug alles Naturſchönen bleiben wird,<lb/> eben durch dieſe höchſt <hi rendition="#g">flüchtig</hi> iſt, was darin ſeinen Grund hat, daß alles<lb/> Naturſchöne als ſolches nicht <hi rendition="#g">gewollt</hi> iſt, ſondern ſich nur mitergiebt, während<lb/> die allgemeinen Lebenszwecke verfolgt werden.</hi> </p><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Viſcher’s</hi> Aeſthetik. 2. Band. 20</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[299]/0013]
Zweiter Abſchnitt.
Die ſubjective Exiſtenz des Schönen
oder
die Phantaſie.
A.
Die Phantaſie überhaupt.
a.
Die allgemeine Phantaſie.
§ 379.
Dadurch, daß die Schönheit auch auf dem Schauplatze, wo ſie am meiſten
verbürgt ſcheint, in einem ſo unſtäten Verhältniſſe zu den Zwecken der geſchicht-
lichen Bewegung ſteht, drängt ſich die innere Haltloſigkeit dieſer ganzen Exi-
ſtenzform des Schönen jeder Beobachtung auf. Ueberhaupt aber leuchtet zunächſt
ein, daß die in §. 234 vorausgeſetzte Gunſt des Zufalls ſelten und, während
die unmittelbare Lebendigkeit der Vorzug alles Naturſchönen bleiben wird,
eben durch dieſe höchſt flüchtig iſt, was darin ſeinen Grund hat, daß alles
Naturſchöne als ſolches nicht gewollt iſt, ſondern ſich nur mitergiebt, während
die allgemeinen Lebenszwecke verfolgt werden.
Viſcher’s Aeſthetik. 2. Band. 20
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |