Gnädig uns nur! O Selinur! Pfuisala, Pfuiala, Pfuia!
Schenke, o Schimmernde, Röhrichtdurchflimmernde! Lästigen Fließungen, Hustigen Niesungen Läuternde Schließungen, Schenke sie nur! O Selinur! Leiala, Fleiala, Fleia!
Die Musik begann je bei den zwei ersten Zeilen dieser drei Strophen mit einigen stimmungsreichen melodischen Sätzen, wobei die Blättler ihr Bestes thaten und nur von den Pfeifern unterstützt wurden. Das gewisse Helldunkle, Schwebende, Flüsternde, zart Geisterhafte in diesen Stellen kam wirklich zu gefühlter musikalischer Geltung. Bei den folgenden Zeilen aber sprang die Musik in ein Element über, welches die Welt bis dahin noch nicht gekannt hatte. Statt sich im Melodischen gedankenlos zu wiegen, wurde sie ganz nur ausdrucksvoll. Nicht nur, was jedes Wort, nein, was jede einzelne Sylbe, ja jeder Buchstab sagte, kam in Tönen, Tonbewegungen, Klangfarben zu unnachahm¬ lich charakteristischer Offenbarung. Zu diesem Zweck nun bedurfte es auch neuer instrumentaler Mittel; in einer Reihe geheimgehaltener Berathungen mit dem Druiden hatte der Gaisbub unter seiner Anleitung
Gnädig uns nur! O Selinur! Pfuiſala, Pfuiala, Pfuia!
Schenke, o Schimmernde, Röhrichtdurchflimmernde! Läſtigen Fließungen, Huſtigen Nieſungen Läuternde Schließungen, Schenke ſie nur! O Selinur! Leiala, Fleiala, Fleia!
Die Muſik begann je bei den zwei erſten Zeilen dieſer drei Strophen mit einigen ſtimmungsreichen melodiſchen Sätzen, wobei die Blättler ihr Beſtes thaten und nur von den Pfeifern unterſtützt wurden. Das gewiſſe Helldunkle, Schwebende, Flüſternde, zart Geiſterhafte in dieſen Stellen kam wirklich zu gefühlter muſikaliſcher Geltung. Bei den folgenden Zeilen aber ſprang die Muſik in ein Element über, welches die Welt bis dahin noch nicht gekannt hatte. Statt ſich im Melodiſchen gedankenlos zu wiegen, wurde ſie ganz nur ausdrucksvoll. Nicht nur, was jedes Wort, nein, was jede einzelne Sylbe, ja jeder Buchſtab ſagte, kam in Tönen, Tonbewegungen, Klangfarben zu unnachahm¬ lich charakteriſtiſcher Offenbarung. Zu dieſem Zweck nun bedurfte es auch neuer inſtrumentaler Mittel; in einer Reihe geheimgehaltener Berathungen mit dem Druiden hatte der Gaisbub unter ſeiner Anleitung
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Gnädig uns nur!
O Selinur!
Pfuiſala, Pfuiala, Pfuia!
Schenke, o Schimmernde,
Röhrichtdurchflimmernde!
Läſtigen Fließungen,
Huſtigen Nieſungen
Läuternde Schließungen,
Schenke ſie nur!
O Selinur!
Leiala, Fleiala, Fleia!
Die Muſik begann je bei den zwei erſten Zeilen
dieſer drei Strophen mit einigen ſtimmungsreichen
melodiſchen Sätzen, wobei die Blättler ihr Beſtes
thaten und nur von den Pfeifern unterſtützt wurden.
Das gewiſſe Helldunkle, Schwebende, Flüſternde, zart
Geiſterhafte in dieſen Stellen kam wirklich zu gefühlter
muſikaliſcher Geltung. Bei den folgenden Zeilen aber
ſprang die Muſik in ein Element über, welches die
Welt bis dahin noch nicht gekannt hatte. Statt ſich
im Melodiſchen gedankenlos zu wiegen, wurde ſie ganz
nur ausdrucksvoll. Nicht nur, was jedes Wort, nein,
was jede einzelne Sylbe, ja jeder Buchſtab ſagte, kam
in Tönen, Tonbewegungen, Klangfarben zu unnachahm¬
lich charakteriſtiſcher Offenbarung. Zu dieſem Zweck
nun bedurfte es auch neuer inſtrumentaler Mittel; in
einer Reihe geheimgehaltener Berathungen mit dem
Druiden hatte der Gaisbub unter ſeiner Anleitung
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch01_1879/344>, abgerufen am 23.12.2024.
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