Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 2. Stuttgart u. a., 1879.Und gekommen ist sie, Sperlinge, zierlich flinke, Mitten durch den Aether zur dunkeln Erde Her vom Olympos. Und Lächeln im unsterblichen Antlitz fragte die Was für Leid denn wieder mich plage, was denn Wieder ich rufe, Was ich meinem schwärmerisch heißen Herzen Jetzt zumeist ersehne. "Wen soll denn wieder Peitho deiner Liebe gewinnen, wer denn Kränket dich, Psappha?" Sende hin zum zürnenden Freunde Peitho, Sprach ich, redend sänftige sie das Herz ihm, Führ' ihn her zu seligen grünen Auen Lieblichen Strandes. -- Wisse, o Freund, am Sjöstrand dort, am Ufer Komm', du Guter, Theurer, komm', Phaon, in die Psappha Chrysostoma. Und gekommen iſt ſie, Sperlinge, zierlich flinke, Mitten durch den Aether zur dunkeln Erde Her vom Olympos. Und Lächeln im unſterblichen Antlitz fragte die Was für Leid denn wieder mich plage, was denn Wieder ich rufe, Was ich meinem ſchwärmeriſch heißen Herzen Jetzt zumeiſt erſehne. „Wen ſoll denn wieder Peitho deiner Liebe gewinnen, wer denn Kränket dich, Pſappha?“ Sende hin zum zürnenden Freunde Peitho, Sprach ich, redend ſänftige ſie das Herz ihm, Führ' ihn her zu ſeligen grünen Auen Lieblichen Strandes. — Wiſſe, o Freund, am Sjöſtrand dort, am Ufer Komm', du Guter, Theurer, komm', Phaon, in die Pſappha Chryſoſtoma. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0201" n="188"/> <p>Und gekommen iſt ſie, Sperlinge, zierlich flinke,<lb/> die eilenden Flügel ſchwingend, trugen den goldenen<lb/> Wagen</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Mitten durch den Aether zur dunkeln Erde</l><lb/> <l>Her vom Olympos.</l><lb/> </lg> <p>Und Lächeln im unſterblichen Antlitz fragte die<lb/> ewig Heitere:</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Was für Leid denn wieder mich plage, was denn</l><lb/> <l>Wieder ich rufe,</l><lb/> <l>Was ich meinem ſchwärmeriſch heißen Herzen</l><lb/> <l>Jetzt zumeiſt erſehne. „Wen ſoll denn wieder</l><lb/> <l>Peitho deiner Liebe gewinnen, wer denn</l><lb/> <l>Kränket dich, Pſappha?“</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Sende hin zum zürnenden Freunde Peitho,</l><lb/> <l>Sprach ich, redend ſänftige ſie das Herz ihm,</l><lb/> <l>Führ' ihn her zu ſeligen grünen Auen</l><lb/> <l>Lieblichen Strandes. —</l><lb/> </lg> </lg> <p>Wiſſe, o Freund, am Sjöſtrand dort, am Ufer<lb/> des Sognefjords war Baldur's Hag, und Frithiof,<lb/> der junge Held, fürchtete nicht des Gottes Zorn und<lb/> der gute ſchöne Gott duldete es, daß er in ſeinem<lb/> Haine Götterſtunden lebte mit der ſüßen Pflegſchweſter<lb/> Ingeborg, König Beli's Kind.</p><lb/> <p>Komm', du Guter, Theurer, komm', Phaon, in die<lb/> Arme deiner</p><lb/> <p rendition="#right">Pſappha Chryſoſtoma.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [188/0201]
Und gekommen iſt ſie, Sperlinge, zierlich flinke,
die eilenden Flügel ſchwingend, trugen den goldenen
Wagen
Mitten durch den Aether zur dunkeln Erde
Her vom Olympos.
Und Lächeln im unſterblichen Antlitz fragte die
ewig Heitere:
Was für Leid denn wieder mich plage, was denn
Wieder ich rufe,
Was ich meinem ſchwärmeriſch heißen Herzen
Jetzt zumeiſt erſehne. „Wen ſoll denn wieder
Peitho deiner Liebe gewinnen, wer denn
Kränket dich, Pſappha?“
Sende hin zum zürnenden Freunde Peitho,
Sprach ich, redend ſänftige ſie das Herz ihm,
Führ' ihn her zu ſeligen grünen Auen
Lieblichen Strandes. —
Wiſſe, o Freund, am Sjöſtrand dort, am Ufer
des Sognefjords war Baldur's Hag, und Frithiof,
der junge Held, fürchtete nicht des Gottes Zorn und
der gute ſchöne Gott duldete es, daß er in ſeinem
Haine Götterſtunden lebte mit der ſüßen Pflegſchweſter
Ingeborg, König Beli's Kind.
Komm', du Guter, Theurer, komm', Phaon, in die
Arme deiner
Pſappha Chryſoſtoma.
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