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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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einige Gattungen sind sogar gefürchtet wegen der giftigen Wunden,
die sie damit versetzen sollen. Außerdem haben diese Thiere stets eine
Athemröhre und meist nur zwei runde Fühler, an deren Außenrande
bald näher an der Basis, bald gegen die Mitte zu die Augen stehen.
Wir unterscheiden folgende Familien:

[Abbildung] Fig. 378.

Voluta.

[Abbildung] Fig. 379.

Voluta
kriechend, mit vorgestrecktem Rüssel, ent-
wickelten Fühlern und im Nacken vorste-
hender Athemröhre.

Die Faltenschnecken (Volutida)
haben ein schweres, meist thurmför-
miges oder eiförmiges Gehäuse mit
plattem Lippenrande und wulstigem
Spindelrande, an dem einige stark
vorspringende schräge Falten sich
befinden; der Fuß ist meist sehr breit
ohne eine Spur eines Deckels, der
Kopf klein, die Fühler klein und
meist platt, der Rüssel oft unge-
heuer lang und der Saft der Pur-
purdrüse ätzend, stickend und wie
behauptet wird, selbst giftig. Die
Arten dieser Familie kommen haupt-
sächlich nur in den südlichen Oceanen
vor. Voluta; Mitra; Cymbium; Mar-
ginella.

[Abbildung] Fig 380.

Pleurotoma babylonia
mit dem Thiere.
a Die Schale. b Der
Kanal, in dem man die Athem-


Die Thurmschnecken (Pleurotomida) haben
ein sehr langes thurmförmiges Gewinde und
einen außerordentlich langen geraden Kanal
am unteren Ende zur Bergung der Athemröhre,
so daß die ganze Schale die Gestalt einer lang
gestreckten Spindel hat, deren größte Dicke im
Niveau der letzten Mündung liegt. Die Mund-
öffnung der Schale ist eiförmig, der Außenrand
glatt und scharf und nahe an der vorletzten
Windung mit einem Einschnitte versehen, in
dem eine Falte des Mantels liegt. Die Thiere
haben einen breiten walzenförmigen Fuß, rund-
liche, kurze Fühler, an deren Basis die Augen
stehen, und eine außerordentlich dicke und lange
Ruthe, welche sie seitlich hervorhängen lassen.
Sie unterscheiden sich von den Thieren der
nachfolgenden Familie hauptsächlich dadurch,

einige Gattungen ſind ſogar gefürchtet wegen der giftigen Wunden,
die ſie damit verſetzen ſollen. Außerdem haben dieſe Thiere ſtets eine
Athemröhre und meiſt nur zwei runde Fühler, an deren Außenrande
bald näher an der Baſis, bald gegen die Mitte zu die Augen ſtehen.
Wir unterſcheiden folgende Familien:

[Abbildung] Fig. 378.

Voluta.

[Abbildung] Fig. 379.

Voluta
kriechend, mit vorgeſtrecktem Rüſſel, ent-
wickelten Fühlern und im Nacken vorſte-
hender Athemröhre.

Die Faltenſchnecken (Volutida)
haben ein ſchweres, meiſt thurmför-
miges oder eiförmiges Gehäuſe mit
plattem Lippenrande und wulſtigem
Spindelrande, an dem einige ſtark
vorſpringende ſchräge Falten ſich
befinden; der Fuß iſt meiſt ſehr breit
ohne eine Spur eines Deckels, der
Kopf klein, die Fühler klein und
meiſt platt, der Rüſſel oft unge-
heuer lang und der Saft der Pur-
purdrüſe ätzend, ſtickend und wie
behauptet wird, ſelbſt giftig. Die
Arten dieſer Familie kommen haupt-
ſächlich nur in den ſüdlichen Oceanen
vor. Voluta; Mitra; Cymbium; Mar-
ginella.

[Abbildung] Fig 380.

Pleurotoma babylonia
mit dem Thiere.
a Die Schale. b Der
Kanal, in dem man die Athem-


Die Thurmſchnecken (Pleurotomida) haben
ein ſehr langes thurmförmiges Gewinde und
einen außerordentlich langen geraden Kanal
am unteren Ende zur Bergung der Athemröhre,
ſo daß die ganze Schale die Geſtalt einer lang
geſtreckten Spindel hat, deren größte Dicke im
Niveau der letzten Mündung liegt. Die Mund-
öffnung der Schale iſt eiförmig, der Außenrand
glatt und ſcharf und nahe an der vorletzten
Windung mit einem Einſchnitte verſehen, in
dem eine Falte des Mantels liegt. Die Thiere
haben einen breiten walzenförmigen Fuß, rund-
liche, kurze Fühler, an deren Baſis die Augen
ſtehen, und eine außerordentlich dicke und lange
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[349/0355] einige Gattungen ſind ſogar gefürchtet wegen der giftigen Wunden, die ſie damit verſetzen ſollen. Außerdem haben dieſe Thiere ſtets eine Athemröhre und meiſt nur zwei runde Fühler, an deren Außenrande bald näher an der Baſis, bald gegen die Mitte zu die Augen ſtehen. Wir unterſcheiden folgende Familien: [Abbildung Fig. 378. Voluta. ] [Abbildung Fig. 379. Voluta kriechend, mit vorgeſtrecktem Rüſſel, ent- wickelten Fühlern und im Nacken vorſte- hender Athemröhre. ] Die Faltenſchnecken (Volutida) haben ein ſchweres, meiſt thurmför- miges oder eiförmiges Gehäuſe mit plattem Lippenrande und wulſtigem Spindelrande, an dem einige ſtark vorſpringende ſchräge Falten ſich befinden; der Fuß iſt meiſt ſehr breit ohne eine Spur eines Deckels, der Kopf klein, die Fühler klein und meiſt platt, der Rüſſel oft unge- heuer lang und der Saft der Pur- purdrüſe ätzend, ſtickend und wie behauptet wird, ſelbſt giftig. Die Arten dieſer Familie kommen haupt- ſächlich nur in den ſüdlichen Oceanen vor. Voluta; Mitra; Cymbium; Mar- ginella. [Abbildung Fig 380. Pleurotoma babylonia mit dem Thiere. a Die Schale. b Der Kanal, in dem man die Athem-] Die Thurmſchnecken (Pleurotomida) haben ein ſehr langes thurmförmiges Gewinde und einen außerordentlich langen geraden Kanal am unteren Ende zur Bergung der Athemröhre, ſo daß die ganze Schale die Geſtalt einer lang geſtreckten Spindel hat, deren größte Dicke im Niveau der letzten Mündung liegt. Die Mund- öffnung der Schale iſt eiförmig, der Außenrand glatt und ſcharf und nahe an der vorletzten Windung mit einem Einſchnitte verſehen, in dem eine Falte des Mantels liegt. Die Thiere haben einen breiten walzenförmigen Fuß, rund- liche, kurze Fühler, an deren Baſis die Augen ſtehen, und eine außerordentlich dicke und lange Ruthe, welche ſie ſeitlich hervorhängen laſſen. Sie unterſcheiden ſich von den Thieren der nachfolgenden Familie hauptſächlich dadurch,

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/355>, abgerufen am 23.12.2024.