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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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99) Brassen, gebraten.

Man schupt solche, nimmt sie aus, kerbt sie
ein, wäscht sie und sprengt solche mit Salz ein.
Nach einer Stunde werden sie rein abgetrocknet,
mit geschmolzener Butter bestrichen, mit geriebenen
Weißbrod bestreut und auf dem Rost gargebraten.

100) Sandorten, gekocht.

Sie werden geschupt, mit Wasser und Salz
gargekocht, dann auf die Schüssel gelegt, klein
gehackte Eier darüber gestreut und eine gelbe Sose
dabei. Da sie gewöhnlich ganz gekocht werden,
muß man sich eines Kessels mit einem Rost bedie-
nen, weil man sie sonst nicht ganz herausbringen kann.

101) Gekochte Stöhre.

Kleine Stöhre werden ausgenommen, gewaschen,
mit kaltem Wasser und Salz aufs Feuer gesetzt,
langsam gargekocht und eine holländische Sose
dabei gegeben.

102) Gekochten Stöhr, kalt.

Man nimmt ein Stück von einem großen
Stöhr und wenn er mit kaltem Wasser, Salz, Zwie-
beln, Lorbeerblättern und Gewürz gargekocht wor-
den, läßt man ihn kalt werden. Gewöhnlich wird
er mit Essig und gehackter Petersilie gegessen.

103) Steinbütte und Schullen zu kochen

Man nimmt solche aus, schneidet sie in Stü-
cken, legt sie eine Stunde in frisches Wasser, wäscht
sie aus, kocht sie mit Wasser und Salz gar, und
giebt eine beliebige Sose dabei.

104) Dorsch oder Schellfisch zu kochen.

Die Schellfische schupt man, die Dorsche aber
nicht. Man legt sie in frisches Wasser, kocht sie

99) Brassen, gebraten.

Man schupt solche, nimmt sie aus, kerbt sie
ein, waͤscht sie und sprengt solche mit Salz ein.
Nach einer Stunde werden sie rein abgetrocknet,
mit geschmolzener Butter bestrichen, mit geriebenen
Weißbrod bestreut und auf dem Rost gargebraten.

100) Sandorten, gekocht.

Sie werden geschupt, mit Wasser und Salz
gargekocht, dann auf die Schuͤssel gelegt, klein
gehackte Eier daruͤber gestreut und eine gelbe Sose
dabei. Da sie gewoͤhnlich ganz gekocht werden,
muß man sich eines Kessels mit einem Rost bedie-
nen, weil man sie sonst nicht ganz herausbringen kann.

101) Gekochte Stoͤhre.

Kleine Stoͤhre werden ausgenommen, gewaschen,
mit kaltem Wasser und Salz aufs Feuer gesetzt,
langsam gargekocht und eine hollaͤndische Sose
dabei gegeben.

102) Gekochten Stoͤhr, kalt.

Man nimmt ein Stuͤck von einem großen
Stoͤhr und wenn er mit kaltem Wasser, Salz, Zwie-
beln, Lorbeerblaͤttern und Gewuͤrz gargekocht wor-
den, laͤßt man ihn kalt werden. Gewoͤhnlich wird
er mit Essig und gehackter Petersilie gegessen.

103) Steinbuͤtte und Schullen zu kochen

Man nimmt solche aus, schneidet sie in Stuͤ-
cken, legt sie eine Stunde in frisches Wasser, waͤscht
sie aus, kocht sie mit Wasser und Salz gar, und
giebt eine beliebige Sose dabei.

104) Dorsch oder Schellfisch zu kochen.

Die Schellfische schupt man, die Dorsche aber
nicht. Man legt sie in frisches Wasser, kocht sie

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[31/0035] 99) Brassen, gebraten. Man schupt solche, nimmt sie aus, kerbt sie ein, waͤscht sie und sprengt solche mit Salz ein. Nach einer Stunde werden sie rein abgetrocknet, mit geschmolzener Butter bestrichen, mit geriebenen Weißbrod bestreut und auf dem Rost gargebraten. 100) Sandorten, gekocht. Sie werden geschupt, mit Wasser und Salz gargekocht, dann auf die Schuͤssel gelegt, klein gehackte Eier daruͤber gestreut und eine gelbe Sose dabei. Da sie gewoͤhnlich ganz gekocht werden, muß man sich eines Kessels mit einem Rost bedie- nen, weil man sie sonst nicht ganz herausbringen kann. 101) Gekochte Stoͤhre. Kleine Stoͤhre werden ausgenommen, gewaschen, mit kaltem Wasser und Salz aufs Feuer gesetzt, langsam gargekocht und eine hollaͤndische Sose dabei gegeben. 102) Gekochten Stoͤhr, kalt. Man nimmt ein Stuͤck von einem großen Stoͤhr und wenn er mit kaltem Wasser, Salz, Zwie- beln, Lorbeerblaͤttern und Gewuͤrz gargekocht wor- den, laͤßt man ihn kalt werden. Gewoͤhnlich wird er mit Essig und gehackter Petersilie gegessen. 103) Steinbuͤtte und Schullen zu kochen Man nimmt solche aus, schneidet sie in Stuͤ- cken, legt sie eine Stunde in frisches Wasser, waͤscht sie aus, kocht sie mit Wasser und Salz gar, und giebt eine beliebige Sose dabei. 104) Dorsch oder Schellfisch zu kochen. Die Schellfische schupt man, die Dorsche aber nicht. Man legt sie in frisches Wasser, kocht sie

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/35>, abgerufen am 21.11.2024.