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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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154) Schweins-Karbonade.

Diese wird eben so gemacht, wie die vom
Hammel No. 146, entweder mit brauner Butter,
oder auch mit einer Sose.

155) Boeuf a la Mode.

Mann nimmt dazu ein schier Stück Ochsen-
fleisch aus der Keule, schlägt es gut, daß es mürbe
wird und durchzieht es mit Speck Dann thut
man Butter in die Pfanne und läßt sie braun wer-
den, das Fleisch auf beiden Seiten, darinne braun
gebraten, in einem Topf gethan und so viel Was-
ser darauf gegossen, daß es eben bedeckt ist, her-
nach Zwiebeln, Nägelein, Lorbeerblätter, ganzen
Pfeffer, Ingwer, alles sogleich daran gethan und
verdeckt langsam gargekocht. Wenn es mürbe ist,
macht man braunes Mehl daran, läßt es einkochen
so weit als nöthig ist, und gießt, wenn man anrichtet,
die Sose darauf.

Von Braten und Flügelwerk.
156) Kalbsbraten.

Das Hinterviertel vom Kalbe wird am Spie
gesteckt, fleißig mit Butter begossen und nach 2
Stunden mit Salz bestreut. Wenn der Braten
völlig gar ist, legt man ihn auf eine Schüssel, so
daß die Niere oben kommt und gießt die Braten
jus durch ein Sieb darunter. Ein nicht zu großer
Kalbsbraten ist in 3 Stunden gar. Ist das ganze
Viertel zu groß, so kann die Keule oder Nieren-
stück allein genommen, und eben so verfahren wer-
den. Statt des Spiees werden auch die Braten
wie bekannt, in einer kufernen Pfanne gebraten, so
daß oben und unten Feuer ist.

154) Schweins-Karbonade.

Diese wird eben so gemacht, wie die vom
Hammel No. 146, entweder mit brauner Butter,
oder auch mit einer Sose.

155) Boeuf a la Mode.

Mann nimmt dazu ein schier Stuͤck Ochsen-
fleisch aus der Keule, schlaͤgt es gut, daß es muͤrbe
wird und durchzieht es mit Speck Dann thut
man Butter in die Pfanne und laͤßt sie braun wer-
den, das Fleisch auf beiden Seiten, darinne braun
gebraten, in einem Topf gethan und so viel Was-
ser darauf gegossen, daß es eben bedeckt ist, her-
nach Zwiebeln, Naͤgelein, Lorbeerblaͤtter, ganzen
Pfeffer, Ingwer, alles sogleich daran gethan und
verdeckt langsam gargekocht. Wenn es muͤrbe ist,
macht man braunes Mehl daran, laͤßt es einkochen
so weit als noͤthig ist, und gießt, wenn man anrichtet,
die Sose darauf.

Von Braten und Fluͤgelwerk.
156) Kalbsbraten.

Das Hinterviertel vom Kalbe wird am Spie
gesteckt, fleißig mit Butter begossen und nach 2
Stunden mit Salz bestreut. Wenn der Braten
voͤllig gar ist, legt man ihn auf eine Schuͤssel, so
daß die Niere oben kommt und gießt die Braten
jus durch ein Sieb darunter. Ein nicht zu großer
Kalbsbraten ist in 3 Stunden gar. Ist das ganze
Viertel zu groß, so kann die Keule oder Nieren-
stuͤck allein genommen, und eben so verfahren wer-
den. Statt des Spiees werden auch die Braten
wie bekannt, in einer kufernen Pfanne gebraten, so
daß oben und unten Feuer ist.

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[45/0049] 154) Schweins-Karbonade. Diese wird eben so gemacht, wie die vom Hammel No. 146, entweder mit brauner Butter, oder auch mit einer Sose. 155) Boeuf a la Mode. Mann nimmt dazu ein schier Stuͤck Ochsen- fleisch aus der Keule, schlaͤgt es gut, daß es muͤrbe wird und durchzieht es mit Speck Dann thut man Butter in die Pfanne und laͤßt sie braun wer- den, das Fleisch auf beiden Seiten, darinne braun gebraten, in einem Topf gethan und so viel Was- ser darauf gegossen, daß es eben bedeckt ist, her- nach Zwiebeln, Naͤgelein, Lorbeerblaͤtter, ganzen Pfeffer, Ingwer, alles sogleich daran gethan und verdeckt langsam gargekocht. Wenn es muͤrbe ist, macht man braunes Mehl daran, laͤßt es einkochen so weit als noͤthig ist, und gießt, wenn man anrichtet, die Sose darauf. Von Braten und Fluͤgelwerk. 156) Kalbsbraten. Das Hinterviertel vom Kalbe wird am Spie gesteckt, fleißig mit Butter begossen und nach 2 Stunden mit Salz bestreut. Wenn der Braten voͤllig gar ist, legt man ihn auf eine Schuͤssel, so daß die Niere oben kommt und gießt die Braten jus durch ein Sieb darunter. Ein nicht zu großer Kalbsbraten ist in 3 Stunden gar. Ist das ganze Viertel zu groß, so kann die Keule oder Nieren- stuͤck allein genommen, und eben so verfahren wer- den. Statt des Spiees werden auch die Braten wie bekannt, in einer kufernen Pfanne gebraten, so daß oben und unten Feuer ist.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/49>, abgerufen am 21.11.2024.