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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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Fig. 251.
ab, führte die Entsündigungen reuiger Missethäter ein, verband die Edleren unter den Griechen zu einem Bunde, dessen Geheimnisse die erste Grundlage zu allen folgenden Mysterien und religiösen Verbindungen wurden, und die jedes folgende Jahrhundert immer mehr veredelte und verfeinerte, und so wird sein Name als der eines der edelsten Menschen und der höchsten Wohlthäter der Menschheit gepriesen.


Orsadice (Gr. M.), Tochter des Cinyras, Königs auf der Insel Cyprus, welche er mit Metharme, der Tochter des Königs Pygmalion, erzeugt hatte. Sie war eine Schwester der Laogora und der Bräsia.


Orseis (Gr. M.), Stamm-Mutter der Griechenhelden Dorus, Aeolus und Xuthus, welche sie ihrem Gatten Hellen gebar.


Orsilochus (Gr. M.), 1) Vater des Diocles, König zu Pherä in Messenien. - 2) O., des Vorigen Enkel, Sohn des Diocles, einer der Anführer der Messenier vor Troja. - 3) O., ein Trojaner, welcher den Aeneas nach Italien begleitete und dort von der Hand der Camilla blieb.


Orsinome (Gr. M.), Tochter des Eurynomus, vermählt mit Lapithes, welcher sich am Flusse Peneus niederliess und König der dortigen Gegend wurde. Sie gebar zwei Söhne: Phorbas und Periphas.


Orthanes (Gr. M.), ein Dämon im Gefolge des Priapus, wie Conisalus und Tychon.


Orthia (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana.


Orthopolis (Gr. M.), ein sicyonischer König, Vater der Chrysorthe, die sich dem Apollo verband, und von ihm den Coronus gebar.


Orthosia, identisch mit Orthia (s. d.).


Orthus (Gr. M.), Beiname des Bacchus, unter welchem demselben von Amphictyon ein Altar errichtet wurde, weil er ihn gelehrt, den Wein mit Wasser zu mischen.


Ortschilang (Mongol. M.), "der den Geburtswechsel Verrichtende", einer der Buddha's, welcher in Tübet erschienen ist, als die Menschen schon so weit gesunken waren, dass sie nur noch 40,000 Jahre lebten.


Ortygia (Gr. M.), Beiname der Diana, von ihrem Geburtsort, der Insel Delos, welche früher O. hiess.


Oryithus (Gr. M.), Sohn des thracischen Königs Phineus von seiner Gemahlin Cleopatra, Bruder des Crambis.


Oschophoria (Gr. M.), ein athenisches Fest, von Theseus gestiftet, zum Andenken an seine glückliche Rückkehr aus Creta; es ward im Herbst der Minerva Sciras zu Ehren gefeiert, und bestand in einem Wettlauf von Knaben, welche Rebenzweige mit Trauben trugen; wer zuerst, vom Tempel des Bacchus nach dem der Minerva laufend, das Ziel erreichte, erhielt einen Becher voll eines in jenen Zeiten üblichen Getränks aus Wein, Honig, Oel, geriebenem Käse und Mehl zum Preise.


Oschtued (Pers. M.), ein weiblicher guter Genius, der Beschützer des zweiten Schalttages in jedem Jahr (deren man fünfe annahm).


Osi Mo Nino Mikotto (Japan. M.), Sohn und Nachfolger des ersten göttlichen Kaisers von Japan, Ama Teru Oon Gami (s. d.).


Osiris, (Aegypt. M.). Alles Wesentliche über diesen obersten und am Allgemeinsten verehrten Gott Aegyptens ist schon unter Isis (s. d.) gesagt. O. ist die der Erde einverleibte Zeugungskraft der Sonne. Alles Befruchtende ist ein Ausfluss seiner Macht, daher ist er Sonnen- und Nil-Gott zugleich, und als solcher auch Begründer des Ackerbaues, des Staates und aller guten Einrichtungen. Dass er aber ursprünglich Natur - Gott war, stellte sich für immer darin dar, dass sein Mythus sich an den Lauf der Sonne und den Verlauf ihrer Einwirkung auf die Natur des Nilthals anschliesst. O. stirbt, wird aber ewig wieder geboren und wieder gefunden.



Fig. 251.
ab, führte die Entsündigungen reuiger Missethäter ein, verband die Edleren unter den Griechen zu einem Bunde, dessen Geheimnisse die erste Grundlage zu allen folgenden Mysterien und religiösen Verbindungen wurden, und die jedes folgende Jahrhundert immer mehr veredelte und verfeinerte, und so wird sein Name als der eines der edelsten Menschen und der höchsten Wohlthäter der Menschheit gepriesen.


Orsadice (Gr. M.), Tochter des Cinyras, Königs auf der Insel Cyprus, welche er mit Metharme, der Tochter des Königs Pygmalion, erzeugt hatte. Sie war eine Schwester der Laogora und der Bräsia.


Orseïs (Gr. M.), Stamm-Mutter der Griechenhelden Dorus, Aeolus und Xuthus, welche sie ihrem Gatten Hellen gebar.


Orsilochus (Gr. M.), 1) Vater des Diocles, König zu Pherä in Messenien. – 2) O., des Vorigen Enkel, Sohn des Diocles, einer der Anführer der Messenier vor Troja. – 3) O., ein Trojaner, welcher den Aeneas nach Italien begleitete und dort von der Hand der Camilla blieb.


Orsinome (Gr. M.), Tochter des Eurynomus, vermählt mit Lapithes, welcher sich am Flusse Peneus niederliess und König der dortigen Gegend wurde. Sie gebar zwei Söhne: Phorbas und Periphas.


Orthanes (Gr. M.), ein Dämon im Gefolge des Priapus, wie Conisalus und Tychon.


Orthia (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana.


Orthopolis (Gr. M.), ein sicyonischer König, Vater der Chrysorthe, die sich dem Apollo verband, und von ihm den Coronus gebar.


Orthosia, identisch mit Orthia (s. d.).


Orthus (Gr. M.), Beiname des Bacchus, unter welchem demselben von Amphictyon ein Altar errichtet wurde, weil er ihn gelehrt, den Wein mit Wasser zu mischen.


Ortschilang (Mongol. M.), »der den Geburtswechsel Verrichtende«, einer der Buddha's, welcher in Tübet erschienen ist, als die Menschen schon so weit gesunken waren, dass sie nur noch 40,000 Jahre lebten.


Ortygia (Gr. M.), Beiname der Diana, von ihrem Geburtsort, der Insel Delos, welche früher O. hiess.


Oryithus (Gr. M.), Sohn des thracischen Königs Phineus von seiner Gemahlin Cleopatra, Bruder des Crambis.


Oschophoria (Gr. M.), ein athenisches Fest, von Theseus gestiftet, zum Andenken an seine glückliche Rückkehr aus Creta; es ward im Herbst der Minerva Sciras zu Ehren gefeiert, und bestand in einem Wettlauf von Knaben, welche Rebenzweige mit Trauben trugen; wer zuerst, vom Tempel des Bacchus nach dem der Minerva laufend, das Ziel erreichte, erhielt einen Becher voll eines in jenen Zeiten üblichen Getränks aus Wein, Honig, Oel, geriebenem Käse und Mehl zum Preise.


Oschtued (Pers. M.), ein weiblicher guter Genius, der Beschützer des zweiten Schalttages in jedem Jahr (deren man fünfe annahm).


Osi Mo Nino Mikotto (Japan. M.), Sohn und Nachfolger des ersten göttlichen Kaisers von Japan, Ama Teru Oon Gami (s. d.).


Osiris, (Aegypt. M.). Alles Wesentliche über diesen obersten und am Allgemeinsten verehrten Gott Aegyptens ist schon unter Isis (s. d.) gesagt. O. ist die der Erde einverleibte Zeugungskraft der Sonne. Alles Befruchtende ist ein Ausfluss seiner Macht, daher ist er Sonnen- und Nil-Gott zugleich, und als solcher auch Begründer des Ackerbaues, des Staates und aller guten Einrichtungen. Dass er aber ursprünglich Natur – Gott war, stellte sich für immer darin dar, dass sein Mythus sich an den Lauf der Sonne und den Verlauf ihrer Einwirkung auf die Natur des Nilthals anschliesst. O. stirbt, wird aber ewig wieder geboren und wieder gefunden.

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[363/0433] [Abbildung Fig. 251. ] ab, führte die Entsündigungen reuiger Missethäter ein, verband die Edleren unter den Griechen zu einem Bunde, dessen Geheimnisse die erste Grundlage zu allen folgenden Mysterien und religiösen Verbindungen wurden, und die jedes folgende Jahrhundert immer mehr veredelte und verfeinerte, und so wird sein Name als der eines der edelsten Menschen und der höchsten Wohlthäter der Menschheit gepriesen. Orsadice (Gr. M.), Tochter des Cinyras, Königs auf der Insel Cyprus, welche er mit Metharme, der Tochter des Königs Pygmalion, erzeugt hatte. Sie war eine Schwester der Laogora und der Bräsia. Orseïs (Gr. M.), Stamm-Mutter der Griechenhelden Dorus, Aeolus und Xuthus, welche sie ihrem Gatten Hellen gebar. Orsilochus (Gr. M.), 1) Vater des Diocles, König zu Pherä in Messenien. – 2) O., des Vorigen Enkel, Sohn des Diocles, einer der Anführer der Messenier vor Troja. – 3) O., ein Trojaner, welcher den Aeneas nach Italien begleitete und dort von der Hand der Camilla blieb. Orsinome (Gr. M.), Tochter des Eurynomus, vermählt mit Lapithes, welcher sich am Flusse Peneus niederliess und König der dortigen Gegend wurde. Sie gebar zwei Söhne: Phorbas und Periphas. Orthanes (Gr. M.), ein Dämon im Gefolge des Priapus, wie Conisalus und Tychon. Orthia (Gr. M.), Beiname der taurischen Diana. Orthopolis (Gr. M.), ein sicyonischer König, Vater der Chrysorthe, die sich dem Apollo verband, und von ihm den Coronus gebar. Orthosia, identisch mit Orthia (s. d.). Orthus (Gr. M.), Beiname des Bacchus, unter welchem demselben von Amphictyon ein Altar errichtet wurde, weil er ihn gelehrt, den Wein mit Wasser zu mischen. Ortschilang (Mongol. M.), »der den Geburtswechsel Verrichtende«, einer der Buddha's, welcher in Tübet erschienen ist, als die Menschen schon so weit gesunken waren, dass sie nur noch 40,000 Jahre lebten. Ortygia (Gr. M.), Beiname der Diana, von ihrem Geburtsort, der Insel Delos, welche früher O. hiess. Oryithus (Gr. M.), Sohn des thracischen Königs Phineus von seiner Gemahlin Cleopatra, Bruder des Crambis. Oschophoria (Gr. M.), ein athenisches Fest, von Theseus gestiftet, zum Andenken an seine glückliche Rückkehr aus Creta; es ward im Herbst der Minerva Sciras zu Ehren gefeiert, und bestand in einem Wettlauf von Knaben, welche Rebenzweige mit Trauben trugen; wer zuerst, vom Tempel des Bacchus nach dem der Minerva laufend, das Ziel erreichte, erhielt einen Becher voll eines in jenen Zeiten üblichen Getränks aus Wein, Honig, Oel, geriebenem Käse und Mehl zum Preise. Oschtued (Pers. M.), ein weiblicher guter Genius, der Beschützer des zweiten Schalttages in jedem Jahr (deren man fünfe annahm). Osi Mo Nino Mikotto (Japan. M.), Sohn und Nachfolger des ersten göttlichen Kaisers von Japan, Ama Teru Oon Gami (s. d.). Osiris, (Aegypt. M.). Alles Wesentliche über diesen obersten und am Allgemeinsten verehrten Gott Aegyptens ist schon unter Isis (s. d.) gesagt. O. ist die der Erde einverleibte Zeugungskraft der Sonne. Alles Befruchtende ist ein Ausfluss seiner Macht, daher ist er Sonnen- und Nil-Gott zugleich, und als solcher auch Begründer des Ackerbaues, des Staates und aller guten Einrichtungen. Dass er aber ursprünglich Natur – Gott war, stellte sich für immer darin dar, dass sein Mythus sich an den Lauf der Sonne und den Verlauf ihrer Einwirkung auf die Natur des Nilthals anschliesst. O. stirbt, wird aber ewig wieder geboren und wieder gefunden.

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/433>, abgerufen am 22.11.2024.