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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.

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die uns rührender mahnen und zur Nacheife¬
rung weihen.

Moses, der hohe Urpriester der einigen Got¬
teslehre, der weise Erfinder heiliger Gesetze, der
kräftige Held, ist werth unserer Ehre. Sei er
uns Heros des Rechtes, des Kampfes, wo uns
geboten wird, gegen innere feindliche Leiden¬
schaft, oder äußere Krieger die Waffen der Ver¬
nunft oder des Armes zu erheben. In seinen
Tempeln werde das Recht gelehrt, gesprochen,
in seinen Tempeln entflamme sich der Muth,
wenn des Vaterlandes Vertheidigung uns zum
Schwerte ruft.

Jahrtausende nannten den Jüngling in Palä¬
stina göttlich, der in wenige Worte die Lehre
der reinsten Menschlichkeit zusammen drängte.
Er sei uns der Heros des Brudersinns. Er
liebte die Kinder, die Erziehung sei ihm geweiht.
Ehren wir sein Andenken, indem wir streben,
von seinem Geiste durchdrungen zu werden.
Vor seinen Altären höre die brüderliche Ver¬
sammlung, Moral der Gemeinschaft, und der
Weisen Unterricht, klüglich die Keime im jungen
Herzen zu pflegen. Hier werden die Jünglinge,

die uns ruͤhrender mahnen und zur Nacheife¬
rung weihen.

Moſes, der hohe Urprieſter der einigen Got¬
teslehre, der weiſe Erfinder heiliger Geſetze, der
kraͤftige Held, iſt werth unſerer Ehre. Sei er
uns Heros des Rechtes, des Kampfes, wo uns
geboten wird, gegen innere feindliche Leiden¬
ſchaft, oder aͤußere Krieger die Waffen der Ver¬
nunft oder des Armes zu erheben. In ſeinen
Tempeln werde das Recht gelehrt, geſprochen,
in ſeinen Tempeln entflamme ſich der Muth,
wenn des Vaterlandes Vertheidigung uns zum
Schwerte ruft.

Jahrtauſende nannten den Juͤngling in Palaͤ¬
ſtina goͤttlich, der in wenige Worte die Lehre
der reinſten Menſchlichkeit zuſammen draͤngte.
Er ſei uns der Heros des Bruderſinns. Er
liebte die Kinder, die Erziehung ſei ihm geweiht.
Ehren wir ſein Andenken, indem wir ſtreben,
von ſeinem Geiſte durchdrungen zu werden.
Vor ſeinen Altaͤren hoͤre die bruͤderliche Ver¬
ſammlung, Moral der Gemeinſchaft, und der
Weiſen Unterricht, kluͤglich die Keime im jungen
Herzen zu pflegen. Hier werden die Juͤnglinge,

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[58/0070] die uns ruͤhrender mahnen und zur Nacheife¬ rung weihen. Moſes, der hohe Urprieſter der einigen Got¬ teslehre, der weiſe Erfinder heiliger Geſetze, der kraͤftige Held, iſt werth unſerer Ehre. Sei er uns Heros des Rechtes, des Kampfes, wo uns geboten wird, gegen innere feindliche Leiden¬ ſchaft, oder aͤußere Krieger die Waffen der Ver¬ nunft oder des Armes zu erheben. In ſeinen Tempeln werde das Recht gelehrt, geſprochen, in ſeinen Tempeln entflamme ſich der Muth, wenn des Vaterlandes Vertheidigung uns zum Schwerte ruft. Jahrtauſende nannten den Juͤngling in Palaͤ¬ ſtina goͤttlich, der in wenige Worte die Lehre der reinſten Menſchlichkeit zuſammen draͤngte. Er ſei uns der Heros des Bruderſinns. Er liebte die Kinder, die Erziehung ſei ihm geweiht. Ehren wir ſein Andenken, indem wir ſtreben, von ſeinem Geiſte durchdrungen zu werden. Vor ſeinen Altaͤren hoͤre die bruͤderliche Ver¬ ſammlung, Moral der Gemeinſchaft, und der Weiſen Unterricht, kluͤglich die Keime im jungen Herzen zu pflegen. Hier werden die Juͤnglinge,

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Zitationshilfe: Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/70>, abgerufen am 21.11.2024.