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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797.

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und Achtung. Allein es war ihm nicht be¬
schieden, sein Leben in dem ihm neuen Lande
noch hoch zu bringen. Die Beschwerlichkei¬
ten der Reise und die Verschiedenheit der
Landesart mußten ihm die Krankheit zuge¬
zogen haben, die ihn nicht lange nach seiner
Ankunft befiel. Der König besuchte ihn
fleißig in seiner Krankheit, und bezeigte sich
sehr besorgt um ihn. Als er einst auch zu
ihm kam, an sein Lager trat, und der alte
Mann sich im Bette aufrichten wollte, um
dem Könige für seine Gnade zu danken,
ward er unvermerkt von einer Schwachheit
überfallen, -- der König unterstützte ihn mit
seinen Armen, -- aber der Athem ging ihm
aus, -- und der Geist, der so viele und
große Dinge gewirkt hatte, welche noch jetzt
in ihrer Vollkommenheit bestehen, war durch
einen einzigen Hauch, wie ein Blatt von
der Erde, weggeweht. --

und Achtung. Allein es war ihm nicht be¬
ſchieden, ſein Leben in dem ihm neuen Lande
noch hoch zu bringen. Die Beſchwerlichkei¬
ten der Reiſe und die Verſchiedenheit der
Landesart mußten ihm die Krankheit zuge¬
zogen haben, die ihn nicht lange nach ſeiner
Ankunft befiel. Der König beſuchte ihn
fleißig in ſeiner Krankheit, und bezeigte ſich
ſehr beſorgt um ihn. Als er einſt auch zu
ihm kam, an ſein Lager trat, und der alte
Mann ſich im Bette aufrichten wollte, um
dem Könige für ſeine Gnade zu danken,
ward er unvermerkt von einer Schwachheit
überfallen, — der König unterſtützte ihn mit
ſeinen Armen, — aber der Athem ging ihm
aus, — und der Geiſt, der ſo viele und
große Dinge gewirkt hatte, welche noch jetzt
in ihrer Vollkommenheit beſtehen, war durch
einen einzigen Hauch, wie ein Blatt von
der Erde, weggeweht. —

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[85/0093] und Achtung. Allein es war ihm nicht be¬ ſchieden, ſein Leben in dem ihm neuen Lande noch hoch zu bringen. Die Beſchwerlichkei¬ ten der Reiſe und die Verſchiedenheit der Landesart mußten ihm die Krankheit zuge¬ zogen haben, die ihn nicht lange nach ſeiner Ankunft befiel. Der König beſuchte ihn fleißig in ſeiner Krankheit, und bezeigte ſich ſehr beſorgt um ihn. Als er einſt auch zu ihm kam, an ſein Lager trat, und der alte Mann ſich im Bette aufrichten wollte, um dem Könige für ſeine Gnade zu danken, ward er unvermerkt von einer Schwachheit überfallen, — der König unterſtützte ihn mit ſeinen Armen, — aber der Athem ging ihm aus, — und der Geiſt, der ſo viele und große Dinge gewirkt hatte, welche noch jetzt in ihrer Vollkommenheit beſtehen, war durch einen einzigen Hauch, wie ein Blatt von der Erde, weggeweht. —

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Zitationshilfe: Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/93>, abgerufen am 09.11.2024.