Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Ein Brief von Theodor, den er an einen seiner Theodor an Mör ..... Es ist entschieden mit unserm Freunde! Es ist Der Phaethon, der einst jene große Welt im Weine mit mir! Beweine den Armen! O was Noch bin ich wie betäubt, zittre, schaud're in Wir ritten Tag und Nacht. Den andern Mor- Ein Brief von Theodor, den er an einen ſeiner Theodor an Moͤr ..... Es iſt entſchieden mit unſerm Freunde! Es iſt Der Phaethon, der einſt jene große Welt im Weine mit mir! Beweine den Armen! O was Noch bin ich wie betaͤubt, zittre, ſchaud’re in Wir ritten Tag und Nacht. Den andern Mor- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0141" n="141"/> <p>Ein Brief von Theodor, den er an einen ſeiner<lb/> Freunde ſchrieb, meldet folgendes:</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g">Theodor an Moͤr .....</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s iſt entſchieden mit unſerm Freunde! Es iſt<lb/> fuͤrchterlich entſchieden!</p><lb/> <p>Der Phaethon, der einſt jene große Welt im<lb/> Buſen trug, der einſt das geliebteſte Kind der lie-<lb/> benden Natur war, der einſt ſo kuͤhn unter uns al-<lb/> len ſtand, wie ein gewaltiger, in die Wolken ge-<lb/> ſtreckter Rieſenberg unter niedern Huͤgeln ..! der<lb/> Phaethon iſt ..... wahnſinnig!</p><lb/> <p>Weine mit mir! Beweine den Armen! O was<lb/> hab’ ich gelitten in dieſen Tagen!</p><lb/> <p>Noch bin ich wie betaͤubt, zittre, ſchaud’re in<lb/> allen Nerven.</p><lb/> <p>Wir ritten Tag und Nacht. Den andern Mor-<lb/> gen wechſelten wir die Pferde.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [141/0141]
Ein Brief von Theodor, den er an einen ſeiner
Freunde ſchrieb, meldet folgendes:
Theodor an Moͤr .....
Es iſt entſchieden mit unſerm Freunde! Es iſt
fuͤrchterlich entſchieden!
Der Phaethon, der einſt jene große Welt im
Buſen trug, der einſt das geliebteſte Kind der lie-
benden Natur war, der einſt ſo kuͤhn unter uns al-
len ſtand, wie ein gewaltiger, in die Wolken ge-
ſtreckter Rieſenberg unter niedern Huͤgeln ..! der
Phaethon iſt ..... wahnſinnig!
Weine mit mir! Beweine den Armen! O was
hab’ ich gelitten in dieſen Tagen!
Noch bin ich wie betaͤubt, zittre, ſchaud’re in
allen Nerven.
Wir ritten Tag und Nacht. Den andern Mor-
gen wechſelten wir die Pferde.
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