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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800.

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portiren lassen, und Madelon mitbringen. Alles
gieng, bis auf den letzten Punkt, nach dem Willen
meiner Mutter, die Häuser wurden auch bald genug
verkauft, und innerhalb vier Monaten waren diese
verschiedenen Geschäfte vollbracht, so daß Madam
Suschen Erb-Lehn- und Gerichtsfrau eines gro-
ßen und völlig bezahlten Rittersitzes, und ich der
junge Herr desselben, oder vielmehr der erste Bauer-
junge im Dorfe war.

Meine Mutter war nun glücklich, sie hatte viel
überwunden. Oncle Petern hatte sie den vortheil-
haften Kauf am Guthe so zu rühmen gewußt, daß
er sie noch als eine kluge Frau, die ihren Kindern
immer mehr Vermögen erwürbe, loben mußte.

Die Aergerniß, welche sie bei Nulls Zurück-
kunft über die mitgebrachten Nachrichten aus Bu-
schens Hause erfuhr, war auch überstanden, und so
störte vor der Hand nichts ihre Zufriedenheit.

Jch kann die besagten Nachrichten nicht über-
gehen, und melde demnach, daß Null statt meiner
Schwester drei Briefe, einen von Albrecht Busch,
und zwei von unserm Vormund, mitbrachte; einen
der letzten hatte er insgeheim empfangen. Den Jn-
halt dieser Briefe theile ich hier meinen Lesern
mit.

Hier-

portiren laſſen, und Madelon mitbringen. Alles
gieng, bis auf den letzten Punkt, nach dem Willen
meiner Mutter, die Haͤuſer wurden auch bald genug
verkauft, und innerhalb vier Monaten waren dieſe
verſchiedenen Geſchaͤfte vollbracht, ſo daß Madam
Suschen Erb-Lehn- und Gerichtsfrau eines gro-
ßen und voͤllig bezahlten Ritterſitzes, und ich der
junge Herr deſſelben, oder vielmehr der erſte Bauer-
junge im Dorfe war.

Meine Mutter war nun gluͤcklich, ſie hatte viel
uͤberwunden. Oncle Petern hatte ſie den vortheil-
haften Kauf am Guthe ſo zu ruͤhmen gewußt, daß
er ſie noch als eine kluge Frau, die ihren Kindern
immer mehr Vermoͤgen erwuͤrbe, loben mußte.

Die Aergerniß, welche ſie bei Nulls Zuruͤck-
kunft uͤber die mitgebrachten Nachrichten aus Bu-
ſchens Hauſe erfuhr, war auch uͤberſtanden, und ſo
ſtoͤrte vor der Hand nichts ihre Zufriedenheit.

Jch kann die beſagten Nachrichten nicht uͤber-
gehen, und melde demnach, daß Null ſtatt meiner
Schweſter drei Briefe, einen von Albrecht Buſch,
und zwei von unſerm Vormund, mitbrachte; einen
der letzten hatte er insgeheim empfangen. Den Jn-
halt dieſer Briefe theile ich hier meinen Leſern
mit.

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[130/0134] portiren laſſen, und Madelon mitbringen. Alles gieng, bis auf den letzten Punkt, nach dem Willen meiner Mutter, die Haͤuſer wurden auch bald genug verkauft, und innerhalb vier Monaten waren dieſe verſchiedenen Geſchaͤfte vollbracht, ſo daß Madam Suschen Erb-Lehn- und Gerichtsfrau eines gro- ßen und voͤllig bezahlten Ritterſitzes, und ich der junge Herr deſſelben, oder vielmehr der erſte Bauer- junge im Dorfe war. Meine Mutter war nun gluͤcklich, ſie hatte viel uͤberwunden. Oncle Petern hatte ſie den vortheil- haften Kauf am Guthe ſo zu ruͤhmen gewußt, daß er ſie noch als eine kluge Frau, die ihren Kindern immer mehr Vermoͤgen erwuͤrbe, loben mußte. Die Aergerniß, welche ſie bei Nulls Zuruͤck- kunft uͤber die mitgebrachten Nachrichten aus Bu- ſchens Hauſe erfuhr, war auch uͤberſtanden, und ſo ſtoͤrte vor der Hand nichts ihre Zufriedenheit. Jch kann die beſagten Nachrichten nicht uͤber- gehen, und melde demnach, daß Null ſtatt meiner Schweſter drei Briefe, einen von Albrecht Buſch, und zwei von unſerm Vormund, mitbrachte; einen der letzten hatte er insgeheim empfangen. Den Jn- halt dieſer Briefe theile ich hier meinen Leſern mit. Hier-

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz02_1800/134>, abgerufen am 21.11.2024.