Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.gegen seinem Herrn/ die sich auch biß ans Ende und in dem Tod herfür thate und sehen liesse. 1. Dergleichen Knechte wird man heutiges Tages wenig finden/ es wehre nur zu wünschen/ daß das Gesinde sonsten ihren Herren und Frauen getreu wären/ wenn sie gleich vor solche sich nicht tödten liessen. 2. Christus hat gegen uns Menschen noch mehr gethan/ der war ein HERR und ließ sich vor uns/ die wir seine Knechte und Mägde sind/ tödten und Creutzigen. 66. Wie ein Jüngling eines Kauffmans zu Meyland geitzige Frau bezahlet hat. ZU Meyland hat sich diese warhafftige Geschicht zugetragen. Eines armen Kauffmanns/ jedoch erharn auffrichtigen Mannes Sohn/ dessen gleichen an Schönheit und tapfferkeit in der gantzen Stadt kaum zu finden war/ freyete umb eines fürnehmen reichen Bürgers Tochter/ welche auch wunder schön/ daß ihres gleichen kaum zu finden. Was geschiehet/ diese [unleserliches Material]etzternante Jungfrau beklagte nur stets des tapffern Gesellen Mangel am Gelde/ daß er so arm wäre/ und sprach: Ach! gegen seinem Herrn/ die sich auch biß ans Ende und in dem Tod herfür thate und sehen liesse. 1. Dergleichen Knechte wird man heutiges Tages wenig finden/ es wehre nur zu wünschen/ daß das Gesinde sonsten ihren Herren und Frauen getreu wären/ wenn sie gleich vor solche sich nicht tödten liessen. 2. Christus hat gegen uns Menschen noch mehr gethan/ der war ein HERR und ließ sich vor uns/ die wir seine Knechte und Mägde sind/ tödten und Creutzigen. 66. Wie ein Jüngling eines Kauffmans zu Meyland geitzige Frau bezahlet hat. ZU Meyland hat sich diese warhafftige Geschicht zugetragen. Eines armen Kauffmanns/ jedoch erharn auffrichtigen Mannes Sohn/ dessen gleichen an Schönheit und tapfferkeit in der gantzen Stadt kaum zu finden war/ freyete umb eines fürnehmen reichen Bürgers Tochter/ welche auch wunder schön/ daß ihres gleichen kaum zu finden. Was geschiehet/ diese [unleserliches Material]etzternante Jungfrau beklagte nur stets des tapffern Gesellen Mangel am Gelde/ daß er so arm wäre/ und sprach: Ach! <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0198" n="178"/> gegen seinem Herrn/ die sich auch biß ans Ende und in dem Tod herfür thate und sehen liesse.</p> <p>1. Dergleichen Knechte wird man heutiges Tages wenig finden/ es wehre nur zu wünschen/ daß das Gesinde sonsten ihren Herren und Frauen getreu wären/ wenn sie gleich vor solche sich nicht tödten liessen.</p> <p>2. Christus hat gegen uns Menschen noch mehr gethan/ der war ein HERR und ließ sich vor uns/ die wir seine Knechte und Mägde sind/ tödten und Creutzigen.</p> </div> <div> <head>66.</head> <argument> <p>Wie ein Jüngling eines Kauffmans zu Meyland geitzige Frau bezahlet hat.</p> </argument> <p>ZU Meyland hat sich diese warhafftige Geschicht zugetragen. Eines armen Kauffmanns/ jedoch erharn auffrichtigen Mannes Sohn/ dessen gleichen an Schönheit und tapfferkeit in der gantzen Stadt kaum zu finden war/ freyete umb eines fürnehmen reichen Bürgers Tochter/ welche auch wunder schön/ daß ihres gleichen kaum zu finden. Was geschiehet/ diese <gap reason="illegible"/>etzternante Jungfrau beklagte nur stets des tapffern Gesellen Mangel am Gelde/ daß er so arm wäre/ und sprach: Ach! </p> </div> </body> </text> </TEI> [178/0198]
gegen seinem Herrn/ die sich auch biß ans Ende und in dem Tod herfür thate und sehen liesse.
1. Dergleichen Knechte wird man heutiges Tages wenig finden/ es wehre nur zu wünschen/ daß das Gesinde sonsten ihren Herren und Frauen getreu wären/ wenn sie gleich vor solche sich nicht tödten liessen.
2. Christus hat gegen uns Menschen noch mehr gethan/ der war ein HERR und ließ sich vor uns/ die wir seine Knechte und Mägde sind/ tödten und Creutzigen.
66. Wie ein Jüngling eines Kauffmans zu Meyland geitzige Frau bezahlet hat.
ZU Meyland hat sich diese warhafftige Geschicht zugetragen. Eines armen Kauffmanns/ jedoch erharn auffrichtigen Mannes Sohn/ dessen gleichen an Schönheit und tapfferkeit in der gantzen Stadt kaum zu finden war/ freyete umb eines fürnehmen reichen Bürgers Tochter/ welche auch wunder schön/ daß ihres gleichen kaum zu finden. Was geschiehet/ diese _ etzternante Jungfrau beklagte nur stets des tapffern Gesellen Mangel am Gelde/ daß er so arm wäre/ und sprach: Ach!
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