Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.JOhannes Petrus Maffejus gedencket in seinen Indianischen Historien im 9. Buch eines alten in Ost Indien/ welcher 335. Jahr alt gewesen/ und noch vor wenig Jahren gelebt/ hat einen Sohn gehabt/ so 90. Jahr alt gewesen/ derselbige / ob er wol weder schreiben oder lesen/ noch einen Buchstaben gekennet/ hat er doch die alte Geschichten/ so zu seinen Zeiten sich zugetragen/ so richtig zu erzehlen wissen/ daß er am wenigsten nicht den beschriebenen Annalibus zu entgegen gefehlet und gejrret. Sind ihme auch/ wie er ferner schreibt/ die Zähne zu unterschiedenen mahlen aus gefallen und wieder gewachsen/ und da ihm sein Bart etliche Jahr greiß und schneeweiß gewesen/ hab er sich endlich wieder entfärbet/ und seye allgemählich wider schwartz worden So schreibt Olaus Magnus, daß die Mitternächtigen Völcker gemeiniglich in die 160 mehr und weniger Jahr/ erleben. Stimmer mit dem zu Levinus Lemnius, so in seinem Tractat von den verborgenen Wundern der Natur/ gedenckt/ wie er von einem beglaubten Schiffman gehöret/ daß er zu Stockholm in Schweden/ da König Gustavus regieret/ auff eines alten Mannes Hochzeit gewesen/ welcher 100. Jahr alt/ und ein Weibs-Person genommen von 39. Jahren/ mit welcher er noch Kinder gezielet. Gedenckt in gleichem Buchananus in seiner Beschreibunge deß Schottlandes eines mit Nahmen Lorentz Hett- JOhannes Petrus Maffejus gedencket in seinen Indianischen Historien im 9. Buch eines alten in Ost Indien/ welcher 335. Jahr alt gewesen/ und noch vor wenig Jahren gelebt/ hat einen Sohn gehabt/ so 90. Jahr alt gewesen/ derselbige / ob er wol weder schreiben oder lesen/ noch einen Buchstaben gekennet/ hat er doch die alte Geschichten/ so zu seinen Zeiten sich zugetragen/ so richtig zu erzehlen wissen/ daß er am wenigsten nicht den beschriebenen Annalibus zu entgegen gefehlet und gejrret. Sind ihme auch/ wie er ferner schreibt/ die Zähne zu unterschiedenen mahlen aus gefallen und wieder gewachsen/ und da ihm sein Bart etliche Jahr greiß und schneeweiß gewesen/ hab er sich endlich wieder entfärbet/ und seye allgemählich wider schwartz worden So schreibt Olaus Magnus, daß die Mitternächtigen Völcker gemeiniglich in die 160 mehr und weniger Jahr/ erleben. Stimmer mit dem zu Levinus Lemnius, so in seinem Tractat von den verborgenen Wundern der Natur/ gedenckt/ wie er von einem beglaubten Schiffman gehöret/ daß er zu Stockholm in Schweden/ da König Gustavus regieret/ auff eines alten Mannes Hochzeit gewesen/ welcher 100. Jahr alt/ und ein Weibs-Person genommen von 39. Jahren/ mit welcher er noch Kinder gezielet. Gedenckt in gleichem Buchananus in seiner Beschreibunge deß Schottlandes eines mit Nahmen Lorentz Hett- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0540" n="520"/> <p>JOhannes Petrus Maffejus gedencket in seinen Indianischen Historien im 9. Buch eines alten in Ost Indien/ welcher 335. Jahr alt gewesen/ und noch vor wenig Jahren gelebt/ hat einen Sohn gehabt/ so 90. Jahr alt gewesen/ derselbige / ob er wol weder schreiben oder lesen/ noch einen Buchstaben gekennet/ hat er doch die alte Geschichten/ so zu seinen Zeiten sich zugetragen/ so richtig zu erzehlen wissen/ daß er am wenigsten nicht den beschriebenen Annalibus zu entgegen gefehlet und gejrret. Sind ihme auch/ wie er ferner schreibt/ die Zähne zu unterschiedenen mahlen aus gefallen und wieder gewachsen/ und da ihm sein Bart etliche Jahr greiß und schneeweiß gewesen/ hab er sich endlich wieder entfärbet/ und seye allgemählich wider schwartz worden So schreibt Olaus Magnus, daß die Mitternächtigen Völcker gemeiniglich in die 160 mehr und weniger Jahr/ erleben. Stimmer mit dem zu Levinus Lemnius, so in seinem Tractat von den verborgenen Wundern der Natur/ gedenckt/ wie er von einem beglaubten Schiffman gehöret/ daß er zu Stockholm in Schweden/ da König Gustavus regieret/ auff eines alten Mannes Hochzeit gewesen/ welcher 100. Jahr alt/ und ein Weibs-Person genommen von 39. Jahren/ mit welcher er noch Kinder gezielet. Gedenckt in gleichem Buchananus in seiner Beschreibunge deß Schottlandes eines mit Nahmen Lorentz Hett- </p> </div> </body> </text> </TEI> [520/0540]
JOhannes Petrus Maffejus gedencket in seinen Indianischen Historien im 9. Buch eines alten in Ost Indien/ welcher 335. Jahr alt gewesen/ und noch vor wenig Jahren gelebt/ hat einen Sohn gehabt/ so 90. Jahr alt gewesen/ derselbige / ob er wol weder schreiben oder lesen/ noch einen Buchstaben gekennet/ hat er doch die alte Geschichten/ so zu seinen Zeiten sich zugetragen/ so richtig zu erzehlen wissen/ daß er am wenigsten nicht den beschriebenen Annalibus zu entgegen gefehlet und gejrret. Sind ihme auch/ wie er ferner schreibt/ die Zähne zu unterschiedenen mahlen aus gefallen und wieder gewachsen/ und da ihm sein Bart etliche Jahr greiß und schneeweiß gewesen/ hab er sich endlich wieder entfärbet/ und seye allgemählich wider schwartz worden So schreibt Olaus Magnus, daß die Mitternächtigen Völcker gemeiniglich in die 160 mehr und weniger Jahr/ erleben. Stimmer mit dem zu Levinus Lemnius, so in seinem Tractat von den verborgenen Wundern der Natur/ gedenckt/ wie er von einem beglaubten Schiffman gehöret/ daß er zu Stockholm in Schweden/ da König Gustavus regieret/ auff eines alten Mannes Hochzeit gewesen/ welcher 100. Jahr alt/ und ein Weibs-Person genommen von 39. Jahren/ mit welcher er noch Kinder gezielet. Gedenckt in gleichem Buchananus in seiner Beschreibunge deß Schottlandes eines mit Nahmen Lorentz Hett-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/540>, abgerufen am 26.06.2024. |