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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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licher Ordensmann/ so über Landgangen / als ein Gast zu ihme kommen/ und ihme mit verwunderung fürgeworffen: Mein Olympi, wie muß es doch nur ein Ding seyn/ daß du in diesem Kefet/ in so schwerer Hitz/ unter so vielen geschwader Mücken/ und Schnacken bleiben kanst? Antwort Olympius darauff/ Sohn/ sprach er/ das seynd leichte Sachen: Dieses leide ich/ damit ich der unleidenlichen und ewigen Marter und Pein entgehen möge: Die Mücken leid ich/ damit ich den unsterblichen nagenden Wurm entfliehen möge: Diese Hitz kan der leichtlich tragen/ der das ewig Feuer fürcht: Ob dann schon diese Ding mich etwas beschweren/ und an ihnen selber verdrüßlich/ so wehren sie doch nur eine Kurtze Zeit/ und werden ein End haben/ jene aber gar keins.

1. Dieser Mann hat auff Papistisch gemeinet mit dem zeitlichen Leiden das ewige abzuwenden und den Himmel zu ver dienen. Aber weit gefehlt Weder mit thun/ noch mit Leiden können wir GOtt seinen Himmel abverdienen. Dieser Zeit Leiden ist nicht wehrt der Herrligkeit/ die an uns soll offenbahret werden/ schreibt Paulus Rom. IIX. v. 18.

licher Ordensmann/ so über Landgangen / als ein Gast zu ihme kommen/ und ihme mit verwunderung fürgeworffen: Mein Olympi, wie muß es doch nur ein Ding seyn/ daß du in diesem Kefet/ in so schwerer Hitz/ unter so vielen geschwader Mücken/ und Schnacken bleiben kanst? Antwort Olympius darauff/ Sohn/ sprach er/ das seynd leichte Sachen: Dieses leide ich/ damit ich der unleidenlichen und ewigen Marter und Pein entgehen möge: Die Mücken leid ich/ damit ich den unsterblichen nagenden Wurm entfliehen möge: Diese Hitz kan der leichtlich tragen/ der das ewig Feuer fürcht: Ob dann schon diese Ding mich etwas beschweren/ und an ihnen selber verdrüßlich/ so wehren sie doch nur eine Kurtze Zeit/ und werden ein End haben/ jene aber gar keins.

1. Dieser Mann hat auff Papistisch gemeinet mit dem zeitlichen Leiden das ewige abzuwenden und den Himmel zu ver dienen. Aber weit gefehlt Weder mit thun/ noch mit Leiden können wir GOtt seinen Himmel abverdienen. Dieser Zeit Leiden ist nicht wehrt der Herrligkeit/ die an uns soll offenbahret werden/ schreibt Paulus Rom. IIX. v. 18.

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[625/0645] licher Ordensmann/ so über Landgangen / als ein Gast zu ihme kommen/ und ihme mit verwunderung fürgeworffen: Mein Olympi, wie muß es doch nur ein Ding seyn/ daß du in diesem Kefet/ in so schwerer Hitz/ unter so vielen geschwader Mücken/ und Schnacken bleiben kanst? Antwort Olympius darauff/ Sohn/ sprach er/ das seynd leichte Sachen: Dieses leide ich/ damit ich der unleidenlichen und ewigen Marter und Pein entgehen möge: Die Mücken leid ich/ damit ich den unsterblichen nagenden Wurm entfliehen möge: Diese Hitz kan der leichtlich tragen/ der das ewig Feuer fürcht: Ob dann schon diese Ding mich etwas beschweren/ und an ihnen selber verdrüßlich/ so wehren sie doch nur eine Kurtze Zeit/ und werden ein End haben/ jene aber gar keins. 1. Dieser Mann hat auff Papistisch gemeinet mit dem zeitlichen Leiden das ewige abzuwenden und den Himmel zu ver dienen. Aber weit gefehlt Weder mit thun/ noch mit Leiden können wir GOtt seinen Himmel abverdienen. Dieser Zeit Leiden ist nicht wehrt der Herrligkeit/ die an uns soll offenbahret werden/ schreibt Paulus Rom. IIX. v. 18.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 625. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/645>, abgerufen am 22.11.2024.