Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 1281 Wenn's eines Dings genug ist, so soll man auffhören. - Henisch, 713. Die geschehenen Dinge sind wie die Todten, sagt der Italiener. 1282 Wer ain ding nicht waiss, dem stehts wol an, das er fraget, die es wissen. - Agricola II, 6. 1283 Wer alle ding verfechten wil, der muss nymer kein schwert einstecken. - Agricola I, 213; Latendorf, 91; Egenolff, 119b; Gruter, I, 78; Guttenstein, I, 58; Ramann, Unterr., III, 26; Sailer, 166; Eiselein, 120; Siebenkees, 168. Das Sprichwort steht in der Fassung, wie es Agricola hat; sonst findet sich der Nachsatz nur in der Form: "Der muss nimmer schwerdt einstecken." Holl.: Wie alle ding verdedigen wil, moet nimmer het zwaard insteken. (Harrebomee, I, 137.) 1284 Wer alle Dinge verantworten will, der darf nie werden still. 1285 Wer alle Dinge wil wissen, dem wird gern auff das Maul geschissen. - Lehmann, II, 870, 142. Gruter (III, 103) hat den Schluss: Der wird gern auffs Maul geschmissen. 1286 Wer alle Dinge wüsste, der thäte danach. 1287 Wer alle Dinge (zuvor) wüsste, würde bald reich. - Pistor., VIII, 9; Winckler, XIII, 69; Simrock, 1632; Körte, 902. Holl.: Die alle dingen van te voren wist, zou wel wijs zijn. (Harrebomee, I, 135.) It.: A chi sapesse che cosa ha da esser caro, basterebbe esser mercante per un anno. (Pazzaglia, 208, 7.) - Chi sapesse tutto innanzi, sarebbe presto ricco. (Pazzaglia, 316, 4.) 1288 Wer alle Dinge wüst, der thet nimmer vnrecht. - Henisch, 712; Grimm, II, 1168. 1289 Wer auff viel ding zugleich thut sinnen, der wirt gar bald sein sin zurinnen. - Mathesy, II, 295a. Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. 1290 Wer die Dinge bedenkt beizeit, der sattelt, eh' er reit't. - Brandt, Nsch., 12. 1291 Wer drei Dinge fürchtet, muss drei Dinge entbehren: den Honig, wer die Bienen, die Fische, wer das Wasser, und die Rosen, wer die Dornen scheut. 1292 Wer drei Dinge hat, der wird mit Freuden alt: Gesundheit, Reichthum und schöne Gestalt. Lat.: Primum recte valere, proxima forma, tertio loco divitiae. 1293 Wer drei Dinge hat, kann reisen durch die Welt: Gesundheit, ein gutes Pferd und ein Seckel mit Geld. 1294 Wer drei Dinge thut, der hat viel zu schaffen: wer kauft eine Uhr, wer nimmt ein Weib und schlägt einen Pfaffen. 1295 Wer ein Ding anfängt mit Dünken, dem geht es aus mit Reuen. - Eiselein, 128; Simrock, 1736; Sailer, 154. 1296 Wer ein ding besser macht, alss es sein soll, der verderbts. - Lehmann, 85, 26. 1297 Wer ein Ding fahet an, das er nit wohl enden kann; der hätt' mech gewunnen, hatt' er's nit begunnen. 1298 Wer ein ding lang thun will, der nehme selten zum Ziel. - Lehmann, 451, 10. 1299 Wer ein ding langsam thut, der will es nicht thun. - Lehmann, 451, 8. 1300 Wer ein ding loben wil, der find wol vrsach. - Petri, II, 698. 1301 Wer ein ding nicht gelehrnet hat, darffs nicht thun. - Lehmann, 294, 30. 1302 Wer ein ding nicht gelernet hat, der machts nicht recht. - Lehmann, 455, 32. 1303 Wer ein ding nicht gelernet hat vnnd nicht drauff gewandert ist, der gibt kein Meister. - Lehmann, 453, 1. 1304 Wer ein ding nicht gross oder wol thun kan, der redet es doch gross oder wol. - Petri, II, 698. 1305 Wer ein Ding nicht muthig begehrt, ist es nicht werth. [Spaltenumbruch] 1306 Wer ein Ding nicht recht zu brauchen weiss, der soll sein mässig gehen. 1307 Wer ein ding nicht sehen will, bey dem hilfft weder Liecht noch Brill. - Lehmann, 54, 36; Steiger, 32; Eiselein, 120; Körte, 907. 1308 Wer ein ding selbst bestellet, den betreugt kein Bott. - Petri, II, 698; Lehmann, 246, 8. 1309 Wer ein Ding siehet, der hat gut zu glauben. - Pauli, Postilla, III, 18b. 1310 Wer ein Ding thun muss, der thu' es bei Zeiten. 1311 Wer ein Ding ungern thut, der thut's nicht. 1312 Wer ein Ding verachtet, der will's kaufen. - Kirchhofer, 350. 1313 Wer ein Ding weiss, ist wie ein gemaltes Bild, wer es thut, hat Hände und Füsse. 1314 Wer ein ding wil all zu gut machen, der verderbt es gar. - Petri, II, 698. 1315 Wer ein ding zu langsam thut, der verdient kein danck. - Lehmann, 451, 8. 1316 Wer ein Ding zu viel lobet und liebt, gewöhnlich viel Falsches mit unterschiebt. - Körte, 891. 1317 Wer ein Ding zu viel lobt, dem traue nicht. - Körte, 892. 1318 Wer eines Dinges bedarf, sieht seine Fehler nicht. - Burckhardt, 378. 1319 Wer eines dings nicht werth ist, dem gönt vnnd gibt es das glück. - Lehmann, 344, 32. 1320 Wer gering ding in der hausshaltung verfahrlost, der thuts in grösseren nicht weniger. - Lehmann, 370, 89. 1321 Wer geringe Dinge wenig acht't, sich um geringere Mühe macht. - Eiselein, 120; Körte, 901. 1322 Wer kan alle ding zu poltzen drähen. - Henisch, 740; Lehmann, II, 874, 196; Gruter, III, 107. 1323 Wer kann alle Dinge merken, sagte die Magd als sie nach Wasser ging und die Kanne vergessen hatte. Holl.: Wie kan ook alle dingen onthouden, zei de boerin, en zij ging uit melken, terwijl zij hare emmers vergeten had. (Harrebomee, I, 137.) 1324 Wer mich der Dinge bät', die gern ich selber thät', dem soll ich wol gewähren, was er mag begehren. - Freidank. 1325 Wer nicht über ein Ding springen kann, der muss unten durchkriechen. 1326 Wer sein ding nit auffhebt, der will sein nit. - Gruter, I, 82. 1327 Wer vergangene Ding' betracht't, Gegenwärtiges hält in Acht und Zukünftiges ermessen kann, ist gewiss ein kluger Mann. 1328 Wer vier Dinge ausleiht, dem bleiben sie nicht unversehrt: Weib, Kleid, Schuh und Pferd. 1329 Wer vier Dinge nicht wohl kann, der soll sie unterweges lan: Büchsen schiessen, Glocken giessen, Teufel bannen und Armbrust spannen. 1330 Wer will vil Ding thun zumahl, kan sie nit wohl verrichten all. Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. (Sutor, 418.) 1331 Wer zu einem Dinge schweigt, der gibt sich schuldig. - Kirchhofer, 178. 1332 Wie ein Ding nutzt, so ist's geputzt. 1333 Wie ein jeder ein Ding acht, also ist es jhm. - Lehmann, II, 854, 397. 1334 Wie man ein ding acht, so ist's gemacht. - Lehmann, 356, 8; Henisch, 713. 1335 Wie sich einer ein ding in Kopff nimmet, so ist's. - Lehmann, 357, 4. 1336 Wo man ein ding recht ordinirt, so heist's im Quadrum redigirt. - Eyering, III, 581. Lat.: In quadrum redigere. 1337 Wo zehn Dinge nehmen überhand, verderben sie das ganze Land: Fliegen, Flöhe und Fledermäuse, Huren, Buben und Filzläuse, Geiss und alte Affen, vor allen Mönch' und Pfaffen.
[Spaltenumbruch] 1281 Wenn's eines Dings genug ist, so soll man auffhören. – Henisch, 713. Die geschehenen Dinge sind wie die Todten, sagt der Italiener. 1282 Wer ain ding nicht waiss, dem stehts wol an, das er fraget, die es wissen. – Agricola II, 6. 1283 Wer alle ding verfechten wil, der muss nymer kein schwert einstecken. – Agricola I, 213; Latendorf, 91; Egenolff, 119b; Gruter, I, 78; Guttenstein, I, 58; Ramann, Unterr., III, 26; Sailer, 166; Eiselein, 120; Siebenkees, 168. Das Sprichwort steht in der Fassung, wie es Agricola hat; sonst findet sich der Nachsatz nur in der Form: „Der muss nimmer schwerdt einstecken.“ Holl.: Wie alle ding verdedigen wil, moet nimmer het zwaard insteken. (Harrebomée, I, 137.) 1284 Wer alle Dinge verantworten will, der darf nie werden still. 1285 Wer alle Dinge wil wissen, dem wird gern auff das Maul geschissen. – Lehmann, II, 870, 142. Gruter (III, 103) hat den Schluss: Der wird gern auffs Maul geschmissen. 1286 Wer alle Dinge wüsste, der thäte danach. 1287 Wer alle Dinge (zuvor) wüsste, würde bald reich. – Pistor., VIII, 9; Winckler, XIII, 69; Simrock, 1632; Körte, 902. Holl.: Die alle dingen van te voren wist, zou wel wijs zijn. (Harrebomée, I, 135.) It.: A chi sapesse che cosa hà da esser caro, basterebbe esser mercante per un anno. (Pazzaglia, 208, 7.) – Chi sapesse tutto innanzi, sarebbe presto ricco. (Pazzaglia, 316, 4.) 1288 Wer alle Dinge wüst, der thet nimmer vnrecht. – Henisch, 712; Grimm, II, 1168. 1289 Wer auff viel ding zugleich thut sinnen, der wirt gar bald sein sin zurinnen. – Mathesy, II, 295a. Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. 1290 Wer die Dinge bedenkt beizeit, der sattelt, eh' er reit't. – Brandt, Nsch., 12. 1291 Wer drei Dinge fürchtet, muss drei Dinge entbehren: den Honig, wer die Bienen, die Fische, wer das Wasser, und die Rosen, wer die Dornen scheut. 1292 Wer drei Dinge hat, der wird mit Freuden alt: Gesundheit, Reichthum und schöne Gestalt. Lat.: Primum recte valere, proxima forma, tertio loco divitiae. 1293 Wer drei Dinge hat, kann reisen durch die Welt: Gesundheit, ein gutes Pferd und ein Seckel mit Geld. 1294 Wer drei Dinge thut, der hat viel zu schaffen: wer kauft eine Uhr, wer nimmt ein Weib und schlägt einen Pfaffen. 1295 Wer ein Ding anfängt mit Dünken, dem geht es aus mit Reuen. – Eiselein, 128; Simrock, 1736; Sailer, 154. 1296 Wer ein ding besser macht, alss es sein soll, der verderbts. – Lehmann, 85, 26. 1297 Wer ein Ding fahet an, das er nit wohl enden kann; der hätt' mech gewunnen, hatt' er's nit begunnen. 1298 Wer ein ding lang thun will, der nehme selten zum Ziel. – Lehmann, 451, 10. 1299 Wer ein ding langsam thut, der will es nicht thun. – Lehmann, 451, 8. 1300 Wer ein ding loben wil, der find wol vrsach. – Petri, II, 698. 1301 Wer ein ding nicht gelehrnet hat, darffs nicht thun. – Lehmann, 294, 30. 1302 Wer ein ding nicht gelernet hat, der machts nicht recht. – Lehmann, 455, 32. 1303 Wer ein ding nicht gelernet hat vnnd nicht drauff gewandert ist, der gibt kein Meister. – Lehmann, 453, 1. 1304 Wer ein ding nicht gross oder wol thun kan, der redet es doch gross oder wol. – Petri, II, 698. 1305 Wer ein Ding nicht muthig begehrt, ist es nicht werth. [Spaltenumbruch] 1306 Wer ein Ding nicht recht zu brauchen weiss, der soll sein mässig gehen. 1307 Wer ein ding nicht sehen will, bey dem hilfft weder Liecht noch Brill. – Lehmann, 54, 36; Steiger, 32; Eiselein, 120; Körte, 907. 1308 Wer ein ding selbst bestellet, den betreugt kein Bott. – Petri, II, 698; Lehmann, 246, 8. 1309 Wer ein Ding siehet, der hat gut zu glauben. – Pauli, Postilla, III, 18b. 1310 Wer ein Ding thun muss, der thu' es bei Zeiten. 1311 Wer ein Ding ungern thut, der thut's nicht. 1312 Wer ein Ding verachtet, der will's kaufen. – Kirchhofer, 350. 1313 Wer ein Ding weiss, ist wie ein gemaltes Bild, wer es thut, hat Hände und Füsse. 1314 Wer ein ding wil all zu gut machen, der verderbt es gar. – Petri, II, 698. 1315 Wer ein ding zu langsam thut, der verdient kein danck. – Lehmann, 451, 8. 1316 Wer ein Ding zu viel lobet und liebt, gewöhnlich viel Falsches mit unterschiebt. – Körte, 891. 1317 Wer ein Ding zu viel lobt, dem traue nicht. – Körte, 892. 1318 Wer eines Dinges bedarf, sieht seine Fehler nicht. – Burckhardt, 378. 1319 Wer eines dings nicht werth ist, dem gönt vnnd gibt es das glück. – Lehmann, 344, 32. 1320 Wer gering ding in der hausshaltung verfahrlost, der thuts in grösseren nicht weniger. – Lehmann, 370, 89. 1321 Wer geringe Dinge wenig acht't, sich um geringere Mühe macht. – Eiselein, 120; Körte, 901. 1322 Wer kan alle ding zu poltzen drähen. – Henisch, 740; Lehmann, II, 874, 196; Gruter, III, 107. 1323 Wer kann alle Dinge merken, sagte die Magd als sie nach Wasser ging und die Kanne vergessen hatte. Holl.: Wie kan ook alle dingen onthouden, zei de boerin, en zij ging uit melken, terwijl zij hare emmers vergeten had. (Harrebomée, I, 137.) 1324 Wer mich der Dinge bät', die gern ich selber thät', dem soll ich wol gewähren, was er mag begehren. – Freidank. 1325 Wer nicht über ein Ding springen kann, der muss unten durchkriechen. 1326 Wer sein ding nit auffhebt, der will sein nit. – Gruter, I, 82. 1327 Wer vergangene Ding' betracht't, Gegenwärtiges hält in Acht und Zukünftiges ermessen kann, ist gewiss ein kluger Mann. 1328 Wer vier Dinge ausleiht, dem bleiben sie nicht unversehrt: Weib, Kleid, Schuh und Pferd. 1329 Wer vier Dinge nicht wohl kann, der soll sie unterweges lan: Büchsen schiessen, Glocken giessen, Teufel bannen und Armbrust spannen. 1330 Wer will vil Ding thun zumahl, kan sie nit wohl verrichten all. Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. (Sutor, 418.) 1331 Wer zu einem Dinge schweigt, der gibt sich schuldig. – Kirchhofer, 178. 1332 Wie ein Ding nutzt, so ist's geputzt. 1333 Wie ein jeder ein Ding acht, also ist es jhm. – Lehmann, II, 854, 397. 1334 Wie man ein ding acht, so ist's gemacht. – Lehmann, 356, 8; Henisch, 713. 1335 Wie sich einer ein ding in Kopff nimmet, so ist's. – Lehmann, 357, 4. 1336 Wo man ein ding recht ordinirt, so heist's im Quadrum redigirt. – Eyering, III, 581. Lat.: In quadrum redigere. 1337 Wo zehn Dinge nehmen überhand, verderben sie das ganze Land: Fliegen, Flöhe und Fledermäuse, Huren, Buben und Filzläuse, Geiss und alte Affen, vor allen Mönch' und Pfaffen.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0357" n="[329]"/><cb n="657"/> 1281 Wenn's eines Dings genug ist, so soll man auffhören.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 713.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Die geschehenen Dinge sind wie die Todten, sagt der Italiener.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1282 Wer ain ding nicht waiss, dem stehts wol an, das er fraget, die es wissen.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola II, 6.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1283 Wer alle ding verfechten wil, der muss nymer kein schwert einstecken.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola I, 213; Latendorf, 91; Egenolff, 119<hi rendition="#sup">b</hi>; Gruter, I, 78; Guttenstein, I, 58; Ramann, Unterr., III, 26; Sailer, 166; Eiselein, 120; Siebenkees, 168.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Das Sprichwort steht in der Fassung, wie es <hi rendition="#i">Agricola</hi> hat; sonst findet sich der Nachsatz nur in der Form: „Der muss nimmer schwerdt einstecken.“</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Wie alle ding verdedigen wil, moet nimmer het zwaard insteken. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 137.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1284 Wer alle Dinge verantworten will, der darf nie werden still.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1285 Wer alle Dinge wil wissen, dem wird gern auff das Maul geschissen.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 870, 142.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Gruter (III, 103)</hi> hat den Schluss: Der wird gern auffs Maul geschmissen.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1286 Wer alle Dinge wüsste, der thäte danach.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1287 Wer alle Dinge (zuvor) wüsste, würde bald reich.</hi> – <hi rendition="#i">Pistor., VIII, 9; Winckler, XIII, 69; Simrock, 1632; Körte, 902.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die alle dingen van te voren wist, zou wel wijs zijn. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 135.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: A chi sapesse che cosa hà da esser caro, basterebbe esser mercante per un anno. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 208, 7.</hi>) – Chi sapesse tutto innanzi, sarebbe presto ricco. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 316, 4.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1288 Wer alle Dinge wüst, der thet nimmer vnrecht.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 712; Grimm, II, 1168.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1289 Wer auff viel ding zugleich thut sinnen, der wirt gar bald sein sin zurinnen.</hi> – <hi rendition="#i">Mathesy, II, 295<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pluribus intentus minor est ad singula sensus.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1290 Wer die Dinge bedenkt beizeit, der sattelt, eh' er reit't.</hi> – <hi rendition="#i">Brandt, Nsch., 12.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1291 Wer drei Dinge fürchtet, muss drei Dinge entbehren: den Honig, wer die Bienen, die Fische, wer das Wasser, und die Rosen, wer die Dornen scheut.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1292 Wer drei Dinge hat, der wird mit Freuden alt: Gesundheit, Reichthum und schöne Gestalt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Primum recte valere, proxima forma, tertio loco divitiae.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1293 Wer drei Dinge hat, kann reisen durch die Welt: Gesundheit, ein gutes Pferd und ein Seckel mit Geld.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1294 Wer drei Dinge thut, der hat viel zu schaffen: wer kauft eine Uhr, wer nimmt ein Weib und schlägt einen Pfaffen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1295 Wer ein Ding anfängt mit Dünken, dem geht es aus mit Reuen.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 128; Simrock, 1736; Sailer, 154.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1296 Wer ein ding besser macht, alss es sein soll, der verderbts.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 85, 26.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1297 Wer ein Ding fahet an, das er nit wohl enden kann; der hätt' mech gewunnen, hatt' er's nit begunnen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1298 Wer ein ding lang thun will, der nehme selten zum Ziel.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 451, 10.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1299 Wer ein ding langsam thut, der will es nicht thun.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 451, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1300 Wer ein ding loben wil, der find wol vrsach.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 698.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1301 Wer ein ding nicht gelehrnet hat, darffs nicht thun.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 294, 30.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1302 Wer ein ding nicht gelernet hat, der machts nicht recht.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 455, 32.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1303 Wer ein ding nicht gelernet hat vnnd nicht drauff gewandert ist, der gibt kein Meister.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 453, 1.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1304 Wer ein ding nicht gross oder wol thun kan, der redet es doch gross oder wol.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 698.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1305 Wer ein Ding nicht muthig begehrt, ist es nicht werth.</hi> </p><lb/> <cb n="658"/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1306 Wer ein Ding nicht recht zu brauchen weiss, der soll sein mässig gehen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1307 Wer ein ding nicht sehen will, bey dem hilfft weder Liecht noch Brill.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 54, 36; Steiger, 32; Eiselein, 120; Körte, 907.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1308 Wer ein ding selbst bestellet, den betreugt kein Bott.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 698; Lehmann, 246, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1309 Wer ein Ding siehet, der hat gut zu glauben.</hi> – <hi rendition="#i">Pauli, Postilla, III, 18<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1310 Wer ein Ding thun muss, der thu' es bei Zeiten.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1311 Wer ein Ding ungern thut, der thut's nicht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1312 Wer ein Ding verachtet, der will's kaufen.</hi> – <hi rendition="#i">Kirchhofer, 350.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1313 Wer ein Ding weiss, ist wie ein gemaltes Bild, wer es thut, hat Hände und Füsse.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1314 Wer ein ding wil all zu gut machen, der verderbt es gar.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 698.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1315 Wer ein ding zu langsam thut, der verdient kein danck.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 451, 8.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1316 Wer ein Ding zu viel lobet und liebt, gewöhnlich viel Falsches mit unterschiebt.</hi> – <hi rendition="#i">Körte, 891.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1317 Wer ein Ding zu viel lobt, dem traue nicht.</hi> – <hi rendition="#i">Körte, 892.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1318 Wer eines Dinges bedarf, sieht seine Fehler nicht.</hi> – <hi rendition="#i">Burckhardt, 378.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1319 Wer eines dings nicht werth ist, dem gönt vnnd gibt es das glück.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 344, 32.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1320 Wer gering ding in der hausshaltung verfahrlost, der thuts in grösseren nicht weniger.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 370, 89.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1321 Wer geringe Dinge wenig acht't, sich um geringere Mühe macht.</hi> – <hi rendition="#i">Eiselein, 120; Körte, 901.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1322 Wer kan alle ding zu poltzen drähen.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 740; Lehmann, II, 874, 196; Gruter, III, 107.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1323 Wer kann alle Dinge merken, sagte die Magd als sie nach Wasser ging und die Kanne vergessen hatte.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Wie kan ook alle dingen onthouden, zei de boerin, en zij ging uit melken, terwijl zij hare emmers vergeten had. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 137.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1324 Wer mich der Dinge bät', die gern ich selber thät', dem soll ich wol gewähren, was er mag begehren.</hi> – <hi rendition="#i">Freidank.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1325 Wer nicht über ein Ding springen kann, der muss unten durchkriechen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1326 Wer sein ding nit auffhebt, der will sein nit.</hi> – <hi rendition="#i">Gruter, I, 82.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1327 Wer vergangene Ding' betracht't, Gegenwärtiges hält in Acht und Zukünftiges ermessen kann, ist gewiss ein kluger Mann.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1328 Wer vier Dinge ausleiht, dem bleiben sie nicht unversehrt: Weib, Kleid, Schuh und Pferd.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1329 Wer vier Dinge nicht wohl kann, der soll sie unterweges lan: Büchsen schiessen, Glocken giessen, Teufel bannen und Armbrust spannen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1330 Wer will vil Ding thun zumahl, kan sie nit wohl verrichten all.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. (<hi rendition="#i">Sutor, 418.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1331 Wer zu einem Dinge schweigt, der gibt sich schuldig.</hi> – <hi rendition="#i">Kirchhofer, 178.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1332 Wie ein Ding nutzt, so ist's geputzt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1333 Wie ein jeder ein Ding acht, also ist es jhm.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 854, 397.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1334 Wie man ein ding acht, so ist's gemacht.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 356, 8; Henisch, 713.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1335 Wie sich einer ein ding in Kopff nimmet, so ist's.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 357, 4.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1336 Wo man ein ding recht ordinirt, so heist's im Quadrum redigirt.</hi> – <hi rendition="#i">Eyering, III, 581.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: In quadrum redigere.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1337 Wo zehn Dinge nehmen überhand, verderben sie das ganze Land: Fliegen, Flöhe und Fledermäuse, Huren, Buben und Filzläuse, Geiss und alte Affen, vor allen Mönch' und Pfaffen.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"> </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[329]/0357]
1281 Wenn's eines Dings genug ist, so soll man auffhören. – Henisch, 713.
Die geschehenen Dinge sind wie die Todten, sagt der Italiener.
1282 Wer ain ding nicht waiss, dem stehts wol an, das er fraget, die es wissen. – Agricola II, 6.
1283 Wer alle ding verfechten wil, der muss nymer kein schwert einstecken. – Agricola I, 213; Latendorf, 91; Egenolff, 119b; Gruter, I, 78; Guttenstein, I, 58; Ramann, Unterr., III, 26; Sailer, 166; Eiselein, 120; Siebenkees, 168.
Das Sprichwort steht in der Fassung, wie es Agricola hat; sonst findet sich der Nachsatz nur in der Form: „Der muss nimmer schwerdt einstecken.“
Holl.: Wie alle ding verdedigen wil, moet nimmer het zwaard insteken. (Harrebomée, I, 137.)
1284 Wer alle Dinge verantworten will, der darf nie werden still.
1285 Wer alle Dinge wil wissen, dem wird gern auff das Maul geschissen. – Lehmann, II, 870, 142.
Gruter (III, 103) hat den Schluss: Der wird gern auffs Maul geschmissen.
1286 Wer alle Dinge wüsste, der thäte danach.
1287 Wer alle Dinge (zuvor) wüsste, würde bald reich. – Pistor., VIII, 9; Winckler, XIII, 69; Simrock, 1632; Körte, 902.
Holl.: Die alle dingen van te voren wist, zou wel wijs zijn. (Harrebomée, I, 135.)
It.: A chi sapesse che cosa hà da esser caro, basterebbe esser mercante per un anno. (Pazzaglia, 208, 7.) – Chi sapesse tutto innanzi, sarebbe presto ricco. (Pazzaglia, 316, 4.)
1288 Wer alle Dinge wüst, der thet nimmer vnrecht. – Henisch, 712; Grimm, II, 1168.
1289 Wer auff viel ding zugleich thut sinnen, der wirt gar bald sein sin zurinnen. – Mathesy, II, 295a.
Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus.
1290 Wer die Dinge bedenkt beizeit, der sattelt, eh' er reit't. – Brandt, Nsch., 12.
1291 Wer drei Dinge fürchtet, muss drei Dinge entbehren: den Honig, wer die Bienen, die Fische, wer das Wasser, und die Rosen, wer die Dornen scheut.
1292 Wer drei Dinge hat, der wird mit Freuden alt: Gesundheit, Reichthum und schöne Gestalt.
Lat.: Primum recte valere, proxima forma, tertio loco divitiae.
1293 Wer drei Dinge hat, kann reisen durch die Welt: Gesundheit, ein gutes Pferd und ein Seckel mit Geld.
1294 Wer drei Dinge thut, der hat viel zu schaffen: wer kauft eine Uhr, wer nimmt ein Weib und schlägt einen Pfaffen.
1295 Wer ein Ding anfängt mit Dünken, dem geht es aus mit Reuen. – Eiselein, 128; Simrock, 1736; Sailer, 154.
1296 Wer ein ding besser macht, alss es sein soll, der verderbts. – Lehmann, 85, 26.
1297 Wer ein Ding fahet an, das er nit wohl enden kann; der hätt' mech gewunnen, hatt' er's nit begunnen.
1298 Wer ein ding lang thun will, der nehme selten zum Ziel. – Lehmann, 451, 10.
1299 Wer ein ding langsam thut, der will es nicht thun. – Lehmann, 451, 8.
1300 Wer ein ding loben wil, der find wol vrsach. – Petri, II, 698.
1301 Wer ein ding nicht gelehrnet hat, darffs nicht thun. – Lehmann, 294, 30.
1302 Wer ein ding nicht gelernet hat, der machts nicht recht. – Lehmann, 455, 32.
1303 Wer ein ding nicht gelernet hat vnnd nicht drauff gewandert ist, der gibt kein Meister. – Lehmann, 453, 1.
1304 Wer ein ding nicht gross oder wol thun kan, der redet es doch gross oder wol. – Petri, II, 698.
1305 Wer ein Ding nicht muthig begehrt, ist es nicht werth.
1306 Wer ein Ding nicht recht zu brauchen weiss, der soll sein mässig gehen.
1307 Wer ein ding nicht sehen will, bey dem hilfft weder Liecht noch Brill. – Lehmann, 54, 36; Steiger, 32; Eiselein, 120; Körte, 907.
1308 Wer ein ding selbst bestellet, den betreugt kein Bott. – Petri, II, 698; Lehmann, 246, 8.
1309 Wer ein Ding siehet, der hat gut zu glauben. – Pauli, Postilla, III, 18b.
1310 Wer ein Ding thun muss, der thu' es bei Zeiten.
1311 Wer ein Ding ungern thut, der thut's nicht.
1312 Wer ein Ding verachtet, der will's kaufen. – Kirchhofer, 350.
1313 Wer ein Ding weiss, ist wie ein gemaltes Bild, wer es thut, hat Hände und Füsse.
1314 Wer ein ding wil all zu gut machen, der verderbt es gar. – Petri, II, 698.
1315 Wer ein ding zu langsam thut, der verdient kein danck. – Lehmann, 451, 8.
1316 Wer ein Ding zu viel lobet und liebt, gewöhnlich viel Falsches mit unterschiebt. – Körte, 891.
1317 Wer ein Ding zu viel lobt, dem traue nicht. – Körte, 892.
1318 Wer eines Dinges bedarf, sieht seine Fehler nicht. – Burckhardt, 378.
1319 Wer eines dings nicht werth ist, dem gönt vnnd gibt es das glück. – Lehmann, 344, 32.
1320 Wer gering ding in der hausshaltung verfahrlost, der thuts in grösseren nicht weniger. – Lehmann, 370, 89.
1321 Wer geringe Dinge wenig acht't, sich um geringere Mühe macht. – Eiselein, 120; Körte, 901.
1322 Wer kan alle ding zu poltzen drähen. – Henisch, 740; Lehmann, II, 874, 196; Gruter, III, 107.
1323 Wer kann alle Dinge merken, sagte die Magd als sie nach Wasser ging und die Kanne vergessen hatte.
Holl.: Wie kan ook alle dingen onthouden, zei de boerin, en zij ging uit melken, terwijl zij hare emmers vergeten had. (Harrebomée, I, 137.)
1324 Wer mich der Dinge bät', die gern ich selber thät', dem soll ich wol gewähren, was er mag begehren. – Freidank.
1325 Wer nicht über ein Ding springen kann, der muss unten durchkriechen.
1326 Wer sein ding nit auffhebt, der will sein nit. – Gruter, I, 82.
1327 Wer vergangene Ding' betracht't, Gegenwärtiges hält in Acht und Zukünftiges ermessen kann, ist gewiss ein kluger Mann.
1328 Wer vier Dinge ausleiht, dem bleiben sie nicht unversehrt: Weib, Kleid, Schuh und Pferd.
1329 Wer vier Dinge nicht wohl kann, der soll sie unterweges lan: Büchsen schiessen, Glocken giessen, Teufel bannen und Armbrust spannen.
1330 Wer will vil Ding thun zumahl, kan sie nit wohl verrichten all.
Lat.: Pluribus intentus minor est ad singula sensus. (Sutor, 418.)
1331 Wer zu einem Dinge schweigt, der gibt sich schuldig. – Kirchhofer, 178.
1332 Wie ein Ding nutzt, so ist's geputzt.
1333 Wie ein jeder ein Ding acht, also ist es jhm. – Lehmann, II, 854, 397.
1334 Wie man ein ding acht, so ist's gemacht. – Lehmann, 356, 8; Henisch, 713.
1335 Wie sich einer ein ding in Kopff nimmet, so ist's. – Lehmann, 357, 4.
1336 Wo man ein ding recht ordinirt, so heist's im Quadrum redigirt. – Eyering, III, 581.
Lat.: In quadrum redigere.
1337 Wo zehn Dinge nehmen überhand, verderben sie das ganze Land: Fliegen, Flöhe und Fledermäuse, Huren, Buben und Filzläuse, Geiss und alte Affen, vor allen Mönch' und Pfaffen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T08:54:38Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |