Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
348 Geht's in der Welt dir etwa schlecht, thu' was du willst, nur hab' nicht recht. - Körte, 6694; Günther, 7. 349 Geschehe in der Welt auch noch so viel, ein Münch will doch auch seyn im Spiel. - Lehmann, II, 228, 102; Zinkgref, IV, 361. 350 Hältst du die Welt für ein gläsern Haus, so schein' als Sonne stets hinaus. 351 Ich bin von der verkehrten Welt, sagte Hans, und schaffte mit der linken Hand. Holl.: Ik ben verkeerd gemaakt, zei Jorden, en hij zat links. (Harrebomee, I, 366b.) 352 Ich bin weit in der Welt herum, sagte der Weinküper, als er aus dem Keller kam; ich habe das Wasser gesehen, aus dem man Wein macht. Holl.: Hij is blijde, het water gezien te hebben, waaruit men den schoonen rijnschen wijn brouwt. (Harrebomee, I, 60.) 353 Ich glaub, keiner sei in der welt, der sprech, er hab zu viel gut vnd gelt. Lat.: Non est in mundo diues qui dicit, abundo. (Loci comm., 15.) 354 Ich sah auf der Welt nie kein Mann, er hatte, dass er nit wolt han. Lat.: Qui sunt absque nisi, non sunt homines mihi visi. (Sutor, 100.) 355 In aller Welt gross gut vnd ehr hat bald ein end vnd ist nicht mehr. - Henisch, 816, 22; Petri, II, 401. 356 In de ganse Welt wä(r)t Brot backt. (Altmark.) - Danneil, 278. 357 In der ganzen Welt der Mensch sein Brot erhält. 358 In der Welt darf niemand ruhn, jeder findet dort zu thun. Lat.: Climata sunt lata meat ars igitur (ideo) variata. (Reuterdahl, 130.) Schwed.: Thy aer waerldin widh at hwar hawer sina idh. (Reuterdahl, 130.) 359 In der Welt es also geht, das die spinn die klein mucken erbeissen, vnd die websen durchs netz aussreissen. - Ayrer, III, 2115, 12. 360 In der Welt gehet es nimmer recht, es sei denn ein dess andern Knecht. - Petri, II, 402. 361 In der Welt geht's auf und ab, sagte der Fuchs zum Bären im Eimer. (S. 447 u. 554.) - Dove, 831. Der schwere Bär sank im Eimer hinunter und brachte dadurch den leichtern Fuchs in die Höhe. 362 In der Welt geht's zu wie in der Welt. Mnd.: De nu dorch de welt schal varen, de enkan sik nicht so hillich bewaren alse de in ein kloster horet. (Lübben, R. V., 3843.) 363 In der Welt geschicht nicht gross noch klein, der Mönch will allzeit vorn an seyn. - Zinkgref, IV, 251. 364 In der Welt hat nichts Bestand. Lat.: Nihil stabile (perpetuum). (Seybold, 351.) 365 In der Welt ist immer Ball, wer nur tanzen kann. It.: Questo mondo e un bel mondo per chi ci sa essere. (Pazzaglia, 232, 2.) 366 In der Welt ist kein grosser Schuler, denn vnser Herrgott, in den will jedermann meyster seyn vnd alles besser wissen, reden vnd machen denn er. - Henisch, 1713, 16; Petri, II, 402. 367 In der Welt ist nichts beständig, Glück und Unglück wechseln ab. "Weil nichts Beständiges in der Welt ist, so muss ein Unglück auch vergehen." (Wirth, II, 28.) 368 In der Welt ist nichts ohne Mühe. - Hollenberg, II, 23. Welt ist eine verdunkelte Zusammenziehung aus althochdeutsch: Ver-alt, d. h. Menschenernährerin. Engl.: There is nothing to be had without taking pains. (Gaal, 1159.) 369 In der Welt ist nichts so gemein, als falsche Wort im guten Schein. Lat.: Non amabilis risus amicus est, non blandi nutus, non ocelli oculi. (Chaos, 373.) 370 In der Welt ist nichts vollkommen. - Hillmer, 391. Lat.: Nihil est ab omni parte beatum. (Horaz.) (Binder I, 1115.) [Spaltenumbruch] 371 In der Welt ist nichts wolfeiler als gross Lügen, falsche neue Zeitung, leichtfertige Weiber, falsche Freunde, steter Neid, doppelte Bossheit, eitele Wort und vergebliche Hoffnung. - Wirth, 574. 372 In der Welt ists allzeit also gangen, dass die argsten haben wollen die frömbsten hangen. - Petri, II, 402. 373 In der Welt ist's wie in einem Dampfbade, je höher man sitzt, je mehr man schwitzt. Poln.: Na swiecie jak w lazni; jim kto wyzej siedzi, tym bardziej sie poci. (Celakovsky, 179.) 374 In der Welt kann nichts vorgehen, es muss ein Mönch dabei sein, und sollte man ihn dazu malen. - Luther, 17; Klosterspiegel, 3, 16; Petri, II, 589. 375 In der Welt richtet das Recht sich nach dem Geld. 376 In der Welt sind drei quad, jung rad vnd old hat, dat ein yegleck denckt von seck, verderuet mannig Stadt vnd Fleck. - Petri, II, 403. 377 In dieser Welt hab' ich kein Geld, in jener Welt mir keins gefällt. - Fischart. 378 In dieser Welt ist wenig Freud', und währt dazu nur kurze Zeit. Lat.: Laetitia in vita est rara hora, brevis mora. (Binder I, 847; II, 1622; Seybold, 271.) 379 Inn der Welt hats viel steine, daran man stossen kan, vnnd viel gruben, darein man fallen kan. - Lehmann, 892, 11. 380 Itzt gehet es also in der Welt, ein jeder red, was jhm gefelt. - Petri, II, 409. 381 Jan, wust (willst) du düer de Welt, most du di schmiegen un bäugen. (Münster.) - Frommann, VI, 427. 382 Je elter Welt, je schwecher. - Henisch, 874, 46; Petri, II, 390. 383 Je mehr der Welt Feindschafft, je mehr Gottes freundschafft. - Petri, II, 394. 384 Je wierder in de Welt, desto mehr Glück. (Bremen.) - Köster. 385 Jeder richtet sich in der Welt ein wie er will. Böhm.: Svet na vuli dan. (Celakovsky, 278.) 386 Jung Welt ist lustig, säd 't oll Wiw, un lett 't Kind ut de Kiep hüppen. - Hoefer, 1117; Schlingmann, 1442. Kiep, sowol ein aus Holzschienen geflochtener Koben, als auch ein grösseres Gefäss am Tragriemen auf dem Rücken zu tragen. 387 Kommen wir in dieser Welt nicht mehr zusammen, so sehen wir uns doch auf dem herchenhainer1 Markte. (S. 424.) 1) Herchenhain ist ein Dorf in Oberhessen, das zwei Vieh- und Krammärkte hat. 388 Lass die Welt, ehe sie dich lässt. Mhd.: La die werlt, ir wont ein bitter ende bei. (Marner.) (Zingerle, 173.) 389 Lass die Welt hinden vnd vornen aussscharren, thu unterdessen wol vnd eim jeden recht; denn die grössten Schnarcher seynd die grössten Narren. - Zinkgref, IV, 394. 390 Lass die Welt spotten, biss die grawen Röcke vergehen. - Mathesy, Leichpredigt, 29b. 391 Lass du nu d' Wält rauche, si het e langi Pfiff. - Sutermeister, 21. 392 Lewer ütj a Waereld üs ütj a Mude. (Nordfries.) - Firmenich, III, 4, 43; für Amrum: Haupt, VIII, 359, 128. Lieber aus der Welt, als aus der Mode. Ansicht eitler Menschen. 393 Lobe die alte Welt und thue, was der neuen gefällt. - Simrock, 11545. 394 Lusst der Walt a Lohf, 's Wosser nimmt sich 'n alleene. (Oberlausitz.) 395 Man kan sich auss der welt fragen. - Agricola II, 35; Henisch, 1189, 143; Petri, II, 457.
[Spaltenumbruch]
348 Geht's in der Welt dir etwa schlecht, thu' was du willst, nur hab' nicht recht. – Körte, 6694; Günther, 7. 349 Geschehe in der Welt auch noch so viel, ein Münch will doch auch seyn im Spiel. – Lehmann, II, 228, 102; Zinkgref, IV, 361. 350 Hältst du die Welt für ein gläsern Haus, so schein' als Sonne stets hinaus. 351 Ich bin von der verkehrten Welt, sagte Hans, und schaffte mit der linken Hand. Holl.: Ik ben verkeerd gemaakt, zei Jorden, en hij zat links. (Harrebomée, I, 366b.) 352 Ich bin weit in der Welt herum, sagte der Weinküper, als er aus dem Keller kam; ich habe das Wasser gesehen, aus dem man Wein macht. Holl.: Hij is blijde, het water gezien te hebben, waaruit men den schoonen rijnschen wijn brouwt. (Harrebomée, I, 60.) 353 Ich glaub, keiner sei in der welt, der sprech, er hab zu viel gut vnd gelt. Lat.: Non est in mundo diues qui dicit, abundo. (Loci comm., 15.) 354 Ich sah auf der Welt nie kein Mann, er hatte, dass er nit wolt han. Lat.: Qui sunt absque nisi, non sunt homines mihi visi. (Sutor, 100.) 355 In aller Welt gross gut vnd ehr hat bald ein end vnd ist nicht mehr. – Henisch, 816, 22; Petri, II, 401. 356 In de ganse Welt wä(r)t Brot backt. (Altmark.) – Danneil, 278. 357 In der ganzen Welt der Mensch sein Brot erhält. 358 In der Welt darf niemand ruhn, jeder findet dort zu thun. Lat.: Climata sunt lata meat ars igitur (ideo) variata. (Reuterdahl, 130.) Schwed.: Thy aer waerldin widh at hwar hawer sina idh. (Reuterdahl, 130.) 359 In der Welt es also geht, das die spinn die klein mucken erbeissen, vnd die websen durchs netz aussreissen. – Ayrer, III, 2115, 12. 360 In der Welt gehet es nimmer recht, es sei denn ein dess andern Knecht. – Petri, II, 402. 361 In der Welt geht's auf und ab, sagte der Fuchs zum Bären im Eimer. (S. 447 u. 554.) – Dove, 831. Der schwere Bär sank im Eimer hinunter und brachte dadurch den leichtern Fuchs in die Höhe. 362 In der Welt geht's zu wie in der Welt. Mnd.: De nu dorch de welt schal varen, de enkan sik nicht so hillich bewaren alse de in ein kloster horet. (Lübben, R. V., 3843.) 363 In der Welt geschicht nicht gross noch klein, der Mönch will allzeit vorn an seyn. – Zinkgref, IV, 251. 364 In der Welt hat nichts Bestand. Lat.: Nihil stabile (perpetuum). (Seybold, 351.) 365 In der Welt ist immer Ball, wer nur tanzen kann. It.: Questo mondo è un bel mondo per chi ci sa essere. (Pazzaglia, 232, 2.) 366 In der Welt ist kein grosser Schuler, denn vnser Herrgott, in den will jedermann meyster seyn vnd alles besser wissen, reden vnd machen denn er. – Henisch, 1713, 16; Petri, II, 402. 367 In der Welt ist nichts beständig, Glück und Unglück wechseln ab. „Weil nichts Beständiges in der Welt ist, so muss ein Unglück auch vergehen.“ (Wirth, II, 28.) 368 In der Welt ist nichts ohne Mühe. – Hollenberg, II, 23. Welt ist eine verdunkelte Zusammenziehung aus althochdeutsch: Ver-alt, d. h. Menschenernährerin. Engl.: There is nothing to be had without taking pains. (Gaal, 1159.) 369 In der Welt ist nichts so gemein, als falsche Wort im guten Schein. Lat.: Non amabilis risus amicus est, non blandi nutus, non ocelli oculi. (Chaos, 373.) 370 In der Welt ist nichts vollkommen. – Hillmer, 391. Lat.: Nihil est ab omni parte beatum. (Horaz.) (Binder I, 1115.) [Spaltenumbruch] 371 In der Welt ist nichts wolfeiler als gross Lügen, falsche neue Zeitung, leichtfertige Weiber, falsche Freunde, steter Neid, doppelte Bossheit, eitele Wort und vergebliche Hoffnung. – Wirth, 574. 372 In der Welt ists allzeit also gangen, dass die argsten haben wollen die frömbsten hangen. – Petri, II, 402. 373 In der Welt ist's wie in einem Dampfbade, je höher man sitzt, je mehr man schwitzt. Poln.: Na świecie jak w łażni; jim kto wyžéj siedzi, tym bardziéj się poci. (Čelakovsky, 179.) 374 In der Welt kann nichts vorgehen, es muss ein Mönch dabei sein, und sollte man ihn dazu malen. – Luther, 17; Klosterspiegel, 3, 16; Petri, II, 589. 375 In der Welt richtet das Recht sich nach dem Geld. 376 In der Welt sind drei quad, jung rad vnd old hat, dat ein yegleck denckt von seck, verderuet mannig Stadt vnd Fleck. – Petri, II, 403. 377 In dieser Welt hab' ich kein Geld, in jener Welt mir keins gefällt. – Fischart. 378 In dieser Welt ist wenig Freud', und währt dazu nur kurze Zeit. Lat.: Laetitia in vita est rara hora, brevis mora. (Binder I, 847; II, 1622; Seybold, 271.) 379 Inn der Welt hats viel steine, daran man stossen kan, vnnd viel gruben, darein man fallen kan. – Lehmann, 892, 11. 380 Itzt gehet es also in der Welt, ein jeder red, was jhm gefelt. – Petri, II, 409. 381 Jan, wust (willst) du düer de Welt, most du di schmiegen un bäugen. (Münster.) – Frommann, VI, 427. 382 Je elter Welt, je schwecher. – Henisch, 874, 46; Petri, II, 390. 383 Je mehr der Welt Feindschafft, je mehr Gottes freundschafft. – Petri, II, 394. 384 Je wierder in de Welt, desto mehr Glück. (Bremen.) – Köster. 385 Jeder richtet sich in der Welt ein wie er will. Böhm.: Svĕt na vůli dán. (Čelakovsky, 278.) 386 Jung Welt ist lustig, säd 't oll Wiw, un lett 't Kind ut de Kiep hüppen. – Hoefer, 1117; Schlingmann, 1442. Kiep, sowol ein aus Holzschienen geflochtener Koben, als auch ein grösseres Gefäss am Tragriemen auf dem Rücken zu tragen. 387 Kommen wir in dieser Welt nicht mehr zusammen, so sehen wir uns doch auf dem herchenhainer1 Markte. (S. 424.) 1) Herchenhain ist ein Dorf in Oberhessen, das zwei Vieh- und Krammärkte hat. 388 Lass die Welt, ehe sie dich lässt. Mhd.: Lâ die werlt, ir wont ein bitter ende bî. (Marner.) (Zingerle, 173.) 389 Lass die Welt hinden vnd vornen aussscharren, thu unterdessen wol vnd eim jeden recht; denn die grössten Schnarcher seynd die grössten Narren. – Zinkgref, IV, 394. 390 Lass die Welt spotten, biss die grawen Röcke vergehen. – Mathesy, Leichpredigt, 29b. 391 Lass du nu d' Wält rauche, si het e langi Pfiff. – Sutermeister, 21. 392 Lewer ütj a Waereld üs ütj a Mude. (Nordfries.) – Firmenich, III, 4, 43; für Amrum: Haupt, VIII, 359, 128. Lieber aus der Welt, als aus der Mode. Ansicht eitler Menschen. 393 Lobe die alte Welt und thue, was der neuen gefällt. – Simrock, 11545. 394 Lusst der Walt a Lohf, 's Wosser nimmt sich 'n alleene. (Oberlausitz.) 395 Man kan sich auss der welt fragen. – Agricola II, 35; Henisch, 1189, 143; Petri, II, 457.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <pb facs="#f0098" n="[86]"/> <cb n="171"/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">348 Geht's in der Welt dir etwa schlecht, thu' was du willst, nur hab' nicht recht.</hi> – <hi rendition="#i">Körte, 6694; Günther, 7.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">349 Geschehe in der Welt auch noch so viel, ein Münch will doch auch seyn im Spiel.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, II, 228, 102; Zinkgref, IV, 361.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">350 Hältst du die Welt für ein gläsern Haus, so schein' als Sonne stets hinaus.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">351 Ich bin von der verkehrten Welt, sagte Hans, und schaffte mit der linken Hand.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Ik ben verkeerd gemaakt, zei Jorden, en hij zat links. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 366<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">352 Ich bin weit in der Welt herum, sagte der Weinküper, als er aus dem Keller kam; ich habe das Wasser gesehen, aus dem man Wein macht.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij is blijde, het water gezien te hebben, waaruit men den schoonen rijnschen wijn brouwt. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 60.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">353 Ich glaub, keiner sei in der welt, der sprech, er hab zu viel gut vnd gelt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non est in mundo diues qui dicit, abundo. (<hi rendition="#i">Loci comm., 15.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">354 Ich sah auf der Welt nie kein Mann, er hatte, dass er nit wolt han.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Qui sunt absque nisi, non sunt homines mihi visi. (<hi rendition="#i">Sutor, 100.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">355 In aller Welt gross gut vnd ehr hat bald ein end vnd ist nicht mehr.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 816, 22; Petri, II, 401.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">356 In de ganse Welt wä(r)t Brot backt.</hi> (<hi rendition="#i">Altmark.</hi>) – <hi rendition="#i">Danneil, 278.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">357 In der ganzen Welt der Mensch sein Brot erhält.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">358 In der Welt darf niemand ruhn, jeder findet dort zu thun.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Climata sunt lata meat ars igitur (ideo) variata. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 130.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Thy aer waerldin widh at hwar hawer sina idh. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 130.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">359 In der Welt es also geht, das die spinn die klein mucken erbeissen, vnd die websen durchs netz aussreissen.</hi> – <hi rendition="#i">Ayrer, III, 2115, 12.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">360 In der Welt gehet es nimmer recht, es sei denn ein dess andern Knecht.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 402.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">361 In der Welt geht's auf und ab, sagte der Fuchs zum Bären im Eimer. (S. 447 u. 554.)</hi> – <hi rendition="#i">Dove, 831.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Der schwere Bär sank im Eimer hinunter und brachte dadurch den leichtern Fuchs in die Höhe.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">362 In der Welt geht's zu wie in der Welt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mnd.</hi>: De nu dorch de welt schal varen, de enkan sik nicht so hillich bewaren alse de in ein kloster horet. (<hi rendition="#i">Lübben, R. V., 3843.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">363 In der Welt geschicht nicht gross noch klein, der Mönch will allzeit vorn an seyn.</hi> – <hi rendition="#i">Zinkgref, IV, 251.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">364 In der Welt hat nichts Bestand.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nihil stabile (perpetuum). (<hi rendition="#i">Seybold, 351.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">365 In der Welt ist immer Ball, wer nur tanzen kann.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Questo mondo è un bel mondo per chi ci sa essere. (<hi rendition="#i">Pazzaglia, 232, 2.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">366 In der Welt ist kein grosser Schuler, denn vnser Herrgott, in den will jedermann meyster seyn vnd alles besser wissen, reden vnd machen denn er.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 1713, 16; Petri, II, 402.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">367 In der Welt ist nichts beständig, Glück und Unglück wechseln ab.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et">„Weil nichts Beständiges in der Welt ist, so muss ein Unglück auch vergehen.“ (<hi rendition="#i">Wirth, II, 28.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">368 In der Welt ist nichts ohne Mühe.</hi> – <hi rendition="#i">Hollenberg, II, 23.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Welt ist eine verdunkelte Zusammenziehung aus althochdeutsch: Ver-alt, d. h. Menschenernährerin.</p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: There is nothing to be had without taking pains. (<hi rendition="#i">Gaal, 1159.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">369 In der Welt ist nichts so gemein, als falsche Wort im guten Schein.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non amabilis risus amicus est, non blandi nutus, non ocelli oculi. (<hi rendition="#i">Chaos, 373.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">370 In der Welt ist nichts vollkommen.</hi> – <hi rendition="#i">Hillmer, 391.</hi></p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nihil est ab omni parte beatum. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 1115.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="172"/> 371 In der Welt ist nichts wolfeiler als gross Lügen, falsche neue Zeitung, leichtfertige Weiber, falsche Freunde, steter Neid, doppelte Bossheit, eitele Wort und vergebliche Hoffnung.</hi> – <hi rendition="#i">Wirth, 574.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">372 In der Welt ists allzeit also gangen, dass die argsten haben wollen die frömbsten hangen.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 402.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">373 In der Welt ist's wie in einem Dampfbade, je höher man sitzt, je mehr man schwitzt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Na świecie jak w łażni; jim kto wyžéj siedzi, tym bardziéj się poci. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 179.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">374 In der Welt kann nichts vorgehen, es muss ein Mönch dabei sein, und sollte man ihn dazu malen.</hi> – <hi rendition="#i">Luther, 17; Klosterspiegel, 3, 16; Petri, II, 589.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">375 In der Welt richtet das Recht sich nach dem Geld.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">376 In der Welt sind drei quad, jung rad vnd old hat, dat ein yegleck denckt von seck, verderuet mannig Stadt vnd Fleck.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 403.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">377 In dieser Welt hab' ich kein Geld, in jener Welt mir keins gefällt.</hi> – <hi rendition="#i">Fischart.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">378 In dieser Welt ist wenig Freud', und währt dazu nur kurze Zeit.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Laetitia in vita est rara hora, brevis mora. (<hi rendition="#i">Binder I, 847; II, 1622; Seybold, 271.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">379 Inn der Welt hats viel steine, daran man stossen kan, vnnd viel gruben, darein man fallen kan.</hi> – <hi rendition="#i">Lehmann, 892, 11.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">380 Itzt gehet es also in der Welt, ein jeder red, was jhm gefelt.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 409.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">381 Jan, wust (willst) du düer de Welt, most du di schmiegen un bäugen.</hi> (<hi rendition="#i">Münster.</hi>) – <hi rendition="#i">Frommann, VI, 427.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">382 Je elter Welt, je schwecher.</hi> – <hi rendition="#i">Henisch, 874, 46; Petri, II, 390.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">383 Je mehr der Welt Feindschafft, je mehr Gottes freundschafft.</hi> – <hi rendition="#i">Petri, II, 394.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">384 Je wierder in de Welt, desto mehr Glück.</hi> (<hi rendition="#i">Bremen.</hi>) – <hi rendition="#i">Köster.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">385 Jeder richtet sich in der Welt ein wie er will.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Svĕt na vůli dán. (<hi rendition="#i">Čelakovsky, 278.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">386 Jung Welt ist lustig, säd 't oll Wiw, un lett 't Kind ut de Kiep hüppen.</hi> – <hi rendition="#i">Hoefer, 1117; Schlingmann, 1442.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Kiep, sowol ein aus Holzschienen geflochtener Koben, als auch ein grösseres Gefäss am Tragriemen auf dem Rücken zu tragen.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">387 Kommen wir in dieser Welt nicht mehr zusammen, so sehen wir uns doch auf dem herchenhainer<hi rendition="#sup">1</hi> Markte. (S. 424.)</hi> </p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Herchenhain ist ein Dorf in Oberhessen, das zwei Vieh- und Krammärkte hat.</p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">388 Lass die Welt, ehe sie dich lässt.</hi> </p><lb/> <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Mhd.</hi>: Lâ die werlt, ir wont ein bitter ende bî. (<hi rendition="#i">Marner.</hi>) (<hi rendition="#i">Zingerle, 173.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">389 Lass die Welt hinden vnd vornen aussscharren, thu unterdessen wol vnd eim jeden recht; denn die grössten Schnarcher seynd die grössten Narren.</hi> – <hi rendition="#i">Zinkgref, IV, 394.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">390 Lass die Welt spotten, biss die grawen Röcke vergehen.</hi> – <hi rendition="#i">Mathesy, Leichpredigt, 29<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">391 Lass du nu d' Wält rauche, si het e langi Pfiff.</hi> – <hi rendition="#i">Sutermeister, 21.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">392 Lewer ütj a Waereld üs ütj a Mude.</hi> (<hi rendition="#i">Nordfries.</hi>) – <hi rendition="#i">Firmenich, III, 4, 43;</hi> für Amrum: <hi rendition="#i">Haupt, VIII, 359, 128.</hi></p><lb/> <p rendition="#et">Lieber aus der Welt, als aus der Mode. Ansicht eitler Menschen.</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">393 Lobe die alte Welt und thue, was der neuen gefällt.</hi> – <hi rendition="#i">Simrock, 11545.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">394 Lusst der Walt a Lohf, 's Wosser nimmt sich 'n alleene.</hi> (<hi rendition="#i">Oberlausitz.</hi>)</p><lb/> <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">395 Man kan sich auss der welt fragen.</hi> – <hi rendition="#i">Agricola II, 35; Henisch, 1189, 143; Petri, II, 457.</hi></p><lb/> <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"> </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[86]/0098]
348 Geht's in der Welt dir etwa schlecht, thu' was du willst, nur hab' nicht recht. – Körte, 6694; Günther, 7.
349 Geschehe in der Welt auch noch so viel, ein Münch will doch auch seyn im Spiel. – Lehmann, II, 228, 102; Zinkgref, IV, 361.
350 Hältst du die Welt für ein gläsern Haus, so schein' als Sonne stets hinaus.
351 Ich bin von der verkehrten Welt, sagte Hans, und schaffte mit der linken Hand.
Holl.: Ik ben verkeerd gemaakt, zei Jorden, en hij zat links. (Harrebomée, I, 366b.)
352 Ich bin weit in der Welt herum, sagte der Weinküper, als er aus dem Keller kam; ich habe das Wasser gesehen, aus dem man Wein macht.
Holl.: Hij is blijde, het water gezien te hebben, waaruit men den schoonen rijnschen wijn brouwt. (Harrebomée, I, 60.)
353 Ich glaub, keiner sei in der welt, der sprech, er hab zu viel gut vnd gelt.
Lat.: Non est in mundo diues qui dicit, abundo. (Loci comm., 15.)
354 Ich sah auf der Welt nie kein Mann, er hatte, dass er nit wolt han.
Lat.: Qui sunt absque nisi, non sunt homines mihi visi. (Sutor, 100.)
355 In aller Welt gross gut vnd ehr hat bald ein end vnd ist nicht mehr. – Henisch, 816, 22; Petri, II, 401.
356 In de ganse Welt wä(r)t Brot backt. (Altmark.) – Danneil, 278.
357 In der ganzen Welt der Mensch sein Brot erhält.
358 In der Welt darf niemand ruhn, jeder findet dort zu thun.
Lat.: Climata sunt lata meat ars igitur (ideo) variata. (Reuterdahl, 130.)
Schwed.: Thy aer waerldin widh at hwar hawer sina idh. (Reuterdahl, 130.)
359 In der Welt es also geht, das die spinn die klein mucken erbeissen, vnd die websen durchs netz aussreissen. – Ayrer, III, 2115, 12.
360 In der Welt gehet es nimmer recht, es sei denn ein dess andern Knecht. – Petri, II, 402.
361 In der Welt geht's auf und ab, sagte der Fuchs zum Bären im Eimer. (S. 447 u. 554.) – Dove, 831.
Der schwere Bär sank im Eimer hinunter und brachte dadurch den leichtern Fuchs in die Höhe.
362 In der Welt geht's zu wie in der Welt.
Mnd.: De nu dorch de welt schal varen, de enkan sik nicht so hillich bewaren alse de in ein kloster horet. (Lübben, R. V., 3843.)
363 In der Welt geschicht nicht gross noch klein, der Mönch will allzeit vorn an seyn. – Zinkgref, IV, 251.
364 In der Welt hat nichts Bestand.
Lat.: Nihil stabile (perpetuum). (Seybold, 351.)
365 In der Welt ist immer Ball, wer nur tanzen kann.
It.: Questo mondo è un bel mondo per chi ci sa essere. (Pazzaglia, 232, 2.)
366 In der Welt ist kein grosser Schuler, denn vnser Herrgott, in den will jedermann meyster seyn vnd alles besser wissen, reden vnd machen denn er. – Henisch, 1713, 16; Petri, II, 402.
367 In der Welt ist nichts beständig, Glück und Unglück wechseln ab.
„Weil nichts Beständiges in der Welt ist, so muss ein Unglück auch vergehen.“ (Wirth, II, 28.)
368 In der Welt ist nichts ohne Mühe. – Hollenberg, II, 23.
Welt ist eine verdunkelte Zusammenziehung aus althochdeutsch: Ver-alt, d. h. Menschenernährerin.
Engl.: There is nothing to be had without taking pains. (Gaal, 1159.)
369 In der Welt ist nichts so gemein, als falsche Wort im guten Schein.
Lat.: Non amabilis risus amicus est, non blandi nutus, non ocelli oculi. (Chaos, 373.)
370 In der Welt ist nichts vollkommen. – Hillmer, 391.
Lat.: Nihil est ab omni parte beatum. (Horaz.) (Binder I, 1115.)
371 In der Welt ist nichts wolfeiler als gross Lügen, falsche neue Zeitung, leichtfertige Weiber, falsche Freunde, steter Neid, doppelte Bossheit, eitele Wort und vergebliche Hoffnung. – Wirth, 574.
372 In der Welt ists allzeit also gangen, dass die argsten haben wollen die frömbsten hangen. – Petri, II, 402.
373 In der Welt ist's wie in einem Dampfbade, je höher man sitzt, je mehr man schwitzt.
Poln.: Na świecie jak w łażni; jim kto wyžéj siedzi, tym bardziéj się poci. (Čelakovsky, 179.)
374 In der Welt kann nichts vorgehen, es muss ein Mönch dabei sein, und sollte man ihn dazu malen. – Luther, 17; Klosterspiegel, 3, 16; Petri, II, 589.
375 In der Welt richtet das Recht sich nach dem Geld.
376 In der Welt sind drei quad, jung rad vnd old hat, dat ein yegleck denckt von seck, verderuet mannig Stadt vnd Fleck. – Petri, II, 403.
377 In dieser Welt hab' ich kein Geld, in jener Welt mir keins gefällt. – Fischart.
378 In dieser Welt ist wenig Freud', und währt dazu nur kurze Zeit.
Lat.: Laetitia in vita est rara hora, brevis mora. (Binder I, 847; II, 1622; Seybold, 271.)
379 Inn der Welt hats viel steine, daran man stossen kan, vnnd viel gruben, darein man fallen kan. – Lehmann, 892, 11.
380 Itzt gehet es also in der Welt, ein jeder red, was jhm gefelt. – Petri, II, 409.
381 Jan, wust (willst) du düer de Welt, most du di schmiegen un bäugen. (Münster.) – Frommann, VI, 427.
382 Je elter Welt, je schwecher. – Henisch, 874, 46; Petri, II, 390.
383 Je mehr der Welt Feindschafft, je mehr Gottes freundschafft. – Petri, II, 394.
384 Je wierder in de Welt, desto mehr Glück. (Bremen.) – Köster.
385 Jeder richtet sich in der Welt ein wie er will.
Böhm.: Svĕt na vůli dán. (Čelakovsky, 278.)
386 Jung Welt ist lustig, säd 't oll Wiw, un lett 't Kind ut de Kiep hüppen. – Hoefer, 1117; Schlingmann, 1442.
Kiep, sowol ein aus Holzschienen geflochtener Koben, als auch ein grösseres Gefäss am Tragriemen auf dem Rücken zu tragen.
387 Kommen wir in dieser Welt nicht mehr zusammen, so sehen wir uns doch auf dem herchenhainer1 Markte. (S. 424.)
1) Herchenhain ist ein Dorf in Oberhessen, das zwei Vieh- und Krammärkte hat.
388 Lass die Welt, ehe sie dich lässt.
Mhd.: Lâ die werlt, ir wont ein bitter ende bî. (Marner.) (Zingerle, 173.)
389 Lass die Welt hinden vnd vornen aussscharren, thu unterdessen wol vnd eim jeden recht; denn die grössten Schnarcher seynd die grössten Narren. – Zinkgref, IV, 394.
390 Lass die Welt spotten, biss die grawen Röcke vergehen. – Mathesy, Leichpredigt, 29b.
391 Lass du nu d' Wält rauche, si het e langi Pfiff. – Sutermeister, 21.
392 Lewer ütj a Waereld üs ütj a Mude. (Nordfries.) – Firmenich, III, 4, 43; für Amrum: Haupt, VIII, 359, 128.
Lieber aus der Welt, als aus der Mode. Ansicht eitler Menschen.
393 Lobe die alte Welt und thue, was der neuen gefällt. – Simrock, 11545.
394 Lusst der Walt a Lohf, 's Wosser nimmt sich 'n alleene. (Oberlausitz.)
395 Man kan sich auss der welt fragen. – Agricola II, 35; Henisch, 1189, 143; Petri, II, 457.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-09-18T09:51:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |