Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Viertes Kapitel. Wenn l = l' ist (wie in Fig. 245) und beim Ziegeldache l = 3,5m (Sparrenlänge 7m) " Schieferdache l = 4m (dito 8m) dann sind auch 11/16zmSparrenstärke zulässig In welcher Weise der Kehlbalken-Dachstuhl für österreichische [Abbildung]
Fig. 248. dem Binder ist ein Kehlbalken vorhanden, wie der Werksatz zuerkennen giebt. Die Dachfläche d ist belattet, die andere e verschalt. Da die mehr als 4m langen Kehlbalken sich leicht durchbiegen, so sind zuweilen die Kopfbänder (Bügen) 'g erforderlich, doch dürfen sie nur bei kurzen Dächern vorkommen, da sie sonst zu holzverschwen- derisch sind und man die Kehlbalken weit zweckmäßiger mittelst einer Stuhlwand unterstützen kann Sodann entstehen Die stehenden Kehlbalkendachstühle. Bei denselben unterscheidet man Haupt- und Leergebinde. Viertes Kapitel. Wenn l = l' iſt (wie in Fig. 245) und beim Ziegeldache l = 3,5m (Sparrenlänge 7m) „ Schieferdache l = 4m (dito 8m) dann ſind auch 11/16zmSparrenſtärke zuläſſig In welcher Weiſe der Kehlbalken-Dachſtuhl für öſterreichiſche [Abbildung]
Fig. 248. dem Binder iſt ein Kehlbalken vorhanden, wie der Werkſatz zuerkennen giebt. Die Dachfläche d iſt belattet, die andere e verſchalt. Da die mehr als 4m langen Kehlbalken ſich leicht durchbiegen, ſo ſind zuweilen die Kopfbänder (Bügen) 'g erforderlich, doch dürfen ſie nur bei kurzen Dächern vorkommen, da ſie ſonſt zu holzverſchwen- deriſch ſind und man die Kehlbalken weit zweckmäßiger mittelſt einer Stuhlwand unterſtützen kann Sodann entſtehen Die ſtehenden Kehlbalkendachſtühle. Bei denſelben unterſcheidet man Haupt- und Leergebinde. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0186" n="174"/> <fw place="top" type="header">Viertes Kapitel.</fw><lb/> <p>Wenn <hi rendition="#aq">l</hi> = <hi rendition="#aq">l</hi>' iſt (wie in Fig. 245) und</p><lb/> <list rendition="#rightBraced"> <item>beim Ziegeldache <hi rendition="#aq">l</hi> = 3,5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> (Sparrenlänge 7<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi>)</item><lb/> <item>„ Schieferdache <hi rendition="#aq">l</hi> = 4<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> (<hi rendition="#aq">dito</hi> 8<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi>)</item><lb/> <trailer>dann ſind auch 11/16<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi><lb/> Sparrenſtärke zuläſſig</trailer> </list><lb/> <p>In welcher Weiſe der Kehlbalken-Dachſtuhl für öſterreichiſche<lb/> Verhältniſſe modificirt werden kann, zeigt Fig. 248; der Werkſatz<lb/> beſteht wiederum aus Bund-, Wechſel- und Stichbalken. In je-<lb/><figure><head>Fig. 248.</head></figure><lb/> dem Binder iſt ein Kehlbalken vorhanden, wie der Werkſatz zu<lb/> erkennen giebt. Die Dachfläche <hi rendition="#aq">d</hi> iſt belattet, die andere <hi rendition="#aq">e</hi> verſchalt.<lb/> Da die mehr als 4<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> langen Kehlbalken ſich leicht durchbiegen, ſo<lb/> ſind zuweilen die Kopfbänder (Bügen) '<hi rendition="#aq">g</hi> erforderlich, doch dürfen ſie<lb/> nur bei kurzen Dächern vorkommen, da ſie ſonſt zu holzverſchwen-<lb/> deriſch ſind und man die Kehlbalken weit zweckmäßiger mittelſt einer<lb/> Stuhlwand unterſtützen kann</p><lb/> <p>Sodann entſtehen</p> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#g">Die ſtehenden Kehlbalkendachſtühle</hi>.</head><lb/> <p>Bei denſelben unterſcheidet man <hi rendition="#g">Haupt</hi>- und <hi rendition="#g">Leergebinde</hi>.<lb/> Das erſtere beſieht aus einem Kehlbalkendach nach Fig. 245, in wel-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0186]
Viertes Kapitel.
Wenn l = l' iſt (wie in Fig. 245) und
beim Ziegeldache l = 3,5m (Sparrenlänge 7m)
„ Schieferdache l = 4m (dito 8m)
dann ſind auch 11/16zm
Sparrenſtärke zuläſſig
In welcher Weiſe der Kehlbalken-Dachſtuhl für öſterreichiſche
Verhältniſſe modificirt werden kann, zeigt Fig. 248; der Werkſatz
beſteht wiederum aus Bund-, Wechſel- und Stichbalken. In je-
[Abbildung Fig. 248.]
dem Binder iſt ein Kehlbalken vorhanden, wie der Werkſatz zu
erkennen giebt. Die Dachfläche d iſt belattet, die andere e verſchalt.
Da die mehr als 4m langen Kehlbalken ſich leicht durchbiegen, ſo
ſind zuweilen die Kopfbänder (Bügen) 'g erforderlich, doch dürfen ſie
nur bei kurzen Dächern vorkommen, da ſie ſonſt zu holzverſchwen-
deriſch ſind und man die Kehlbalken weit zweckmäßiger mittelſt einer
Stuhlwand unterſtützen kann
Sodann entſtehen
Die ſtehenden Kehlbalkendachſtühle.
Bei denſelben unterſcheidet man Haupt- und Leergebinde.
Das erſtere beſieht aus einem Kehlbalkendach nach Fig. 245, in wel-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/186 |
Zitationshilfe: | Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/186>, abgerufen am 16.02.2025. |