Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Die Schornsteine: Steinverband der russischen Röhren. Schornsteine haben immer so viel Grundfläche, daß sie ohne die Ver-stärkung der Wangen schon hinreichend stabil stehen. Daß alles Holzwerk von den Schornsteinwandungen fern bleiben Alle Schornsteinröhren müssen von unten auf fundamentirt werden, Hinsichtlich des Schornsteinverbandes bemerken wir, daß für Wenn es irgend angeht, ordnet man, um die Vorsprünge zu ver- [Abbildung]
Fig. 92. ders zulässig in 11/2 Stein starken Wänden aus österreichischen Normal-ziegeln von 14zm Breite (Fig. 92), wobei incl. der durchgehenden 1zm Die Schornſteine: Steinverband der ruſſiſchen Röhren. Schornſteine haben immer ſo viel Grundfläche, daß ſie ohne die Ver-ſtärkung der Wangen ſchon hinreichend ſtabil ſtehen. Daß alles Holzwerk von den Schornſteinwandungen fern bleiben Alle Schornſteinröhren müſſen von unten auf fundamentirt werden, Hinſichtlich des Schornſteinverbandes bemerken wir, daß für Wenn es irgend angeht, ordnet man, um die Vorſprünge zu ver- [Abbildung]
Fig. 92. ders zuläſſig in 1½ Stein ſtarken Wänden aus öſterreichiſchen Normal-ziegeln von 14zm Breite (Fig. 92), wobei incl. der durchgehenden 1zm <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0103" n="87"/><fw place="top" type="header">Die Schornſteine: Steinverband der ruſſiſchen Röhren.</fw><lb/> Schornſteine haben immer ſo viel Grundfläche, daß ſie ohne die Ver-<lb/> ſtärkung der Wangen ſchon hinreichend ſtabil ſtehen.</p><lb/> <p>Daß alles Holzwerk von den Schornſteinwandungen fern bleiben<lb/> muß, ferner „Reinigungsthüren“ erforderlich ſind und dieſe theilweiſe<lb/> durch „Laufbühnen“ (ſehr zu empfehlen) auf dem Dache erſetzt werden<lb/> können, wobei die Reinigung von der oberen Mündung aus ſtatt-<lb/> findet, wurde bereits in den oben mitgetheilten „polizeilichen Vor-<lb/> ſchriften“ Preußens und Oeſterreichs angegeben und verweiſen wir<lb/> auf die betreffenden §§.</p><lb/> <p>Alle Schornſteinröhren müſſen von unten auf fundamentirt werden,<lb/> damit ſie beim Abbrennen des Hauſes mit den Mauern vereint bleiben;<lb/> deshalb iſt es geſetzlich unzuläſſig, einen Schornſtein auf Balken zu<lb/> ſetzen. Ferner darf ſich der Schornſtein ſich niemals an die Dach-<lb/> conſtruktion anlehnen.</p><lb/> <p>Hinſichtlich des <hi rendition="#g">Schornſteinverbandes</hi> bemerken wir, daß für<lb/> enge Röhren dieſelben Regeln gelten wie für weite; bei erſteren<lb/> muß man die Lücken öfters mit Quartierſteinen ausfüllen, um eine<lb/> regelmäßige Fugenverwechſelung zu erlangen.</p><lb/> <p>Wenn es irgend angeht, ordnet man, um die Vorſprünge zu ver-<lb/> meiden, die Rauchröhren innerhalb der dicken Mauern an; dies iſt beſon-<lb/><figure><head>Fig. 92.</head></figure><lb/> ders zuläſſig in 1½ Stein ſtarken Wänden aus öſterreichiſchen Normal-<lb/> ziegeln von 14<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> Breite (Fig. 92), wobei incl. der durchgehenden 1<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0103]
Die Schornſteine: Steinverband der ruſſiſchen Röhren.
Schornſteine haben immer ſo viel Grundfläche, daß ſie ohne die Ver-
ſtärkung der Wangen ſchon hinreichend ſtabil ſtehen.
Daß alles Holzwerk von den Schornſteinwandungen fern bleiben
muß, ferner „Reinigungsthüren“ erforderlich ſind und dieſe theilweiſe
durch „Laufbühnen“ (ſehr zu empfehlen) auf dem Dache erſetzt werden
können, wobei die Reinigung von der oberen Mündung aus ſtatt-
findet, wurde bereits in den oben mitgetheilten „polizeilichen Vor-
ſchriften“ Preußens und Oeſterreichs angegeben und verweiſen wir
auf die betreffenden §§.
Alle Schornſteinröhren müſſen von unten auf fundamentirt werden,
damit ſie beim Abbrennen des Hauſes mit den Mauern vereint bleiben;
deshalb iſt es geſetzlich unzuläſſig, einen Schornſtein auf Balken zu
ſetzen. Ferner darf ſich der Schornſtein ſich niemals an die Dach-
conſtruktion anlehnen.
Hinſichtlich des Schornſteinverbandes bemerken wir, daß für
enge Röhren dieſelben Regeln gelten wie für weite; bei erſteren
muß man die Lücken öfters mit Quartierſteinen ausfüllen, um eine
regelmäßige Fugenverwechſelung zu erlangen.
Wenn es irgend angeht, ordnet man, um die Vorſprünge zu ver-
meiden, die Rauchröhren innerhalb der dicken Mauern an; dies iſt beſon-
[Abbildung Fig. 92.]
ders zuläſſig in 1½ Stein ſtarken Wänden aus öſterreichiſchen Normal-
ziegeln von 14zm Breite (Fig. 92), wobei incl. der durchgehenden 1zm
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