Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Erstes Kapitel. Das Werksteinmauerwerk. Platten p und q sind Löcher hergestellt, in welche die Krallen desgabelartigen Ankers eingreifen; das andere Ende des Ankers ist nach oben umgebogen und im Mauerwerk vermauert. Der Eckstein m hat eine größere Dicke als die Platten p und q; in ihm steckt die Spitze des rechtwinkligen Gabelankers, dessen beide Arme im Bruch- steinmauerwerk der Eckstein festhält. In ähnlicher Weise wurde der Radabweiser n verankert; der Anker hierzu hat nur einen Arm und steckt mit einem langen Plint im Stein; auf diesem steht das Haus- thürgewände, dessen Profil bereits dicht über dem Prellsteine n be- ginnt. Beachtenswerth dürfte noch die Verbindung der Platten p und o mittelst Falzen in den Steinen m und n sein; bei a, b und c ist diese Falzverbindung genau zu erkennen. Wenn die Plinthe über 2 zm hoch ist oder keine großen Platten vor- [Abbildung]
Fig. 158. Zapfen zusammenschieben. Eine derartige Vereinigung zeigt Fig. 158,welche ohne weitere Erklärung hinreichend verständlich ist. Selbst- Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk. Platten p und q ſind Löcher hergeſtellt, in welche die Krallen desgabelartigen Ankers eingreifen; das andere Ende des Ankers iſt nach oben umgebogen und im Mauerwerk vermauert. Der Eckſtein m hat eine größere Dicke als die Platten p und q; in ihm ſteckt die Spitze des rechtwinkligen Gabelankers, deſſen beide Arme im Bruch- ſteinmauerwerk der Eckſtein feſthält. In ähnlicher Weiſe wurde der Radabweiſer n verankert; der Anker hierzu hat nur einen Arm und ſteckt mit einem langen Plint im Stein; auf dieſem ſteht das Haus- thürgewände, deſſen Profil bereits dicht über dem Prellſteine n be- ginnt. Beachtenswerth dürfte noch die Verbindung der Platten p und o mittelſt Falzen in den Steinen m und n ſein; bei a, b und c iſt dieſe Falzverbindung genau zu erkennen. Wenn die Plinthe über 2 zm hoch iſt oder keine großen Platten vor- [Abbildung]
Fig. 158. Zapfen zuſammenſchieben. Eine derartige Vereinigung zeigt Fig. 158,welche ohne weitere Erklärung hinreichend verſtändlich iſt. Selbſt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0160" n="144"/><fw place="top" type="header">Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.</fw><lb/> Platten <hi rendition="#aq">p</hi> und <hi rendition="#aq">q</hi> ſind Löcher hergeſtellt, in welche die Krallen des<lb/> gabelartigen Ankers eingreifen; das andere Ende des Ankers iſt nach<lb/> oben umgebogen und im Mauerwerk vermauert. Der Eckſtein <hi rendition="#aq">m</hi><lb/> hat eine größere Dicke als die Platten <hi rendition="#aq">p</hi> und <hi rendition="#aq">q;</hi> in ihm ſteckt die<lb/> Spitze des rechtwinkligen Gabelankers, deſſen beide Arme im Bruch-<lb/> ſteinmauerwerk der Eckſtein feſthält. In ähnlicher Weiſe wurde der<lb/> Radabweiſer <hi rendition="#aq">n</hi> verankert; der Anker hierzu hat nur einen Arm und<lb/> ſteckt mit einem langen Plint im Stein; auf dieſem ſteht das Haus-<lb/> thürgewände, deſſen Profil bereits dicht über dem Prellſteine <hi rendition="#aq">n</hi> be-<lb/> ginnt. Beachtenswerth dürfte noch die Verbindung der Platten <hi rendition="#aq">p</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">o</hi> mittelſt Falzen in den Steinen <hi rendition="#aq">m</hi> und <hi rendition="#aq">n</hi> ſein; bei <hi rendition="#aq">a</hi>, <hi rendition="#aq">b</hi> und <hi rendition="#aq">c</hi><lb/> iſt dieſe Falzverbindung genau zu erkennen.</p><lb/> <p>Wenn die Plinthe über 2 <hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> hoch iſt oder keine großen Platten vor-<lb/> handen ſind, kann man die kleinen Platten mittelſt Nuthen und<lb/><figure><head>Fig. 158.</head></figure><lb/> Zapfen zuſammenſchieben. Eine derartige Vereinigung zeigt Fig. 158,<lb/> welche ohne weitere Erklärung hinreichend verſtändlich iſt. Selbſt-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [144/0160]
Erſtes Kapitel. Das Werkſteinmauerwerk.
Platten p und q ſind Löcher hergeſtellt, in welche die Krallen des
gabelartigen Ankers eingreifen; das andere Ende des Ankers iſt nach
oben umgebogen und im Mauerwerk vermauert. Der Eckſtein m
hat eine größere Dicke als die Platten p und q; in ihm ſteckt die
Spitze des rechtwinkligen Gabelankers, deſſen beide Arme im Bruch-
ſteinmauerwerk der Eckſtein feſthält. In ähnlicher Weiſe wurde der
Radabweiſer n verankert; der Anker hierzu hat nur einen Arm und
ſteckt mit einem langen Plint im Stein; auf dieſem ſteht das Haus-
thürgewände, deſſen Profil bereits dicht über dem Prellſteine n be-
ginnt. Beachtenswerth dürfte noch die Verbindung der Platten p
und o mittelſt Falzen in den Steinen m und n ſein; bei a, b und c
iſt dieſe Falzverbindung genau zu erkennen.
Wenn die Plinthe über 2 zm hoch iſt oder keine großen Platten vor-
handen ſind, kann man die kleinen Platten mittelſt Nuthen und
[Abbildung Fig. 158.]
Zapfen zuſammenſchieben. Eine derartige Vereinigung zeigt Fig. 158,
welche ohne weitere Erklärung hinreichend verſtändlich iſt. Selbſt-
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