Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Die Stein- und Kalkaufzüge. entleere, wogegen ich einwende, daß sich die Kette dann von derKurbel in einer schiefen und nicht senkrechten Richtung abwinden müßte, um nicht durch das senkrechte Herausfallen der Ziegel den [Abbildung]
Fig. 183. unten befindlichen Werkleuten gefährlich zu werden, und daßdieser Umstand die Vorrichtung viel mehr compliciren als vereinfachen würde, und da ohnedies ein Individuum nothwendig ist, welches die durch den unausgesetzten Gang der Vorrichtung sich anhäufende Ziegelmasse vertheilen muß, so kann zugleich von diesem das Heraus- nehmen der Ziegel aus den Kästen leicht besorgt werden; ich habe mich auch deshalb vorläufig zu keiner Veränderung in Bezug der gemachten Einwürfe veranlaßt gefunden." Schließlich dürfte es nicht unwillkommen sein, vergleichsweise die Mit dem Klobenrade, nach Art der Ziegeldecker, bringen drei Mann mit der erwähnten Vorrichtung gezogen wie 1, mit dem Klobenrade gezogen 3 und auf Leitern hinaufgereicht 31/2. Die Stein- und Kalkaufzüge. entleere, wogegen ich einwende, daß ſich die Kette dann von derKurbel in einer ſchiefen und nicht ſenkrechten Richtung abwinden müßte, um nicht durch das ſenkrechte Herausfallen der Ziegel den [Abbildung]
Fig. 183. unten befindlichen Werkleuten gefährlich zu werden, und daßdieſer Umſtand die Vorrichtung viel mehr compliciren als vereinfachen würde, und da ohnedies ein Individuum nothwendig iſt, welches die durch den unausgeſetzten Gang der Vorrichtung ſich anhäufende Ziegelmaſſe vertheilen muß, ſo kann zugleich von dieſem das Heraus- nehmen der Ziegel aus den Käſten leicht beſorgt werden; ich habe mich auch deshalb vorläufig zu keiner Veränderung in Bezug der gemachten Einwürfe veranlaßt gefunden.“ Schließlich dürfte es nicht unwillkommen ſein, vergleichsweiſe die Mit dem Klobenrade, nach Art der Ziegeldecker, bringen drei Mann mit der erwähnten Vorrichtung gezogen wie 1, mit dem Klobenrade gezogen 3 und auf Leitern hinaufgereicht 3½. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0189" n="173"/><fw place="top" type="header">Die Stein- und Kalkaufzüge.</fw><lb/> entleere, wogegen ich einwende, daß ſich die Kette dann von der<lb/> Kurbel in einer ſchiefen und nicht ſenkrechten Richtung abwinden<lb/> müßte, um nicht durch das ſenkrechte Herausfallen der Ziegel den<lb/><figure><head>Fig. 183.</head></figure><lb/> unten befindlichen Werkleuten gefährlich zu werden, und daß<lb/> dieſer Umſtand die Vorrichtung viel mehr compliciren als vereinfachen<lb/> würde, und da ohnedies ein Individuum nothwendig iſt, welches die<lb/> durch den unausgeſetzten Gang der Vorrichtung ſich anhäufende<lb/> Ziegelmaſſe vertheilen muß, ſo kann zugleich von dieſem das Heraus-<lb/> nehmen der Ziegel aus den Käſten leicht beſorgt werden; ich habe<lb/> mich auch deshalb vorläufig zu keiner Veränderung in Bezug der<lb/> gemachten Einwürfe veranlaßt gefunden.“</p><lb/> <p>Schließlich dürfte es nicht unwillkommen ſein, vergleichsweiſe die<lb/> Reſultate dieſer Verfahrungsart und der anderen ſonſt in Gebrauch<lb/> ſtehenden anzugeben. Mit dieſer Vorrichtung ziehen 4 Mann in 12<lb/> Arbeitsſtunden 14,000 Stück Ziegel auf eine Höhe von 5 — 6 Klaf-<lb/> tern (10 — 12 M.).</p><lb/> <p>Mit dem Klobenrade, nach Art der Ziegeldecker, bringen drei Mann<lb/> in derſelben Zeit nur 3800 Stück auf dieſelbe Höhe, und auf die ge-<lb/> wöhnliche Weiſe mittelſt Handreichung von einem Tagelöhner und 14<lb/> Tagelohnbuben, die auf Leitern ſitzen, wurden bei übrigens gleichen<lb/> Umſtänden 10,500 Stück in die Höhe gebracht Die Koſten verhalten ſich</p><lb/> <list> <item>mit der erwähnten Vorrichtung gezogen wie 1,</item><lb/> <item>mit dem Klobenrade gezogen <space dim="horizontal"/> 3</item><lb/> <item>und auf Leitern hinaufgereicht <space dim="horizontal"/> 3½.</item> </list><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0189]
Die Stein- und Kalkaufzüge.
entleere, wogegen ich einwende, daß ſich die Kette dann von der
Kurbel in einer ſchiefen und nicht ſenkrechten Richtung abwinden
müßte, um nicht durch das ſenkrechte Herausfallen der Ziegel den
[Abbildung Fig. 183.]
unten befindlichen Werkleuten gefährlich zu werden, und daß
dieſer Umſtand die Vorrichtung viel mehr compliciren als vereinfachen
würde, und da ohnedies ein Individuum nothwendig iſt, welches die
durch den unausgeſetzten Gang der Vorrichtung ſich anhäufende
Ziegelmaſſe vertheilen muß, ſo kann zugleich von dieſem das Heraus-
nehmen der Ziegel aus den Käſten leicht beſorgt werden; ich habe
mich auch deshalb vorläufig zu keiner Veränderung in Bezug der
gemachten Einwürfe veranlaßt gefunden.“
Schließlich dürfte es nicht unwillkommen ſein, vergleichsweiſe die
Reſultate dieſer Verfahrungsart und der anderen ſonſt in Gebrauch
ſtehenden anzugeben. Mit dieſer Vorrichtung ziehen 4 Mann in 12
Arbeitsſtunden 14,000 Stück Ziegel auf eine Höhe von 5 — 6 Klaf-
tern (10 — 12 M.).
Mit dem Klobenrade, nach Art der Ziegeldecker, bringen drei Mann
in derſelben Zeit nur 3800 Stück auf dieſelbe Höhe, und auf die ge-
wöhnliche Weiſe mittelſt Handreichung von einem Tagelöhner und 14
Tagelohnbuben, die auf Leitern ſitzen, wurden bei übrigens gleichen
Umſtänden 10,500 Stück in die Höhe gebracht Die Koſten verhalten ſich
mit der erwähnten Vorrichtung gezogen wie 1,
mit dem Klobenrade gezogen 3
und auf Leitern hinaufgereicht 3½.
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