Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Die Gewölbearten. Die Bogenform wird aber stets normal zur Kappenaxe ange- [Abbildung]
Fig. 260. der mannigfachsten Kreuzgewölbe; a b ist die Spannweite der Kappen,x x die Axe derselben. Die Horizontalprojectio- Die Vervielfachung des Bogen- [Abbildung]
Fig. 261. Die Gewölbearten. Die Bogenform wird aber ſtets normal zur Kappenaxe ange- [Abbildung]
Fig. 260. der mannigfachſten Kreuzgewölbe; a b iſt die Spannweite der Kappen,x x die Axe derſelben. Die Horizontalprojectio- Die Vervielfachung des Bogen- [Abbildung]
Fig. 261. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0269" n="253"/> <fw place="top" type="header">Die Gewölbearten.</fw><lb/> <p>Die Bogenform wird aber ſtets normal zur Kappenaxe ange-<lb/> nommen, auch ſelbſt dann, wenn die Stirn ſchräge zur Axe gerichtet<lb/> ſteht wie <hi rendition="#aq">a b</hi> in Fig. 260 <hi rendition="#aq">D.</hi> Fig. 260 giebt die Horizontalprojection<lb/><figure><head>Fig. 260.</head></figure><lb/> der mannigfachſten Kreuzgewölbe; <hi rendition="#aq">a b</hi> iſt die Spannweite der Kappen,<lb/><hi rendition="#aq">x x</hi> die Axe derſelben.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Horizontalprojectio-<lb/> nen</hi> der Kappendurchdringungen<lb/> geben ſtets <hi rendition="#g">gerade Linien</hi>; die<lb/> Durchdringung erſcheint an dem Ex-<lb/> trados als eine Vertiefung oder Ein-<lb/> biegung nach Innen, und heißt:<lb/><hi rendition="#g">Diagonal-, Kehl-</hi> oder <hi rendition="#g">Ixen-<lb/> bogen</hi> (letzterer Ausdruck in Oeſter-<lb/> reich). Ein ſolcher Bogen iſt in den<lb/> meiſten Fällen eine halbe Eillipſe,<lb/> welche nach der Vergatterung aus<lb/> dem halben Kappenquerſchnitt con-<lb/> ſtruirt wird.</p><lb/> <p>Die Vervielfachung des Bogen-<lb/> ſyſtems als tragbare Rippen führt<lb/> auf die Entwickelung der <hi rendition="#g">Stern-<lb/> gewölbe</hi> (Fig. 261), welche weiter<lb/> unten näher dargeſtellt ſind.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 261.</head> </figure><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [253/0269]
Die Gewölbearten.
Die Bogenform wird aber ſtets normal zur Kappenaxe ange-
nommen, auch ſelbſt dann, wenn die Stirn ſchräge zur Axe gerichtet
ſteht wie a b in Fig. 260 D. Fig. 260 giebt die Horizontalprojection
[Abbildung Fig. 260.]
der mannigfachſten Kreuzgewölbe; a b iſt die Spannweite der Kappen,
x x die Axe derſelben.
Die Horizontalprojectio-
nen der Kappendurchdringungen
geben ſtets gerade Linien; die
Durchdringung erſcheint an dem Ex-
trados als eine Vertiefung oder Ein-
biegung nach Innen, und heißt:
Diagonal-, Kehl- oder Ixen-
bogen (letzterer Ausdruck in Oeſter-
reich). Ein ſolcher Bogen iſt in den
meiſten Fällen eine halbe Eillipſe,
welche nach der Vergatterung aus
dem halben Kappenquerſchnitt con-
ſtruirt wird.
Die Vervielfachung des Bogen-
ſyſtems als tragbare Rippen führt
auf die Entwickelung der Stern-
gewölbe (Fig. 261), welche weiter
unten näher dargeſtellt ſind.
[Abbildung Fig. 261.]
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