Wehrli, Max: Allgemeine Literaturwissenschaft. Zweite, durchgesehen Auflage. Bern u. a., 1969.pwe_046.001 Das Hauptverdienst für die neue Annäherung von Sprach- und Literaturwissenschaften3 pwe_046.012 1 pwe_046.028 Leo Weisgerber, Die Stellung der Sprache im Aufbau der Gesamtkultur pwe_046.029 (Wörter und Sachen 15, 16). Heidelberg 1934. 2 pwe_046.030 Ludwig Klages, Die Sprache als Quell der Seelenkunde. Zürich 1948. - pwe_046.031 Ernst Jünger, Sprache und Körperbau. Zürich (1947). 3 pwe_046.032 W. v. Wartburg, Einführung in die Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft. pwe_046.033 Halle 1943. 4 pwe_046.034 Charles Bally, Linguistique generale et linguistique francaise. 2. Auflage. pwe_046.035 Bern 1944. 5 pwe_046.036 J. Marouzeau, Traite de stylistique latine. Paris 1946. 6 pwe_046.037 Leo Spitzer, Linguistics and Literary History. Essays in Stylistics. Princeton pwe_046.038 1948. - Ders., A Method of Interpreting Literature. Northampton, Mass. 1949. 7 pwe_046.039
Emil Winkler, Sprachtheoretische Studien (Berliner Beiträge zur roman. pwe_046.040 Philologie III, 2). Jena und Leipzig 1933. pwe_046.001 Das Hauptverdienst für die neue Annäherung von Sprach- und Literaturwissenschaften3 pwe_046.012 1 pwe_046.028 Leo Weisgerber, Die Stellung der Sprache im Aufbau der Gesamtkultur pwe_046.029 (Wörter und Sachen 15, 16). Heidelberg 1934. 2 pwe_046.030 Ludwig Klages, Die Sprache als Quell der Seelenkunde. Zürich 1948. – pwe_046.031 Ernst Jünger, Sprache und Körperbau. Zürich (1947). 3 pwe_046.032 W. v. Wartburg, Einführung in die Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft. pwe_046.033 Halle 1943. 4 pwe_046.034 Charles Bally, Linguistique générale et linguistique française. 2. Auflage. pwe_046.035 Bern 1944. 5 pwe_046.036 J. Marouzeau, Traité de stylistique latine. Paris 1946. 6 pwe_046.037 Leo Spitzer, Linguistics and Literary History. Essays in Stylistics. Princeton pwe_046.038 1948. – Ders., A Method of Interpreting Literature. Northampton, Mass. 1949. 7 pwe_046.039
Emil Winkler, Sprachtheoretische Studien (Berliner Beiträge zur roman. pwe_046.040 Philologie III, 2). Jena und Leipzig 1933. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0052" n="46"/><lb n="pwe_046.001"/> konkreten Charakter ihres Gegenstandes, indem sie es liebt, statt von <lb n="pwe_046.002"/> Werken der Dichtung von Werken der Sprache (<hi rendition="#k">Staiger</hi>) oder vom <lb n="pwe_046.003"/> „sprachlichen Kunstwerk“ (<hi rendition="#k">Kayser</hi>) zu reden. Daß der Geist der Sprache <lb n="pwe_046.004"/> einer Nation auch der Geist ihrer Dichtung sei, ist ja die grundlegende <lb n="pwe_046.005"/> Konzeption Herders und der jungen Geisteswissenschaften überhaupt gewesen. <lb n="pwe_046.006"/> Wie darüber hinaus die Sprache allen Kulturbereichen und die <lb n="pwe_046.007"/> Sprachwissenschaft allen Wissenschaften aufs engste verbunden ist, hat <lb n="pwe_046.008"/> <hi rendition="#k">Leo Weisgerber</hi><note xml:id="PWE_046_1" place="foot" n="1"><lb n="pwe_046.028"/> Leo Weisgerber, <hi rendition="#i">Die Stellung der Sprache im Aufbau der Gesamtkultur <lb n="pwe_046.029"/> (Wörter und Sachen 15, 16).</hi> Heidelberg 1934.</note> in dem umfassenden Rundgang seiner eindrücklichen <lb n="pwe_046.009"/> Abhandlungen neuerdings dargetan; auch ihre Funktion für das physische <lb n="pwe_046.010"/> und psychische Selbstverständnis des Menschen ist bedeutend<note xml:id="PWE_046_2" place="foot" n="2"><lb n="pwe_046.030"/> Ludwig Klages, <hi rendition="#i">Die Sprache als Quell der Seelenkunde.</hi> Zürich 1948. – <lb n="pwe_046.031"/> Ernst Jünger, <hi rendition="#i">Sprache und Körperbau.</hi> Zürich (1947).</note>.</p> <lb n="pwe_046.011"/> <p> Das Hauptverdienst für die neue Annäherung von Sprach- und Literaturwissenschaften<note xml:id="PWE_046_3" place="foot" n="3"><lb n="pwe_046.032"/> W. v. Wartburg, <hi rendition="#i">Einführung in die Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft.</hi> <lb n="pwe_046.033"/> Halle 1943.</note> <lb n="pwe_046.012"/> gebührt der sog. Genfer Schule der Linguistik (<hi rendition="#k">Fer- <lb n="pwe_046.013"/> dinand de Saussure</hi> und <hi rendition="#k">Charles Bally</hi><note xml:id="PWE_046_4" place="foot" n="4"><lb n="pwe_046.034"/> Charles Bally, <hi rendition="#i">Linguistique générale et linguistique française.</hi> 2. Auflage. <lb n="pwe_046.035"/> Bern 1944.</note>), die vor allem im romanistischen <lb n="pwe_046.014"/> Bereich gewirkt hat (neuere Werke von <hi rendition="#k">Marouzeau</hi><note xml:id="PWE_046_5" place="foot" n="5"><lb n="pwe_046.036"/> J. Marouzeau, <hi rendition="#i">Traité de stylistique latine.</hi> Paris 1946.</note>, <hi rendition="#k">Spit- <lb n="pwe_046.015"/> zer</hi><note xml:id="PWE_046_6" place="foot" n="6"><lb n="pwe_046.037"/> Leo Spitzer, <hi rendition="#i">Linguistics and Literary History. Essays in Stylistics.</hi> Princeton <lb n="pwe_046.038"/> 1948. – Ders., <hi rendition="#i">A Method of Interpreting Literature.</hi> Northampton, Mass. 1949.</note>, <hi rendition="#k">Winkler</hi><note xml:id="PWE_046_7" place="foot" n="7"><lb n="pwe_046.039"/> Emil Winkler, <hi rendition="#i">Sprachtheoretische Studien (Berliner Beiträge zur roman. <lb n="pwe_046.040"/> Philologie III, 2).</hi> Jena und Leipzig 1933.</note>). Die synchronistische Betrachtung eines Sprachzustandes <lb n="pwe_046.016"/> enthüllt die Sprache als lebendiges System von Ausdruckszeichen, das im <lb n="pwe_046.017"/> Zusammenhang wieder des sozialen Lebens steht. Dabei ist Sprache, langue, <lb n="pwe_046.018"/> von der Rede, parole, des einzelnen in ihrer aktuellen Verwendung zu <lb n="pwe_046.019"/> unterscheiden. So wird auch der Blick frei für die ganz verschiedenartige <lb n="pwe_046.020"/> Funktion der sprachlichen Mittel – ihre mehr rationale oder mehr emotionale <lb n="pwe_046.021"/> Verwendung –, und die Aufgabe einer Unterscheidung der verschiedenen <lb n="pwe_046.022"/> möglichen Symbolfunktionen des Sprachzeichens auf den verschiedenen <lb n="pwe_046.023"/> Ebenen des Lautes, des Wortes, des Satzes neu gestellt. Sprache <lb n="pwe_046.024"/> wird selbst ein Stilphänomen und tritt als solches, besonders wo es um die <lb n="pwe_046.025"/> Untersuchung der gefühls- und willensmäßigen Aspekte geht, unter ähnliche <lb n="pwe_046.026"/> Gesichtspunkte wie die dichterische Sprache. Ja man kann u. U. von <lb n="pwe_046.027"/> der Einheit von Sprach- und Literaturwissenschaft sprechen, sofern ein </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [46/0052]
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konkreten Charakter ihres Gegenstandes, indem sie es liebt, statt von pwe_046.002
Werken der Dichtung von Werken der Sprache (Staiger) oder vom pwe_046.003
„sprachlichen Kunstwerk“ (Kayser) zu reden. Daß der Geist der Sprache pwe_046.004
einer Nation auch der Geist ihrer Dichtung sei, ist ja die grundlegende pwe_046.005
Konzeption Herders und der jungen Geisteswissenschaften überhaupt gewesen. pwe_046.006
Wie darüber hinaus die Sprache allen Kulturbereichen und die pwe_046.007
Sprachwissenschaft allen Wissenschaften aufs engste verbunden ist, hat pwe_046.008
Leo Weisgerber 1 in dem umfassenden Rundgang seiner eindrücklichen pwe_046.009
Abhandlungen neuerdings dargetan; auch ihre Funktion für das physische pwe_046.010
und psychische Selbstverständnis des Menschen ist bedeutend 2.
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Das Hauptverdienst für die neue Annäherung von Sprach- und Literaturwissenschaften 3 pwe_046.012
gebührt der sog. Genfer Schule der Linguistik (Fer- pwe_046.013
dinand de Saussure und Charles Bally 4), die vor allem im romanistischen pwe_046.014
Bereich gewirkt hat (neuere Werke von Marouzeau 5, Spit- pwe_046.015
zer 6, Winkler 7). Die synchronistische Betrachtung eines Sprachzustandes pwe_046.016
enthüllt die Sprache als lebendiges System von Ausdruckszeichen, das im pwe_046.017
Zusammenhang wieder des sozialen Lebens steht. Dabei ist Sprache, langue, pwe_046.018
von der Rede, parole, des einzelnen in ihrer aktuellen Verwendung zu pwe_046.019
unterscheiden. So wird auch der Blick frei für die ganz verschiedenartige pwe_046.020
Funktion der sprachlichen Mittel – ihre mehr rationale oder mehr emotionale pwe_046.021
Verwendung –, und die Aufgabe einer Unterscheidung der verschiedenen pwe_046.022
möglichen Symbolfunktionen des Sprachzeichens auf den verschiedenen pwe_046.023
Ebenen des Lautes, des Wortes, des Satzes neu gestellt. Sprache pwe_046.024
wird selbst ein Stilphänomen und tritt als solches, besonders wo es um die pwe_046.025
Untersuchung der gefühls- und willensmäßigen Aspekte geht, unter ähnliche pwe_046.026
Gesichtspunkte wie die dichterische Sprache. Ja man kann u. U. von pwe_046.027
der Einheit von Sprach- und Literaturwissenschaft sprechen, sofern ein
1 pwe_046.028
Leo Weisgerber, Die Stellung der Sprache im Aufbau der Gesamtkultur pwe_046.029
(Wörter und Sachen 15, 16). Heidelberg 1934.
2 pwe_046.030
Ludwig Klages, Die Sprache als Quell der Seelenkunde. Zürich 1948. – pwe_046.031
Ernst Jünger, Sprache und Körperbau. Zürich (1947).
3 pwe_046.032
W. v. Wartburg, Einführung in die Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft. pwe_046.033
Halle 1943.
4 pwe_046.034
Charles Bally, Linguistique générale et linguistique française. 2. Auflage. pwe_046.035
Bern 1944.
5 pwe_046.036
J. Marouzeau, Traité de stylistique latine. Paris 1946.
6 pwe_046.037
Leo Spitzer, Linguistics and Literary History. Essays in Stylistics. Princeton pwe_046.038
1948. – Ders., A Method of Interpreting Literature. Northampton, Mass. 1949.
7 pwe_046.039
Emil Winkler, Sprachtheoretische Studien (Berliner Beiträge zur roman. pwe_046.040
Philologie III, 2). Jena und Leipzig 1933.
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