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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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rechten König/ welcher was Er bey ei-
nem Eydschwur/ daß Er nemlichen das
Jüdische Volck erlösen wolte/ verspro-
chen hatte/ hielte/ wiederholete anitzo/
daß Er seine Zusage erfüllet habe/ indem
Er gesprochen/ es ist vollbracht.

Wann der wehrteste Heyland im
Stamm des Creutzes ruffet/ so ist auch
il grido a Ragione di Stato, weil ein
Fürst denen Unterthanen Liebes-Zeichen
erweisen sol/ welches er nicht thun wür-
de/ wenn er sie nicht liebte/ und würde sie
nicht lieben/ so er sie nicht wol regierte/
würde sie auch nicht wol regiren/ wenn
er nicht sein Wolgefallen daran hätte.
Jm übrigen so viel Geistreiche Gedan-
cken der alten Kirchen-Lehrer angezogen
werden/ so viel Ratio Status werden ge-
zeiget/ welche anzuführen verdrüßlich
fallen möchte/ über die Worte/ Vater in
deine Hände befehl ich meinen Geist/ sa-
get Mirandola furono queste parole
dette persapientissima Ragione di Sta-
to,
denn weilen die Juden Christum/ da-
mit sie ihn möchten bey dem Volcke auff
das allerärgste vergällen und verhast

machen/

rechten Koͤnig/ welcher was Er bey ei-
nem Eydſchwur/ daß Er nemlichen das
Juͤdiſche Volck erloͤſen wolte/ verſpro-
chen hatte/ hielte/ wiederholete anitzo/
daß Er ſeine Zuſage erfuͤllet habe/ indem
Er geſprochen/ es iſt vollbracht.

Wann der wehrteſte Heyland im
Stamm des Creutzes ruffet/ ſo iſt auch
il grido à Ragione di Stato, weil ein
Fuͤrſt denen Unteꝛthanen Liebes-Zeichen
erweiſen ſol/ welches er nicht thun wuͤr-
de/ wenn er ſie nicht liebte/ und wuͤrde ſie
nicht lieben/ ſo er ſie nicht wol regierte/
wuͤrde ſie auch nicht wol regiren/ wenn
er nicht ſein Wolgefallen daran haͤtte.
Jm uͤbrigen ſo viel Geiſtreiche Gedan-
cken der alten Kirchen-Lehrer angezogen
werden/ ſo viel Ratio Status werden ge-
zeiget/ welche anzufuͤhren verdruͤßlich
fallen moͤchte/ uͤber die Worte/ Vater in
deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt/ ſa-
get Mirandola furono queſte parole
dette perſapientiſſima Ragione di Sta-
to,
denn weilen die Juden Chriſtum/ da-
mit ſie ihn moͤchten bey dem Volcke auff
das alleraͤrgſte vergaͤllen und verhaſt

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[0174] rechten Koͤnig/ welcher was Er bey ei- nem Eydſchwur/ daß Er nemlichen das Juͤdiſche Volck erloͤſen wolte/ verſpro- chen hatte/ hielte/ wiederholete anitzo/ daß Er ſeine Zuſage erfuͤllet habe/ indem Er geſprochen/ es iſt vollbracht. Wann der wehrteſte Heyland im Stamm des Creutzes ruffet/ ſo iſt auch il grido à Ragione di Stato, weil ein Fuͤrſt denen Unteꝛthanen Liebes-Zeichen erweiſen ſol/ welches er nicht thun wuͤr- de/ wenn er ſie nicht liebte/ und wuͤrde ſie nicht lieben/ ſo er ſie nicht wol regierte/ wuͤrde ſie auch nicht wol regiren/ wenn er nicht ſein Wolgefallen daran haͤtte. Jm uͤbrigen ſo viel Geiſtreiche Gedan- cken der alten Kirchen-Lehrer angezogen werden/ ſo viel Ratio Status werden ge- zeiget/ welche anzufuͤhren verdruͤßlich fallen moͤchte/ uͤber die Worte/ Vater in deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt/ ſa- get Mirandola furono queſte parole dette perſapientiſſima Ragione di Sta- to, denn weilen die Juden Chriſtum/ da- mit ſie ihn moͤchten bey dem Volcke auff das alleraͤrgſte vergaͤllen und verhaſt machen/

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/174>, abgerufen am 26.11.2024.