Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.mit vieler Jahre Verlauff und Mühe met K vj
mit vieler Jahre Verlauff und Muͤhe met K vj
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0251"/> mit vieler Jahre Verlauff und Muͤhe<lb/> lehret/ habe er mit ſolchem Verſtand und<lb/> reiffem Rath das Regiment gehandha-<lb/> bet/ daß ob gleich ein und andeꝛ Anſchlag<lb/> den abgefaſten Zweck nicht erreichet/<lb/> mehr das unbeſtaͤndige und wanckel-<lb/> muͤttige Gluͤcke daran Schuld geweſen/<lb/> als ſeine mit woluͤberlegter Auffachtſam-<lb/> keit begleitete Regiments-Fuͤhrung/ da<lb/> dann nur auß dieſem leichtlich erhellet/<lb/> wie gar wol beyde die <hi rendition="#aq">Theorie</hi> und <hi rendition="#aq">Pra-<lb/> xis,</hi> ja wo es gluͤcklich ergehen/ und die<lb/><hi rendition="#aq">Prudenz</hi> ihre Vollkommenheit erlan-<lb/> gen ſol/ beyſammen ſtehen oder zuſam-<lb/> men ſtimmen muͤſſen. Wann aber in-<lb/> ner der <hi rendition="#aq">Politic</hi> etwas von deꝛ <hi rendition="#aq">Politiq</hi> ab-<lb/> weichendes/ beſonders/ Wiederſtaͤndi-<lb/> ges oder auffſaͤtziges ſich ereignet/ ſo kan<lb/> derogleichen Zweyigkeit oder Feindſe-<lb/> ligkeit der <hi rendition="#aq">Praxis</hi> mit der <hi rendition="#aq">Theorie</hi> nicht<lb/> zukommen/ maſſen die <hi rendition="#aq">Praxis</hi> nichts an-<lb/> ders wuͤrcket/ als was ſie unterꝛichtet iſt/<lb/> nichts endert/ was die <hi rendition="#aq">Theorie</hi> eingege-<lb/> ben/ und gleichwie ein Cryſtall nichts<lb/> mehr <hi rendition="#aq">præſenti</hi>ret/ als das jenige/ was<lb/> vorgehalten wird/ in ſich hat/ alſo kom-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K vj</fw><fw place="bottom" type="catch">met</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0251]
mit vieler Jahre Verlauff und Muͤhe
lehret/ habe er mit ſolchem Verſtand und
reiffem Rath das Regiment gehandha-
bet/ daß ob gleich ein und andeꝛ Anſchlag
den abgefaſten Zweck nicht erreichet/
mehr das unbeſtaͤndige und wanckel-
muͤttige Gluͤcke daran Schuld geweſen/
als ſeine mit woluͤberlegter Auffachtſam-
keit begleitete Regiments-Fuͤhrung/ da
dann nur auß dieſem leichtlich erhellet/
wie gar wol beyde die Theorie und Pra-
xis, ja wo es gluͤcklich ergehen/ und die
Prudenz ihre Vollkommenheit erlan-
gen ſol/ beyſammen ſtehen oder zuſam-
men ſtimmen muͤſſen. Wann aber in-
ner der Politic etwas von deꝛ Politiq ab-
weichendes/ beſonders/ Wiederſtaͤndi-
ges oder auffſaͤtziges ſich ereignet/ ſo kan
derogleichen Zweyigkeit oder Feindſe-
ligkeit der Praxis mit der Theorie nicht
zukommen/ maſſen die Praxis nichts an-
ders wuͤrcket/ als was ſie unterꝛichtet iſt/
nichts endert/ was die Theorie eingege-
ben/ und gleichwie ein Cryſtall nichts
mehr præſentiret/ als das jenige/ was
vorgehalten wird/ in ſich hat/ alſo kom-
met
K vj
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |