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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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Er machet darzu eine so wunderschlauhe
Anstalt/ daß der Printz von Conde nicht
allein geglaubet die Vorbereitung/ die
man machte/ ihn selbst in Hafft zuneh-
men/ sey auff die Fronders angesehen/
er Printz von Conde selbst giebet in dem
Augenblick Ordre umb sich selbst desto si-
cherer in Gefängnüß zubringen/ und auch
diese wurde mit einer so allgemeinen Ver-
gnügung des Volckes vollentzogen/ daß
die Hertzogin von Longveville, als sich
sie heimlich in ein schlechtes Haus geret-
tet/ umb sich mit aller Nothwendigkeit
auff die Flucht zuschicken/ Freuden-
Feuer brennen siehet/ und andere Zei-
chen gemeinen Frolockens über die Hafft
ihrer Brüder und Gemahles der Hoff
schiene durch Versohnung der Fron-
deur
s der Fürsten gefängliche Einziehung
in stoltzer Ruhe ohne Widersacher/ ohne
Zerrüttung/ ohne Gefahr/ aber in einem
Augenblick wendet sich das Blat/ nach
kurtzem Sonnenschein ziehen von Hagel
und Donner schwangere trübe Wolcken
auff/ wie geschwinde endert sich die Ho-
fe-Lufft? Der Fürsten Gemahlinne greif-

fen

Er machet darzu eine ſo wunderſchlauhe
Anſtalt/ daß der Printz von Condè nicht
allein geglaubet die Vorbereitung/ die
man machte/ ihn ſelbſt in Hafft zuneh-
men/ ſey auff die Fronders angeſehen/
er Printz von Condè ſelbſt giebet in dem
Augenblick Ordre umb ſich ſelbſt deſto ſi-
cherer in Gefaͤngnuͤß zubringẽ/ und auch
dieſe wuꝛde mit eineꝛ ſo allgemeinẽ Veꝛ-
gnuͤgung des Volckes vollentzogen/ daß
die Hertzogin von Longveville, als ſich
ſie heimlich in ein ſchlechtes Haus geret-
tet/ umb ſich mit aller Nothwendigkeit
auff die Flucht zuſchicken/ Freuden-
Feuer brennen ſiehet/ und andere Zei-
chen gemeinen Frolockens uͤber die Hafft
ihrer Bruͤder und Gemahles der Hoff
ſchiene durch Verſohnung der Fron-
deur
s der Fuͤrſtẽ gefaͤngliche Einziehung
in ſtoltzer Ruhe ohne Widerſacher/ ohne
Zerruͤttung/ ohne Gefahr/ aber in einem
Augenblick wendet ſich das Blat/ nach
kurtzem Sonnenſchein ziehen von Hagel
und Donner ſchwangere truͤbe Wolckẽ
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fe-Lufft? Der Fuͤrſten Gemahliñe greif-

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[0446] Er machet darzu eine ſo wunderſchlauhe Anſtalt/ daß der Printz von Condè nicht allein geglaubet die Vorbereitung/ die man machte/ ihn ſelbſt in Hafft zuneh- men/ ſey auff die Fronders angeſehen/ er Printz von Condè ſelbſt giebet in dem Augenblick Ordre umb ſich ſelbſt deſto ſi- cherer in Gefaͤngnuͤß zubringẽ/ und auch dieſe wuꝛde mit eineꝛ ſo allgemeinẽ Veꝛ- gnuͤgung des Volckes vollentzogen/ daß die Hertzogin von Longveville, als ſich ſie heimlich in ein ſchlechtes Haus geret- tet/ umb ſich mit aller Nothwendigkeit auff die Flucht zuſchicken/ Freuden- Feuer brennen ſiehet/ und andere Zei- chen gemeinen Frolockens uͤber die Hafft ihrer Bruͤder und Gemahles der Hoff ſchiene durch Verſohnung der Fron- deurs der Fuͤrſtẽ gefaͤngliche Einziehung in ſtoltzer Ruhe ohne Widerſacher/ ohne Zerruͤttung/ ohne Gefahr/ aber in einem Augenblick wendet ſich das Blat/ nach kurtzem Sonnenſchein ziehen von Hagel und Donner ſchwangere truͤbe Wolckẽ auff/ wie geſchwinde endert ſich die Ho- fe-Lufft? Der Fuͤrſten Gemahliñe greif- fen

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/446>, abgerufen am 21.11.2024.