Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.ner dessen Anschauen er mit lauter Mil- Bestill- T v
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ner deſſen Anſchauen er mit lauter Mil-
de und Gnade uͤberſchuͤttet worden/ er
muſte ſeinen Verfolgern das Feldraͤu-
men/ den ſchoͤnſten Platz/ welcher zuer-
werben ſo ſchwer/ ſelten lange ohne Be-
wirthung ſtehet/ und auch die aller getreu-
eſten hauffenweiſe zu ſeinem Geniß/ o-
der Beneidung einladet/ der Koͤnig war
jung/ aber muͤndiſch/ und in dieſes zar-
te Gemuͤtte haͤtte in ſeiner Abweſenheit
leichte eines and’n Gemaͤlde abgedruͤcket/
des Mazar. außgeleſchet werden koͤnnen.
Aber Mazarin muſte ohne zuruͤck- oder
vor ſich ſehen fort. Ungeachtet es ihn
ſo ſchwer ankommen/ ſo ungereimbt ab-
ſurde es geweſen/ daß ein Souverainer
Koͤnig thun ſolte/ was Unterthanen mit
Macht haben wolten/ und darauß ſo viel
inconvenientien zubefuͤrchten waren/
er muſte aber fort/ Franckreich/ ſein po-
ſto abandonniren, per non altra Ra-
gione, che di Stato, non alia ratione,
quàm Status, in alleiniger Betrachtung
deſſelbten duꝛch einandeꝛ gehenden Eſtats
oder Reichs Zuſtandes/ der es nicht an-
ders dictirte und haben wollen/ bloß zu
Beſtill-
T v
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Zitationshilfe: | Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/465>, abgerufen am 26.06.2024. |