Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.bestehenden Cörper zufristen und auff und U ij
beſtehenden Coͤrper zufriſten und auff und U ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0483"/> beſtehenden Coͤrper zufriſten und auff<lb/> alle Weiſe zuerhalten/ doch alſo/ daß<lb/> auch dieſe Erhaltungs-Begierde nicht<lb/> wider Gott/ ſein Wort/ und unſrer<lb/> Seelen Seligkeit laufſen moͤge. Die<lb/> Seele iſt ja koſtbarer als der Leib/ das<lb/> himmliſche unvergleichlich herrlicher als<lb/> die Erde/ und alles dieſer Zeit Leiden iſt<lb/> ja nicht werth der Herrligkeit/ die an<lb/> uns ſol offenbaret werden. Was hilfft<lb/> alles dieſes zeitliche Wohlergehen ſich in<lb/> deſſen Genies friſten/ das allerbeſte<lb/> Theil aber in ewige Gefahr oder Ver-<lb/> terben ſetzen? Alles dieſes/ was vor der<lb/> Welt gluͤckſelig und großgeachtet iſt/<lb/> lauffet ja endlich hinaus/ daß ein Jnn-<lb/> haber alles deſſen nur bekennen muß/ <hi rendition="#aq">Jo<lb/> ſon il piu infelice del Mondo,</hi> ich bin<lb/> der ungluͤckſeligſte von der Welt; Eben<lb/> deſſentwegen/ weil unſerer unter han-<lb/> den ſeyenden <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> ſolche unver-<lb/> muttete Zufaͤlle faſt eigenthuͤmlich und<lb/> gewiedmet/ welche der menſchlichen Ver-<lb/> nunfft Gebitten und Graͤntzen ſtecken/<lb/> iſt umb mehrer Behutſamkeit von der<lb/> gemißbrauchten <hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> gewarnet/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">U ij</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0483]
beſtehenden Coͤrper zufriſten und auff
alle Weiſe zuerhalten/ doch alſo/ daß
auch dieſe Erhaltungs-Begierde nicht
wider Gott/ ſein Wort/ und unſrer
Seelen Seligkeit laufſen moͤge. Die
Seele iſt ja koſtbarer als der Leib/ das
himmliſche unvergleichlich herrlicher als
die Erde/ und alles dieſer Zeit Leiden iſt
ja nicht werth der Herrligkeit/ die an
uns ſol offenbaret werden. Was hilfft
alles dieſes zeitliche Wohlergehen ſich in
deſſen Genies friſten/ das allerbeſte
Theil aber in ewige Gefahr oder Ver-
terben ſetzen? Alles dieſes/ was vor der
Welt gluͤckſelig und großgeachtet iſt/
lauffet ja endlich hinaus/ daß ein Jnn-
haber alles deſſen nur bekennen muß/ Jo
ſon il piu infelice del Mondo, ich bin
der ungluͤckſeligſte von der Welt; Eben
deſſentwegen/ weil unſerer unter han-
den ſeyenden Ratio Status ſolche unver-
muttete Zufaͤlle faſt eigenthuͤmlich und
gewiedmet/ welche der menſchlichen Ver-
nunfft Gebitten und Graͤntzen ſtecken/
iſt umb mehrer Behutſamkeit von der
gemißbrauchten Ratio Status gewarnet/
und
U ij
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