Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
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ſo uneben nicht heraus: doch gemeiniglich
kam es ſo lahm/ daß den andern das Wei-
nen ſo nahe war/ als das Lachen. Weil er aber
bloß dahin zielte/ daß die Compagnie lachen
ſolte/ nahm Eurylas ſeine Gelegenheit in Acht/
als der vermeynte Pickelhering in der Kuͤcke
war/ und der Koͤchin den Planeten leſen
wolte. Jhr Herren/ ſagte er wir/ koͤnnen
dieſen Abend keine beſſere Freude haben/ als
daß wir den luſtigen Menſchen vor uns neh-
men. Er wil uns mit aller Gewalt zum Lachen
zwingen; wir wollen ihm den Poſſen thun/
und allzeit ſauer ſehen/ ſo offt er einen Schnal-
tzer fahren laͤſt. Deſſen waren ſie alle zu frie-
den und ſatzten ſich zu Tiſch/ da kam der gute
Hans Wurſt auß der Kuͤche gelauffen/ und
dachte die Suppe waͤre ſchon verſaͤumet/ halt/
halt ihr Herꝛen/ ſchrie er/ nehmt mich auch mit/
ich ſehe wol/ wenn ich den gruͤnen Scharwen-
tzel nicht beſetzt haͤtte/ ich waͤre auf drey Daͤu-
ſer Labeth. Darauff ſahe er ſich um und ver-
wunderte ſich/ daß niemand lachte/ doch ſagte
er/ botz tauſend/ es geht ſcharff/ es geht gewiß
vor vier und zwantzig Pfennige/ wie Eulen-
ſpiegel einmal gefreſſen hat/ doch des Schwã-
ckes ungeacht/ ſaſſen ſie alle vor ſich/ und mach-
ten ſaure Geſichte. Er ſatzte mit an/ und
aß
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