Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
XIV. Nach die[se]m Gute folgen die zeitli- XV. Zuletzt kommen die anderen Ergötz- XVI. Nun ist zwar dieser ein rechtschaffe- XVI[I]
XIV. Nach die[ſe]m Gute folgen die zeitli- XV. Zuletzt kommen die anderen Ergoͤtz- XVI. Nun iſt zwar dieſer ein rechtſchaffe- XVI[I]
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0407" n="401"/><lb/> en-Zimmer/ alle helle Sterne/ Gold und Sil-<lb/> ber/ alle niedliche Speiſen/ alle annehmliche<lb/> Muſic/ in Summa was <supplied>hie</supplied>r ſchoͤn und er-<lb/> freulich iſt/ geſchaffen hat: So muß freylich<lb/> folgen/ daß der Urſprung ſolcher Treffligkei-<lb/> ten viel ſchoͤner und annehmlicher ſeyn muß.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Nach die<supplied>ſe</supplied>m Gute folgen die zeitli-<lb/> chen Gaben/ welche uns GOtt/ dem muͤhſeli-<lb/> gen Leben zu Troſt uͤberlaſſen hat. Und da<lb/> ſind zwey Sachen/ welche einander gleiche<lb/> Wage halten. Auf einer Seite Leib/ Leben<lb/> und Geſundheit; Auf der andern Ehre/ Ruhm<lb/> und redlicher Namen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">XV.</hi> Zuletzt kommen die anderen Ergoͤtz-<lb/> ligkeiten/ als Geld/ Freunde/ Luſt/ und derglei-<lb/> chen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Nun iſt zwar dieſer ein rechtſchaffe-<lb/> ner Narr/ der ſeine Luſt in dem Spielen ſucht/<lb/> und dadurch viel Geld verlieret/ oder der eine<lb/> Heimligkeit verraͤth/ und ſeines Freundes da-<lb/> durch verluſtig wird: Oder der umb Eſſen<lb/> und Trincken willen ſich umb ſeine Freyheit<lb/> und gleichſam in Frembde Dienſtbarkeit<lb/> bringt. Doch weil man bey dieſen allen ge-<lb/> ſund/ ehrlich/ und Gottesfuͤrchtig bleiben kan/<lb/> ſo iſt hierdurch die hoͤchſte Narrheit noch nicht<lb/> erfuͤllet.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">XVI<supplied>I</supplied></hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [401/0407]
en-Zimmer/ alle helle Sterne/ Gold und Sil-
ber/ alle niedliche Speiſen/ alle annehmliche
Muſic/ in Summa was hier ſchoͤn und er-
freulich iſt/ geſchaffen hat: So muß freylich
folgen/ daß der Urſprung ſolcher Treffligkei-
ten viel ſchoͤner und annehmlicher ſeyn muß.
XIV. Nach dieſem Gute folgen die zeitli-
chen Gaben/ welche uns GOtt/ dem muͤhſeli-
gen Leben zu Troſt uͤberlaſſen hat. Und da
ſind zwey Sachen/ welche einander gleiche
Wage halten. Auf einer Seite Leib/ Leben
und Geſundheit; Auf der andern Ehre/ Ruhm
und redlicher Namen.
XV. Zuletzt kommen die anderen Ergoͤtz-
ligkeiten/ als Geld/ Freunde/ Luſt/ und derglei-
chen.
XVI. Nun iſt zwar dieſer ein rechtſchaffe-
ner Narr/ der ſeine Luſt in dem Spielen ſucht/
und dadurch viel Geld verlieret/ oder der eine
Heimligkeit verraͤth/ und ſeines Freundes da-
durch verluſtig wird: Oder der umb Eſſen
und Trincken willen ſich umb ſeine Freyheit
und gleichſam in Frembde Dienſtbarkeit
bringt. Doch weil man bey dieſen allen ge-
ſund/ ehrlich/ und Gottesfuͤrchtig bleiben kan/
ſo iſt hierdurch die hoͤchſte Narrheit noch nicht
erfuͤllet.
XVII
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der Ausgabe handelt es sich um die 2. Auflage… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |