Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.Uberfl. gedancken andere gattung Das so schöne nahmen hat.Heidehecker schmeckt zu lose: Kuhschwantz/ Zerbster/ Wurtzner bier/ Klatsche/ Duchstein/ Garley/ Gose/ Bleiben alle weit von mir. 5. Denn diß ist mein steiffer sinn/ Daß ich itzt und künfftig immer/ Bey den Leipzger frauenzimmer Allermeist vergnüget bin. Hab ich diß in allen ehren/ Keiterling und Rheinschen wein/ Wil ich alles bier verschweren/ Solt ich noch so durstig seyn. Fill. Das letzte kam gut. Denn wer eine jungfer/ brod/ fleisch und bier hat/ der stirbt weder hungers noch dursts. Mel. Aber wenn sich alle bierbrauer zusammen schlügen/ und strafften dich wegen der injurien. Fill. Am besten wäre es/ wenn er von einem jedwe- den ein groß glaß müste bescheid thun/ und müste vom rastrum und vom heidehecker anfangen. Gil. Jhr spötter/ ich wolte ihr hättet ein stübgen mord und todtschlag von Eißleben im leibe. Mel. Das war ein schöner wunsch von einem guten freunde. Gil. Wie ihr wünschet/ so dancke ich. Fill. Nun es mag seyn. Vertrage dich nur mit dem frauenzimmer zu Leipzig. Gil. Das mag derselbe Gleichviel verantworten/ der solche generalia auf seine liebste machen lassen. Mel. Jhr Herren/ halt mir etwas zu gute/ ihr seyd zwar auf meiner stube/ und es stünde unhöflich/ euch von
Uberfl. gedancken andere gattung Das ſo ſchoͤne nahmen hat.Heidehecker ſchmeckt zu loſe: Kuhſchwantz/ Zerbſter/ Wurtzner bier/ Klatſche/ Duchſtein/ Garley/ Goſe/ Bleiben alle weit von mir. 5. Denn diß iſt mein ſteiffer ſinn/ Daß ich itzt und kuͤnfftig immer/ Bey den Leipzger frauenzimmer Allermeiſt vergnuͤget bin. Hab ich diß in allen ehren/ Keiterling und Rheinſchen wein/ Wil ich alles bier verſchweren/ Solt ich noch ſo durſtig ſeyn. Fill. Das letzte kam gut. Denn wer eine jungfer/ brod/ fleiſch und bier hat/ der ſtirbt weder hungers noch durſts. Mel. Aber wenn ſich alle bierbrauer zuſammen ſchluͤgen/ und ſtrafften dich wegen der injurien. Fill. Am beſten waͤre es/ wenn er von einem jedwe- den ein groß glaß muͤſte beſcheid thun/ und muͤſte vom raſtrum und vom heidehecker anfangen. Gil. Jhr ſpoͤtter/ ich wolte ihr haͤttet ein ſtuͤbgen mord und todtſchlag von Eißleben im leibe. Mel. Das war ein ſchoͤneꝛ wunſch von einem guten freunde. Gil. Wie ihr wuͤnſchet/ ſo dancke ich. Fill. Nun es mag ſeyn. Vertrage dich nur mit dem frauenzimmer zu Leipzig. Gil. Das mag derſelbe Gleichviel verantworten/ der ſolche generalia auf ſeine liebſte machen laſſen. Mel. Jhr Herren/ halt mir etwas zu gute/ ihr ſeyd zwar auf meiner ſtube/ und es ſtuͤnde unhoͤflich/ euch von
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Uberfl. gedancken andere gattung
Das ſo ſchoͤne nahmen hat.
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Klatſche/ Duchſtein/ Garley/ Goſe/
Bleiben alle weit von mir.
5. Denn diß iſt mein ſteiffer ſinn/
Daß ich itzt und kuͤnfftig immer/
Bey den Leipzger frauenzimmer
Allermeiſt vergnuͤget bin.
Hab ich diß in allen ehren/
Keiterling und Rheinſchen wein/
Wil ich alles bier verſchweren/
Solt ich noch ſo durſtig ſeyn.
Fill. Das letzte kam gut. Denn wer eine jungfer/
brod/ fleiſch und bier hat/ der ſtirbt weder hungers noch
durſts.
Mel. Aber wenn ſich alle bierbrauer zuſammen
ſchluͤgen/ und ſtrafften dich wegen der injurien.
Fill. Am beſten waͤre es/ wenn er von einem jedwe-
den ein groß glaß muͤſte beſcheid thun/ und muͤſte vom
raſtrum und vom heidehecker anfangen.
Gil. Jhr ſpoͤtter/ ich wolte ihr haͤttet ein ſtuͤbgen
mord und todtſchlag von Eißleben im leibe.
Mel. Das war ein ſchoͤneꝛ wunſch von einem guten
freunde.
Gil. Wie ihr wuͤnſchet/ ſo dancke ich.
Fill. Nun es mag ſeyn. Vertrage dich nur mit
dem frauenzimmer zu Leipzig.
Gil. Das mag derſelbe Gleichviel verantworten/
der ſolche generalia auf ſeine liebſte machen laſſen.
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/360>, abgerufen am 25.06.2024. |