Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.MASANIELLO. 1. Ten. Jedoch am Ende wird gewiesen/ 2. Ten. Wie Recht und Macht den Platz behält. 1. Ten. Die Tugend wird zu letzt gepriesen. 2. Ten. Ach selig/ wem der Sieg gefällt. Chorus. Drum öffnet die Augen/ verschliesset die Zungen/ Und stralet mit einer beständigen Gunst. So werden die blöden Gemüther gezwungen/ Und opfern sich selbsten in danckbarer Brunst. Erster Handlung Erster Aufftrit. Roderigo, Leonisse. Rod. ES ist eine Furcht/ die von Weiblicher Schwachheit entstehet. Wer seinen Halß ein- mahl der Regiments-Last unterworffen hat/ der muß ein solches Ungewitter verachten können. Leon. A a 5
MASANIELLO. 1. Ten. Jedoch am Ende wird gewieſen/ 2. Ten. Wie Recht und Macht den Platz behaͤlt. 1. Ten. Die Tugend wird zu letzt geprieſen. 2. Ten. Ach ſelig/ wem der Sieg gefaͤllt. Chorus. Drum oͤffnet die Augen/ verſchlieſſet die Zungen/ Und ſtralet mit einer beſtaͤndigen Gunſt. So werden die bloͤden Gemuͤther gezwungen/ Und opfern ſich ſelbſten in danckbarer Brunſt. Erſter Handlung Erſter Aufftrit. Roderigo, Leoniſſe. Rod. ES iſt eine Furcht/ die von Weiblicher Schwachheit entſtehet. Wer ſeinen Halß ein- mahl der Regiments-Laſt unterworffen hat/ der muß ein ſolches Ungewitter verachten koͤnnen. Leon. A a 5
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MASANIELLO.
1. Ten.
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2. Ten.
Ach ſelig/ wem der Sieg gefaͤllt.
Chorus.
Drum oͤffnet die Augen/ verſchlieſſet die Zungen/
Und ſtralet mit einer beſtaͤndigen Gunſt.
So werden die bloͤden Gemuͤther gezwungen/
Und opfern ſich ſelbſten in danckbarer Brunſt.
Erſter Handlung
Erſter Aufftrit.
Roderigo, Leoniſſe.
Rod.
ES iſt eine Furcht/ die von Weiblicher
Schwachheit entſtehet. Wer ſeinen Halß ein-
mahl der Regiments-Laſt unterworffen hat/ der
muß ein ſolches Ungewitter verachten koͤnnen.
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