stimmender Kraft schwächeren Idantengruppe gegenübersteht. Der Kampf der Idanten und Ide entscheidet dann auf jeder Stufe der Ontogenese darüber, welcher Idantengruppe die Herr- schaft über die Zelle zufällt. Nach den für diesen Kampf einst- weilen hypothetisch aufgestellten Principien würde jedesmal die Majorität homodynamer Determinanten die grösste bestimmende Kraft darstellen, und so könnten also sehr wohl gewisse um- fassendere oder speciellere Charaktere des Grossvaters im Enkel wieder zum Vorschein kommen, auch wenn nur 6 oder 8 der bestimmenden Idanten des Grossvaters im Keimplasma für den Enkel enthalten sind.
Wir werden sogar vermuthen dürfen, dass kaum irgend eine menschliche Ontogenese ohne Rückschläge auf einen oder den andern der Grosseltern abläuft, indem es beinahe immer vorkommen wird, dass Determinanten des Grosselters beim Aufbau des Elters stärkeren Determinanten der andern grosselterlichen Keimzelle gegenüber unterdrückt wurden, welche im Enkel zur Herrschaft gelangen, weil sie hier eben wieder einer andern Idanten-Combination gegenüberstehen, der sie unter Umständen überlegen sind. So kann es ge- schehen, dass vereinzelte Charaktere des Grosselters beim Enkel wieder auftreten, ohne dass eine allgemeine Ähnlichkeit vor- handen ist.
Die Antwort auf die oben gestellte Frage: worauf beruht der Rückschlag auf den Grosselter, wird somit kurz dahin be- antwortet werden können: er beruht darauf, dass die für das Bild des Grosselters bestimmend gewesene Idanten- gruppe ganz oder theilweise in der Keimzelle des Elters enthalten war, aus welcher sich der Enkel ent- wickelte, und dass ihr vom andern Elter her eine min- der starke Idantengruppe gegenübertrat.
Wir wissen nicht, wie zahlreich die bestimmenden Idanten
stimmender Kraft schwächeren Idantengruppe gegenübersteht. Der Kampf der Idanten und Ide entscheidet dann auf jeder Stufe der Ontogenese darüber, welcher Idantengruppe die Herr- schaft über die Zelle zufällt. Nach den für diesen Kampf einst- weilen hypothetisch aufgestellten Principien würde jedesmal die Majorität homodynamer Determinanten die grösste bestimmende Kraft darstellen, und so könnten also sehr wohl gewisse um- fassendere oder speciellere Charaktere des Grossvaters im Enkel wieder zum Vorschein kommen, auch wenn nur 6 oder 8 der bestimmenden Idanten des Grossvaters im Keimplasma für den Enkel enthalten sind.
Wir werden sogar vermuthen dürfen, dass kaum irgend eine menschliche Ontogenese ohne Rückschläge auf einen oder den andern der Grosseltern abläuft, indem es beinahe immer vorkommen wird, dass Determinanten des Grosselters beim Aufbau des Elters stärkeren Determinanten der andern grosselterlichen Keimzelle gegenüber unterdrückt wurden, welche im Enkel zur Herrschaft gelangen, weil sie hier eben wieder einer andern Idanten-Combination gegenüberstehen, der sie unter Umständen überlegen sind. So kann es ge- schehen, dass vereinzelte Charaktere des Grosselters beim Enkel wieder auftreten, ohne dass eine allgemeine Ähnlichkeit vor- handen ist.
Die Antwort auf die oben gestellte Frage: worauf beruht der Rückschlag auf den Grosselter, wird somit kurz dahin be- antwortet werden können: er beruht darauf, dass die für das Bild des Grosselters bestimmend gewesene Idanten- gruppe ganz oder theilweise in der Keimzelle des Elters enthalten war, aus welcher sich der Enkel ent- wickelte, und dass ihr vom andern Elter her eine min- der starke Idantengruppe gegenübertrat.
Wir wissen nicht, wie zahlreich die bestimmenden Idanten
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stimmender Kraft schwächeren Idantengruppe gegenübersteht.
Der Kampf der Idanten und Ide entscheidet dann auf jeder
Stufe der Ontogenese darüber, welcher Idantengruppe die Herr-
schaft über die Zelle zufällt. Nach den für diesen Kampf einst-
weilen hypothetisch aufgestellten Principien würde jedesmal die
Majorität homodynamer Determinanten die grösste bestimmende
Kraft darstellen, und so könnten also sehr wohl gewisse um-
fassendere oder speciellere Charaktere des Grossvaters im Enkel
wieder zum Vorschein kommen, auch wenn nur 6 oder 8 der
bestimmenden Idanten des Grossvaters im Keimplasma für den
Enkel enthalten sind.
Wir werden sogar vermuthen dürfen, dass kaum irgend
eine menschliche Ontogenese ohne Rückschläge auf
einen oder den andern der Grosseltern abläuft, indem
es beinahe immer vorkommen wird, dass Determinanten des
Grosselters beim Aufbau des Elters stärkeren Determinanten
der andern grosselterlichen Keimzelle gegenüber unterdrückt
wurden, welche im Enkel zur Herrschaft gelangen, weil sie hier
eben wieder einer andern Idanten-Combination gegenüberstehen,
der sie unter Umständen überlegen sind. So kann es ge-
schehen, dass vereinzelte Charaktere des Grosselters beim Enkel
wieder auftreten, ohne dass eine allgemeine Ähnlichkeit vor-
handen ist.
Die Antwort auf die oben gestellte Frage: worauf beruht
der Rückschlag auf den Grosselter, wird somit kurz dahin be-
antwortet werden können: er beruht darauf, dass die für
das Bild des Grosselters bestimmend gewesene Idanten-
gruppe ganz oder theilweise in der Keimzelle des
Elters enthalten war, aus welcher sich der Enkel ent-
wickelte, und dass ihr vom andern Elter her eine min-
der starke Idantengruppe gegenübertrat.
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Weismann, August: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weismann_keimplasma_1892/433>, abgerufen am 22.11.2024.
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