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Weismann, August: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892.

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Eine gewisse Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten
des Körperbaues bleibt trotz der grossen Verschiedenheit der
fertigen Geschlechtsthiere immer noch bestehen, so nämlich,
dass man mit Spengel sagen darf, auch das Männchen sei
"eine Gephyree mit allen bekannten Organisationsverhältnissen
derselben".

[Abbildung] Fig. 24.

Bonellia viridis, links das Weibchen etwa in Lebensgrösse, rechts
das Männchen in starker Vergrösseruug; d rudimentärer Darm desselben,
vd Samenleiter (aus R. Hertwig's "Zoologie").

Idioplasmatisch nun wäre dieser Entwickelungsgang etwa
so zu verstehen. Die Determinanten, welche den Aufbau der
Larve leiten, sind einfach, es entstehen also monomorphe
Larven. Das Idioplasma der Zellen aber, welche die Organe
dieser Larven zusammensetzen, enthalten alle oder doch meistens
Doppeldeterminanten oder doppelte Determinantengruppen, und
von diesen werden die weiblichen meist die bei weitem grösseren

Eine gewisse Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten
des Körperbaues bleibt trotz der grossen Verschiedenheit der
fertigen Geschlechtsthiere immer noch bestehen, so nämlich,
dass man mit Spengel sagen darf, auch das Männchen sei
„eine Gephyree mit allen bekannten Organisationsverhältnissen
derselben“.

[Abbildung] Fig. 24.

Bonellia viridis, links das Weibchen etwa in Lebensgrösse, rechts
das Männchen in starker Vergrösseruug; d rudimentärer Darm desselben,
vd Samenleiter (aus R. Hertwig’s „Zoologie“).

Idioplasmatisch nun wäre dieser Entwickelungsgang etwa
so zu verstehen. Die Determinanten, welche den Aufbau der
Larve leiten, sind einfach, es entstehen also monomorphe
Larven. Das Idioplasma der Zellen aber, welche die Organe
dieser Larven zusammensetzen, enthalten alle oder doch meistens
Doppeldeterminanten oder doppelte Determinantengruppen, und
von diesen werden die weiblichen meist die bei weitem grösseren

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[479/0503] Eine gewisse Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten des Körperbaues bleibt trotz der grossen Verschiedenheit der fertigen Geschlechtsthiere immer noch bestehen, so nämlich, dass man mit Spengel sagen darf, auch das Männchen sei „eine Gephyree mit allen bekannten Organisationsverhältnissen derselben“. [Abbildung Fig. 24. Bonellia viridis, links das Weibchen etwa in Lebensgrösse, rechts das Männchen in starker Vergrösseruug; d rudimentärer Darm desselben, vd Samenleiter (aus R. Hertwig’s „Zoologie“).] Idioplasmatisch nun wäre dieser Entwickelungsgang etwa so zu verstehen. Die Determinanten, welche den Aufbau der Larve leiten, sind einfach, es entstehen also monomorphe Larven. Das Idioplasma der Zellen aber, welche die Organe dieser Larven zusammensetzen, enthalten alle oder doch meistens Doppeldeterminanten oder doppelte Determinantengruppen, und von diesen werden die weiblichen meist die bei weitem grösseren

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Zitationshilfe: Weismann, August: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weismann_keimplasma_1892/503>, abgerufen am 22.11.2024.