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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böse Sieben/
len dürffen. Damit sie nicht etwas hö-
reten/ das ihren Gesetzen zuwider wä-
re/ oder darüber sich ihre Jugend ärgern
möchte. Wie vielmehr sollen die Chri-
sten allen ärgerlichen Gauckel- und
Sünden-Spielen absagen.
M. Bin-
cken göttliche Buß-Pos. 2. Th. p. 407.

Darumb bleibes wohl darbey:

Spielen bringet Zorn/ und GOttes-
Lästerungen/
So wohl bey Geistlichen/ als weltlich
Alt und Jungen.
Spielen ist ohne Scham/ ohn Zucht/
voll Ehebruch/
Darauff auch folget nichts als Sünd
und OOttes Fluch.


III. Cap.
Von der Spieler Sünden-
Schertz.
Da das Polysigma oder siebenfäch-
tige böse S. heisset:
Spieler Schimpfliches Scherzen/
Suchet Sehr Schmertzliche
Schmertzen.

WEnn man aber der Spielsüchtigen
Menschen ihren Zungen und
sundlichen Spiel-Schertz/ Sinnen-

Bilds

Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
len duͤrffen. Damit ſie nicht etwas hoͤ-
reten/ das ihren Geſetzen zuwider waͤ-
re/ oder daruͤber ſich ihre Jugend aͤrgern
moͤchte. Wie vielmehr ſollen die Chri-
ſten allen aͤrgerlichen Gauckel- und
Suͤnden-Spielen abſagen.
M. Bin-
cken goͤttliche Buß-Poſ. 2. Th. p. 407.

Darumb bleibes wohl darbey:

Spielen bringet Zorn/ und GOttes-
Laͤſterungen/
So wohl bey Geiſtlichen/ als weltlich
Alt und Jungen.
Spielen iſt ohne Scham/ ohn Zucht/
voll Ehebruch/
Darauff auch folget nichts als Suͤnd
und OOttes Fluch.


III. Cap.
Von der Spieler Suͤnden-
Schertz.
Da das Polyſigma oder ſiebenfaͤch-
tige boͤſe S. heiſſet:
Spieleꝛ Schimpfliches Scherzen/
Suchet Sehr Schmertzliche
Schmertzen.

WEnn man aber der Spielſuͤchtigen
Menſchen ihren Zungen und
ſundlichen Spiel-Schertz/ Sinnen-

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[56/0060] Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ len duͤrffen. Damit ſie nicht etwas hoͤ- reten/ das ihren Geſetzen zuwider waͤ- re/ oder daruͤber ſich ihre Jugend aͤrgern moͤchte. Wie vielmehr ſollen die Chri- ſten allen aͤrgerlichen Gauckel- und Suͤnden-Spielen abſagen. M. Bin- cken goͤttliche Buß-Poſ. 2. Th. p. 407. Darumb bleibes wohl darbey: Spielen bringet Zorn/ und GOttes- Laͤſterungen/ So wohl bey Geiſtlichen/ als weltlich Alt und Jungen. Spielen iſt ohne Scham/ ohn Zucht/ voll Ehebruch/ Darauff auch folget nichts als Suͤnd und OOttes Fluch. III. Cap. Von der Spieler Suͤnden- Schertz. Da das Polyſigma oder ſiebenfaͤch- tige boͤſe S. heiſſet: Spieleꝛ Schimpfliches Scherzen/ Suchet Sehr Schmertzliche Schmertzen. WEnn man aber der Spielſuͤchtigen Menſchen ihren Zungen und ſundlichen Spiel-Schertz/ Sinnen- Bilds

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/60>, abgerufen am 21.11.2024.