Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr sündliche Spiel Sünden. Zu Hertzogen-Pusch wurde einst einJunges So ist auch der Mensch in seinem Lust-Francis- men
ſehr ſuͤndliche Spiel Suͤnden. Zu Hertzogen-Puſch wurde einſt einJunges So iſt auch der Menſch in ſeinem Luſt-Franciſ- men
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ſehr ſuͤndliche Spiel Suͤnden.
Zu Hertzogen-Puſch wurde einſt ein
Spiel gehalten/ darbey etliche in Eng-
liſcher Geſtalt auffgetreten/ etliche aber
in Teuffliſchen Larven. Einer unter
dieſen Teuffels-aͤhnlichen Spielern/
ward unter dem Tantzen und Sprin-
gen von anſchauen einer jungen Damoi-
ſellen entzuͤndet/ begab ſich darauf ſprin-
gende nach Hauſe/ und wie er da war/
gantz vermummet in grauſamer Geſtalt/
wohnete ſeinem Weibe bey/ und ſagte:
Er wolte ein junges Teuffelchin von
ihr zeugen. Nun das Weib ward
in dieſem Beyſchlaff ſchwanger/ aber
ſobald ſie des Kindes geneſen/ hat es
angefangen zu huͤpffen und ſprin-
gen/ und ſahe aus/ wie man die Teuf-
fel zu mahlen pfleget. Bergmann d.
l. p. 266. n. 5.
Junges
Teuffli-
chen ieu-
ge.
So iſt auch der Menſch in ſeinem Luſt-
und Freuden-Spiel ſeines Lebens nicht
ſicher/ wie Franciſcus Bourbonius,
ein junger freyer Held/ darzu aus Koͤni-
glichem Stam̃ in Franckreich entſproſ-
ſen/ der ſich in vielen Schlachten ritter-
lich gehalten/ und groſſe Ehre eingeleget
hatte. Als er wieder in Franckreich kom-
men
Franciſ-
cus de
Bour-
bon
ſtuͤrtzet
den
Halß im
Freuden
Spiel.
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