Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.Handt / mit rechtschaffener Rewe vnd Busse / des hertzlichen vertrawens auff Christum / der frölichen Hoffnung / der vngefärbten Liebe / des newen Gehorsams / der Christlichen Ritterschafft vnd vnableßlichen Gedult / damit er also seinen Beruff vnd Wahl fest macht / vnd jhm da gereicht werde reichlich der eingang zu dem ewigen Reich vnsers HErrn vnd Heylandes JESV Christi / 2. Pet. cap. 1. Wo sich das nicht befindet / da ist auch kein Geistliches Leben / gleichermassen wie da kein natürlich Leben gegleubet wird / da man des natürlichen Lebens Regung vnd Bewegung nicht siehet. Denn Christus saget / Johan. cap. 15. wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet furcht. Wer nicht in mir bleibet der wird weggeworffen / wie eine Rebe vnd verdorret / vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins Fewer / vnd sie mus brennen. Ist der Baum gut vnd hat ein gesundes gutes Leben / so kans nicht anders seyn / er lesset sich an seinem guten Früchten erkennen / wie David meldet: Psal. 92. Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum / er wird wachsen wie ein Cedern auff dem Libanon / die gepflantzet sind im Hause des HErrn / werden in den Vorhöffen vnsers GOttes grünen. Ist nun Christi Leben in vns / so sein wir rechte gute Bäume gepflantzet im Hause des HErrn / vnd müssen wir täglich in guten Wercken wachsen / der alte Adam sterben / der newe aber der nach GOtt erschaffen ist / in rechtschaffener Gerechtigkeit vnd Heyligkeit zunemen: So wir im Geiste leben / sagt Paulus Gal. 6. so last vns auch im Geist wandelen. Die frucht aber des Geistes ist liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmuht / Keuschheit / etc Gal c. 5. Derowegen alles was ein solcher Mensche thut / der in Christo lebet / vnd Christus in jhm / es sey mit Worten oder mit Wercken / das mus er thun in dem Namen des HErrn JEsu / vnd dancken GOtt vnd dem Vater durch jhn / Col. 3. Fürs Ander / sollen wirs gebrauchen zum Trost / wieder das grawsame schreckbilde des Todtes: Denn für dem Todt Handt / mit rechtschaffener Rewe vnd Busse / des hertzlichen vertrawens auff Christum / der frölichen Hoffnung / der vngefärbten Liebe / des newen Gehorsams / der Christlichen Ritterschafft vnd vnableßlichen Gedult / damit er also seinen Beruff vnd Wahl fest macht / vnd jhm da gereicht werde reichlich der eingang zu dem ewigen Reich vnsers HErrn vnd Heylandes JESV Christi / 2. Pet. cap. 1. Wo sich das nicht befindet / da ist auch kein Geistliches Leben / gleichermassen wie da kein natürlich Leben gegleubet wird / da man des natürlichen Lebens Regung vnd Bewegung nicht siehet. Denn Christus saget / Johan. cap. 15. wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet furcht. Wer nicht in mir bleibet der wird weggeworffen / wie eine Rebe vnd verdorret / vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins Fewer / vnd sie mus brennen. Ist der Baum gut vnd hat ein gesundes gutes Leben / so kans nicht anders seyn / er lesset sich an seinem guten Früchten erkennen / wie David meldet: Psal. 92. Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum / er wird wachsen wie ein Cedern auff dem Libanon / die gepflantzet sind im Hause des HErrn / werden in den Vorhöffen vnsers GOttes grünen. Ist nun Christi Leben in vns / so sein wir rechte gute Bäume gepflantzet im Hause des HErrn / vnd müssen wir täglich in guten Wercken wachsen / der alte Adam sterben / der newe aber der nach GOtt erschaffen ist / in rechtschaffener Gerechtigkeit vnd Heyligkeit zunemen: So wir im Geiste leben / sagt Paulus Gal. 6. so last vns auch im Geist wandelen. Die frucht aber des Geistes ist liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmuht / Keuschheit / etc Gal c. 5. Derowegen alles was ein solcher Mensche thut / der in Christo lebet / vnd Christus in jhm / es sey mit Worten oder mit Wercken / das mus er thun in dem Namen des HErrn JEsu / vnd dancken GOtt vnd dem Vater durch jhn / Col. 3. Fürs Ander / sollen wirs gebrauchen zum Trost / wieder das grawsame schreckbilde des Todtes: Denn für dem Todt <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036"/> Handt / mit rechtschaffener Rewe vnd Busse / des hertzlichen vertrawens auff Christum / der frölichen Hoffnung / der vngefärbten Liebe / des newen Gehorsams / der Christlichen Ritterschafft vnd vnableßlichen Gedult / damit er also seinen Beruff vnd Wahl fest macht / vnd jhm da gereicht werde reichlich der eingang zu dem ewigen Reich vnsers HErrn vnd Heylandes JESV Christi / 2. Pet. cap. 1. Wo sich das nicht befindet / da ist auch kein Geistliches Leben / gleichermassen wie da kein natürlich Leben gegleubet wird / da man des natürlichen Lebens Regung vnd Bewegung nicht siehet. Denn Christus saget / Johan. cap. 15. wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet furcht. Wer nicht in mir bleibet der wird weggeworffen / wie eine Rebe vnd verdorret / vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins Fewer / vnd sie mus brennen. Ist der Baum gut vnd hat ein gesundes gutes Leben / so kans nicht anders seyn / er lesset sich an seinem guten Früchten erkennen / wie David meldet: Psal. 92. Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum / er wird wachsen wie ein Cedern auff dem Libanon / die gepflantzet sind im Hause des HErrn / werden in den Vorhöffen vnsers GOttes grünen. Ist nun Christi Leben in vns / so sein wir rechte gute Bäume gepflantzet im Hause des HErrn / vnd müssen wir täglich in guten Wercken wachsen / der alte Adam sterben / der newe aber der nach GOtt erschaffen ist / in rechtschaffener Gerechtigkeit vnd Heyligkeit zunemen: So wir im Geiste leben / sagt Paulus Gal. 6. so last vns auch im Geist wandelen. Die frucht aber des Geistes ist liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmuht / Keuschheit / etc Gal c. 5. Derowegen alles was ein solcher Mensche thut / der in Christo lebet / vnd Christus in jhm / es sey mit Worten oder mit Wercken / das mus er thun in dem Namen des HErrn JEsu / vnd dancken GOtt vnd dem Vater durch jhn / Col. 3.</p> <p>Fürs Ander / sollen wirs gebrauchen zum Trost / wieder das grawsame schreckbilde des Todtes: Denn für dem Todt </p> </div> </body> </text> </TEI> [0036]
Handt / mit rechtschaffener Rewe vnd Busse / des hertzlichen vertrawens auff Christum / der frölichen Hoffnung / der vngefärbten Liebe / des newen Gehorsams / der Christlichen Ritterschafft vnd vnableßlichen Gedult / damit er also seinen Beruff vnd Wahl fest macht / vnd jhm da gereicht werde reichlich der eingang zu dem ewigen Reich vnsers HErrn vnd Heylandes JESV Christi / 2. Pet. cap. 1. Wo sich das nicht befindet / da ist auch kein Geistliches Leben / gleichermassen wie da kein natürlich Leben gegleubet wird / da man des natürlichen Lebens Regung vnd Bewegung nicht siehet. Denn Christus saget / Johan. cap. 15. wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet furcht. Wer nicht in mir bleibet der wird weggeworffen / wie eine Rebe vnd verdorret / vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins Fewer / vnd sie mus brennen. Ist der Baum gut vnd hat ein gesundes gutes Leben / so kans nicht anders seyn / er lesset sich an seinem guten Früchten erkennen / wie David meldet: Psal. 92. Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum / er wird wachsen wie ein Cedern auff dem Libanon / die gepflantzet sind im Hause des HErrn / werden in den Vorhöffen vnsers GOttes grünen. Ist nun Christi Leben in vns / so sein wir rechte gute Bäume gepflantzet im Hause des HErrn / vnd müssen wir täglich in guten Wercken wachsen / der alte Adam sterben / der newe aber der nach GOtt erschaffen ist / in rechtschaffener Gerechtigkeit vnd Heyligkeit zunemen: So wir im Geiste leben / sagt Paulus Gal. 6. so last vns auch im Geist wandelen. Die frucht aber des Geistes ist liebe / Frewde / Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / Glaube / Sanfftmuht / Keuschheit / etc Gal c. 5. Derowegen alles was ein solcher Mensche thut / der in Christo lebet / vnd Christus in jhm / es sey mit Worten oder mit Wercken / das mus er thun in dem Namen des HErrn JEsu / vnd dancken GOtt vnd dem Vater durch jhn / Col. 3.
Fürs Ander / sollen wirs gebrauchen zum Trost / wieder das grawsame schreckbilde des Todtes: Denn für dem Todt
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