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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Beweiß.

Denn wenn ihr unten die Röhre biß ge-
gen G in das Wasser setzet/ so wird von B
biß F dasselbe durch seine Schweere hinein
fallen. Wendet ihr nun die Schraube umb/
so fället es von F biß G. Drehet ihr sie noch
einmal herumb/ so fället es von G biß H u. s.
w. biß es endlich oben in A heraus fliesset.
Allso könnet ihr das Wasser aus C biß in A
hinauf bringen. W. Z. E.

Die 2. Aufgabe.

4. Durch ein Paternoster-Werck
Tab. I.
Fig.
2.
das Wasser in die Höhe zu bringen.

Auflösung.
1. Setzet eine höltzerne Röhre A B in das
Wasser/ die so hoch ist/ als ihr das Was-
ser zubringen gedencket.
2. Unter dem Wasser leget eine Welle CD
mit ihren eisernen Zapfen EC und DF
auf ihre Zapfen-Lager.
3. Uber die Röhre leget eine andere Welle
GH mit einer Kurbe HI gleichfals auf ih-
re Zapfen-Lager.
4. Endlich nehmet ein Seil mit ledernen
Kugeln/ die sich in die Röhre accurat schie-
cken/ ziehet es durch die Röhre und umb
beyde Wellen/ und bindet es wie ein Pa-
ternoster zusammen.
Wenn
Anfangs-Gruͤnde
Beweiß.

Denn wenn ihr unten die Roͤhre biß ge-
gen G in das Waſſer ſetzet/ ſo wird von B
biß F daſſelbe durch ſeine Schweere hinein
fallen. Wendet ihr nun die Schraube umb/
ſo faͤllet es von F biß G. Drehet ihr ſie noch
einmal herumb/ ſo faͤllet es von G biß H u. ſ.
w. biß es endlich oben in A heraus flieſſet.
Allſo koͤnnet ihr das Waſſer aus C biß in A
hinauf bringen. W. Z. E.

Die 2. Aufgabe.

4. Durch ein Paternoſter-Werck
Tab. I.
Fig.
2.
das Waſſer in die Hoͤhe zu bringen.

Aufloͤſung.
1. Setzet eine hoͤltzerne Roͤhre A B in das
Waſſer/ die ſo hoch iſt/ als ihr das Waſ-
ſer zubringen gedencket.
2. Unter dem Waſſer leget eine Welle CD
mit ihren eiſernen Zapfen EC und DF
auf ihre Zapfen-Lager.
3. Uber die Roͤhre leget eine andere Welle
GH mit einer Kurbe HI gleichfals auf ih-
re Zapfen-Lager.
4. Endlich nehmet ein Seil mit ledernen
Kugeln/ die ſich in die Roͤhre accurat ſchie-
cken/ ziehet es durch die Roͤhre und umb
beyde Wellen/ und bindet es wie ein Pa-
ternoſter zuſammen.
Wenn
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[418/0451] Anfangs-Gruͤnde Beweiß. Denn wenn ihr unten die Roͤhre biß ge- gen G in das Waſſer ſetzet/ ſo wird von B biß F daſſelbe durch ſeine Schweere hinein fallen. Wendet ihr nun die Schraube umb/ ſo faͤllet es von F biß G. Drehet ihr ſie noch einmal herumb/ ſo faͤllet es von G biß H u. ſ. w. biß es endlich oben in A heraus flieſſet. Allſo koͤnnet ihr das Waſſer aus C biß in A hinauf bringen. W. Z. E. Die 2. Aufgabe. 4. Durch ein Paternoſter-Werck das Waſſer in die Hoͤhe zu bringen. Tab. I. Fig. 2. Aufloͤſung. 1. Setzet eine hoͤltzerne Roͤhre A B in das Waſſer/ die ſo hoch iſt/ als ihr das Waſ- ſer zubringen gedencket. 2. Unter dem Waſſer leget eine Welle CD mit ihren eiſernen Zapfen EC und DF auf ihre Zapfen-Lager. 3. Uber die Roͤhre leget eine andere Welle GH mit einer Kurbe HI gleichfals auf ih- re Zapfen-Lager. 4. Endlich nehmet ein Seil mit ledernen Kugeln/ die ſich in die Roͤhre accurat ſchie- cken/ ziehet es durch die Roͤhre und umb beyde Wellen/ und bindet es wie ein Pa- ternoſter zuſammen. Wenn

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/451>, abgerufen am 24.11.2024.