Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.

Bild:
<< vorherige Seite

der vier Jahrs-Zeiten.
erweisen, dadurch der Unterscheid der ver-
änderlichen Witterungen vorgestellet wür-
de: allein weil es viel zu weitläufftig fallen
würde alle hier auszuführen, so will ich es
zu eines jeden Nachdencken überlassen.
Wer sich in Beurtheilung der Witterung
üben will, der darf nur fleißig observiren,
was sich darinnen veränderliches ereignet,
und absonderlich die in dem andern Theile
der Versuche (c. 3 & seqq.) beschriebene
Jnstrumente dabey gebrauchen; alsdenn
nach meinen Gründen die Ursachen davon
untersuchen; so wird er es in kurtzer Zeit
weiter bringen, als er geglaubet hätte. Es
wird aber dazu noch ferner dienlich seyn,
was ich in dem folgenden von dem Regen,
Schnee, Thau, Hagel, Blitze und anderen
zum Wetter gehörigen Sachen mit bey-
bringe.

Das V. Capitel.
Von dem Auffsteigen der
Dünste, Nebel und Wolcken.
§. 247.

DJe Dünste sind kleine Bläselein,Wie die
Dünste
aufsteigen

die leichter seyn als die Lufft (§. 85.
T. II. Exper.) und demnach stei-
gen sie in der Lufft in die Höhe wie

ande-

der vier Jahrs-Zeiten.
erweiſen, dadurch der Unterſcheid der ver-
aͤnderlichen Witterungen vorgeſtellet wuͤr-
de: allein weil es viel zu weitlaͤufftig fallen
wuͤrde alle hier auszufuͤhren, ſo will ich es
zu eines jeden Nachdencken uͤberlaſſen.
Wer ſich in Beurtheilung der Witterung
uͤben will, der darf nur fleißig obſerviren,
was ſich darinnen veraͤnderliches ereignet,
und abſonderlich die in dem andern Theile
der Verſuche (c. 3 & ſeqq.) beſchriebene
Jnſtrumente dabey gebrauchen; alsdenn
nach meinen Gruͤnden die Urſachen davon
unterſuchen; ſo wird er es in kurtzer Zeit
weiter bringen, als er geglaubet haͤtte. Es
wird aber dazu noch ferner dienlich ſeyn,
was ich in dem folgenden von dem Regen,
Schnee, Thau, Hagel, Blitze und anderen
zum Wetter gehoͤrigen Sachen mit bey-
bringe.

Das V. Capitel.
Von dem Auffſteigen der
Duͤnſte, Nebel und Wolcken.
§. 247.

DJe Duͤnſte ſind kleine Blaͤſelein,Wie die
Duͤnſte
aufſteigen

die leichter ſeyn als die Lufft (§. 85.
T. II. Exper.) und demnach ſtei-
gen ſie in der Lufft in die Hoͤhe wie

ande-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0369" n="333"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der vier Jahrs-Zeiten.</hi></fw><lb/>
erwei&#x017F;en, dadurch der Unter&#x017F;cheid der ver-<lb/>
a&#x0364;nderlichen Witterungen vorge&#x017F;tellet wu&#x0364;r-<lb/>
de: allein weil es viel zu weitla&#x0364;ufftig fallen<lb/>
wu&#x0364;rde alle hier auszufu&#x0364;hren, &#x017F;o will ich es<lb/>
zu eines jeden Nachdencken u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Wer &#x017F;ich in Beurtheilung der Witterung<lb/>
u&#x0364;ben will, der darf nur fleißig ob&#x017F;erviren,<lb/>
was &#x017F;ich darinnen vera&#x0364;nderliches ereignet,<lb/>
und ab&#x017F;onderlich die in dem andern Theile<lb/>
der Ver&#x017F;uche (<hi rendition="#aq">c. 3 &amp; &#x017F;eqq.</hi>) be&#x017F;chriebene<lb/>
Jn&#x017F;trumente dabey gebrauchen; alsdenn<lb/>
nach meinen Gru&#x0364;nden die Ur&#x017F;achen davon<lb/>
unter&#x017F;uchen; &#x017F;o wird er es in kurtzer Zeit<lb/>
weiter bringen, als er geglaubet ha&#x0364;tte. Es<lb/>
wird aber dazu noch ferner dienlich &#x017F;eyn,<lb/>
was ich in dem folgenden von dem Regen,<lb/>
Schnee, Thau, Hagel, Blitze und anderen<lb/>
zum Wetter geho&#x0364;rigen Sachen mit bey-<lb/>
bringe.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel.<lb/>
Von dem Auff&#x017F;teigen der<lb/>
Du&#x0364;n&#x017F;te, Nebel und Wolcken.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 247.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>Je Du&#x0364;n&#x017F;te &#x017F;ind kleine Bla&#x0364;&#x017F;elein,<note place="right">Wie die<lb/>
Du&#x0364;n&#x017F;te<lb/>
auf&#x017F;teigen</note><lb/>
die leichter &#x017F;eyn als die Lufft (§. 85.<lb/><hi rendition="#aq">T. II. Exper.</hi>) und demnach &#x017F;tei-<lb/>
gen &#x017F;ie in der Lufft in die Ho&#x0364;he wie<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ande-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[333/0369] der vier Jahrs-Zeiten. erweiſen, dadurch der Unterſcheid der ver- aͤnderlichen Witterungen vorgeſtellet wuͤr- de: allein weil es viel zu weitlaͤufftig fallen wuͤrde alle hier auszufuͤhren, ſo will ich es zu eines jeden Nachdencken uͤberlaſſen. Wer ſich in Beurtheilung der Witterung uͤben will, der darf nur fleißig obſerviren, was ſich darinnen veraͤnderliches ereignet, und abſonderlich die in dem andern Theile der Verſuche (c. 3 & ſeqq.) beſchriebene Jnſtrumente dabey gebrauchen; alsdenn nach meinen Gruͤnden die Urſachen davon unterſuchen; ſo wird er es in kurtzer Zeit weiter bringen, als er geglaubet haͤtte. Es wird aber dazu noch ferner dienlich ſeyn, was ich in dem folgenden von dem Regen, Schnee, Thau, Hagel, Blitze und anderen zum Wetter gehoͤrigen Sachen mit bey- bringe. Das V. Capitel. Von dem Auffſteigen der Duͤnſte, Nebel und Wolcken. §. 247. DJe Duͤnſte ſind kleine Blaͤſelein, die leichter ſeyn als die Lufft (§. 85. T. II. Exper.) und demnach ſtei- gen ſie in der Lufft in die Hoͤhe wie ande- Wie die Duͤnſte aufſteigen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/369
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/369>, abgerufen am 17.06.2024.