darauf an den berühmten Mathematicum in Engelland Thomas Harriotb und A. 1619 an Joannem Remum nach Wien c geschrieben, und Harrior hat in seiner Antwort d gleichfalls erkandt, daß man den Regenbogen durch die Refraction und Reflexion des Sonnen Lichtes in einem ei- nigen Tropffen demonstriren müsse. Wir finden aber, daß nicht allzeit, wenn es re- gnet, und die Sonne scheinet, sich ein Re- gen-Bogen sehen lässet, und demnach ist nöthig, daß wir untersuchen, was den Son- nen-Strahlen in den Regen-Tropffen wie- derfähret, indem ein Regen-Bogen erzeuget wird, welches wir auch zuthun versprochen (§. 171 T. II. Exper.) als wir durch einen Versuch gezeiget, daß sich ein Regen- Bogen erzeuget, indem die Sonne in Tröpflein Wasserscheinet, welche durch die Lufft durchfallen.
Wie er entstehet.
292.
Repler hat schon gezeiget, daß die Sonenstrahlen im Eingange in den Tropf- fen gebrochen, in der hinteren hohlen Fläche reflectiret und im Ausgange noch einmahl gebrochen werden; worinnen mit ihm Harrior völlig einig gewesen. Marcus Antonius de Dominis hat in seinem Bu- (e) locis citatis.
che
bloc. cit. epist. 232. f. 337.
cepist. 328. f. 520.
depist. 233. f. 378
Cap. VII. Von dem Regen-Bogen,
darauf an den beruͤhmten Mathematicum in Engelland Thomas Harriotb und A. 1619 an Joannem Remum nach Wien c geſchrieben, und Harrior hat in ſeiner Antwort d gleichfalls erkandt, daß man den Regenbogen durch die Refraction und Reflexion des Sonnen Lichtes in einem ei- nigen Tropffen demonſtriren muͤſſe. Wir finden aber, daß nicht allzeit, wenn es re- gnet, und die Sonne ſcheinet, ſich ein Re- gen-Bogen ſehen laͤſſet, und demnach iſt noͤthig, daß wir unterſuchen, was den Son- nen-Strahlen in den Regen-Tropffen wie- derfaͤhret, indem ein Regen-Bogen erzeuget wird, welches wir auch zuthun verſprochen (§. 171 T. II. Exper.) als wir durch einen Verſuch gezeiget, daß ſich ein Regen- Bogen erzeuget, indem die Sonne in Troͤpflein Waſſerſcheinet, welche durch die Lufft durchfallen.
Wie er entſtehet.
292.
Repler hat ſchon gezeiget, daß die Sonenſtrahlen im Eingange in den Tropf- fen gebrochen, in der hinteren hohlen Flaͤche reflectiret und im Ausgange noch einmahl gebrochen werden; worinnen mit ihm Harrior voͤllig einig geweſen. Marcus Antonius de Dominis hat in ſeinem Bu- (e) locis citatis.
che
bloc. cit. epiſt. 232. f. 337.
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depiſt. 233. f. 378
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Cap. VII. Von dem Regen-Bogen,
darauf an den beruͤhmten Mathematicum
in Engelland Thomas Harriot b und
A. 1619 an Joannem Remum nach Wien
c geſchrieben, und Harrior hat in ſeiner
Antwort d gleichfalls erkandt, daß man
den Regenbogen durch die Refraction und
Reflexion des Sonnen Lichtes in einem ei-
nigen Tropffen demonſtriren muͤſſe. Wir
finden aber, daß nicht allzeit, wenn es re-
gnet, und die Sonne ſcheinet, ſich ein Re-
gen-Bogen ſehen laͤſſet, und demnach iſt
noͤthig, daß wir unterſuchen, was den Son-
nen-Strahlen in den Regen-Tropffen wie-
derfaͤhret, indem ein Regen-Bogen erzeuget
wird, welches wir auch zuthun verſprochen
(§. 171 T. II. Exper.) als wir durch einen
Verſuch gezeiget, daß ſich ein Regen-
Bogen erzeuget, indem die Sonne in
Troͤpflein Waſſerſcheinet, welche durch
die Lufft durchfallen.
292. Repler hat ſchon gezeiget, daß die
Sonenſtrahlen im Eingange in den Tropf-
fen gebrochen, in der hinteren hohlen Flaͤche
reflectiret und im Ausgange noch einmahl
gebrochen werden; worinnen mit ihm
Harrior voͤllig einig geweſen. Marcus
Antonius de Dominis hat in ſeinem Bu-
che
(e) locis citatis.
b loc. cit. epiſt. 232. f. 337.
c epiſt. 328. f. 520.
d epiſt. 233. f. 378
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Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_naturwuerckungen_1723/428>, abgerufen am 22.11.2024.
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