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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754.

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und der Gesellschaft überhaupt.
etwas zur Handlung eines andern beytragen,stenden
Hülfe.

oder das Beste eines andern befördern. Es
ist demnach die einander zu leistende Hül-
fe
(mutuum adjutorium), welche zwey, oder
mehrere einander leisten: Die Mitglieder
in einer Gesellschaft sind
also verbun-
den einander Hülfe zu leisten
(§. 837.).

§. 849.

Wenn die Absicht der GesellschaftVon der
uner-
laubten
Gesell-
schaft.

unerlaubt ist, so ist die Gesellschaft
auch unerlaubt (§. 49.). Aus einer uner-
laubten Gesellschaft
aber kann keine Ver-
bindlichkeit entstehen, und kein Recht
erlangt werden.

§. 850.

Weil die Glieder einer Gesellschaft mit ver-Wie die
Gesell-
schaften
anzuse-
hen sind.

einigten Kräfften handeln (§. 836.); so hat
man eine jede Gesellschaft wie eine ei-
nige Person anzusehen.
Derowegen da
die Menschen von Natur frey sind (§. 77.),
und indem sie in eine Gesellschaft treten, sich
nur unter einander, und nicht andern verbind-
lich machen (§. 836.); so ist eine jede Ge-
sellschaft von Natur frey,
und deswegen
hat man mehrere verschiedene Gesell-
schaften als wie einzele freye Perso-
nen anzusehen.

§. 851.

Da alle Handlungen der Mitglieder in ei-Von der
Vollkom-
menheit
einer Ge-
sellschaft.

ner Gesellschaft auf die Absicht derselben ge-
richtet sind (§. 836.); so besteht die Voll-
kommenheit der Gesellschaft in der Ge-

schick-
Nat. u. Völckerrecht. R r

und der Geſellſchaft uͤberhaupt.
etwas zur Handlung eines andern beytragen,ſtenden
Huͤlfe.

oder das Beſte eines andern befoͤrdern. Es
iſt demnach die einander zu leiſtende Huͤl-
fe
(mutuum adjutorium), welche zwey, oder
mehrere einander leiſten: Die Mitglieder
in einer Geſellſchaft ſind
alſo verbun-
den einander Huͤlfe zu leiſten
(§. 837.).

§. 849.

Wenn die Abſicht der GeſellſchaftVon der
uner-
laubten
Geſell-
ſchaft.

unerlaubt iſt, ſo iſt die Geſellſchaft
auch unerlaubt (§. 49.). Aus einer uner-
laubten Geſellſchaft
aber kann keine Ver-
bindlichkeit entſtehen, und kein Recht
erlangt werden.

§. 850.

Weil die Glieder einer Geſellſchaft mit ver-Wie die
Geſell-
ſchaften
anzuſe-
hen ſind.

einigten Kraͤfften handeln (§. 836.); ſo hat
man eine jede Geſellſchaft wie eine ei-
nige Perſon anzuſehen.
Derowegen da
die Menſchen von Natur frey ſind (§. 77.),
und indem ſie in eine Geſellſchaft treten, ſich
nur unter einander, und nicht andern verbind-
lich machen (§. 836.); ſo iſt eine jede Ge-
ſellſchaft von Natur frey,
und deswegen
hat man mehrere verſchiedene Geſell-
ſchaften als wie einzele freye Perſo-
nen anzuſehen.

§. 851.

Da alle Handlungen der Mitglieder in ei-Von der
Vollkom-
menheit
einer Ge-
ſellſchaft.

ner Geſellſchaft auf die Abſicht derſelben ge-
richtet ſind (§. 836.); ſo beſteht die Voll-
kommenheit der Geſellſchaft in der Ge-

ſchick-
Nat. u. Voͤlckerrecht. R r
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[625/0661] und der Geſellſchaft uͤberhaupt. etwas zur Handlung eines andern beytragen, oder das Beſte eines andern befoͤrdern. Es iſt demnach die einander zu leiſtende Huͤl- fe (mutuum adjutorium), welche zwey, oder mehrere einander leiſten: Die Mitglieder in einer Geſellſchaft ſind alſo verbun- den einander Huͤlfe zu leiſten (§. 837.). ſtenden Huͤlfe. §. 849. Wenn die Abſicht der Geſellſchaft unerlaubt iſt, ſo iſt die Geſellſchaft auch unerlaubt (§. 49.). Aus einer uner- laubten Geſellſchaft aber kann keine Ver- bindlichkeit entſtehen, und kein Recht erlangt werden. Von der uner- laubten Geſell- ſchaft. §. 850. Weil die Glieder einer Geſellſchaft mit ver- einigten Kraͤfften handeln (§. 836.); ſo hat man eine jede Geſellſchaft wie eine ei- nige Perſon anzuſehen. Derowegen da die Menſchen von Natur frey ſind (§. 77.), und indem ſie in eine Geſellſchaft treten, ſich nur unter einander, und nicht andern verbind- lich machen (§. 836.); ſo iſt eine jede Ge- ſellſchaft von Natur frey, und deswegen hat man mehrere verſchiedene Geſell- ſchaften als wie einzele freye Perſo- nen anzuſehen. Wie die Geſell- ſchaften anzuſe- hen ſind. §. 851. Da alle Handlungen der Mitglieder in ei- ner Geſellſchaft auf die Abſicht derſelben ge- richtet ſind (§. 836.); ſo beſteht die Voll- kommenheit der Geſellſchaft in der Ge- ſchick- Von der Vollkom- menheit einer Ge- ſellſchaft. Nat. u. Voͤlckerrecht. R r

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 625. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/661>, abgerufen am 22.11.2024.