W. S. G. E.: Acten-mäßige und Umständliche Relation von denen Vampiren oder Menschen-Saugern, Welche sich in diesem und vorigen Jahren, im Königreich Servien herfürgethan. Leipzig, 1732.materia, naturali quodam Appetitu, portionem lucis sibi requisitam ad ejus informationem attrabat. und an einen andern Ort: Haec procul dubio est substantia ex qua sanguis animalis creatur. Wie aber dieser Geist seines gleichen an sich ziehe, belehret uns das Exempel des salis Tartari, welches den in der Lufft verborgenen volatilischen Geist, mit einer magnetischen Krafft an sich ziehet, biß es wegen der äerischen Substanz die er an sich gesogen, so crud und flüßig wird, daß es in der Gestalt eines liqueurs, wie gemein Wasser zu fliessen pfleget. Wenn nun solchergestalt der Geist auch bey einen entseelten Cörper ist, und sein Nutriment haben kan, so ist leicht zu erachten, warum, nach der Relation, die Vampir oder Menschen-Säuger lange nach ihren Tode eine Unverweßlichkeit u. Lebhafftigkeit sehen lassen, und man braucht nicht zu sagen, das diese Leute an Gifft gestorben, oder opium bekommen hätten, welches Muthmassungen sind, die bey so vielen Leuten, nicht eintreffen können. §. 2. Das andere Phoenomenon so uns bey unserer Relation zu betrachten vorkommt, ist das Wachsen der Haare Nägel und Haut. materia, naturali quodam Appetitu, portionem lucis sibi requisitam ad ejus informationem attrabat. und an einen andern Ort: Hæc procul dubio est substantia ex qua sanguis animalis creatur. Wie aber dieser Geist seines gleichen an sich ziehe, belehret uns das Exempel des salis Tartari, welches den in der Lufft verborgenen volatilischen Geist, mit einer magnetischen Krafft an sich ziehet, biß es wegen der äerischen Substanz die er an sich gesogen, so crud und flüßig wird, daß es in der Gestalt eines liqueurs, wie gemein Wasser zu fliessen pfleget. Wenn nun solchergestalt der Geist auch bey einen entseelten Cörper ist, und sein Nutriment haben kan, so ist leicht zu erachten, warum, nach der Relation, die Vampir oder Menschen-Säuger lange nach ihren Tode eine Unverweßlichkeit u. Lebhafftigkeit sehen lassen, und man braucht nicht zu sagen, das diese Leute an Gifft gestorben, oder opium bekommen hätten, welches Muthmassungen sind, die bey so vielen Leuten, nicht eintreffen können. §. 2. Das andere Phœnomenon so uns bey unserer Relation zu betrachten vorkommt, ist das Wachsen der Haare Nägel und Haut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0028" n="28"/> materia, naturali quodam Appetitu, portionem lucis sibi requisitam ad ejus informationem attrabat.</hi> und an einen andern Ort: <hi rendition="#aq">Hæc procul dubio est substantia ex qua sanguis animalis creatur.</hi> Wie aber dieser Geist seines gleichen an sich ziehe, belehret uns das Exempel des <hi rendition="#aq">salis Tartari</hi>, welches den in der Lufft verborgenen <hi rendition="#aq">volatili</hi>schen Geist, mit einer <hi rendition="#aq">magneti</hi>schen Krafft an sich ziehet, biß es wegen der <hi rendition="#aq">äeri</hi>schen <hi rendition="#aq">Substanz</hi> die er an sich gesogen, so <hi rendition="#aq">crud</hi> und flüßig wird, daß es in der Gestalt eines <hi rendition="#aq">liqueurs</hi>, wie gemein Wasser zu fliessen pfleget. Wenn nun solchergestalt der Geist auch bey einen entseelten Cörper ist, und sein <hi rendition="#aq">Nutriment</hi> haben kan, so ist leicht zu erachten, warum, nach der <hi rendition="#aq">Relation</hi>, die <hi rendition="#aq">Vampir</hi> oder Menschen-Säuger lange nach ihren Tode eine Unverweßlichkeit u. Lebhafftigkeit sehen lassen, und man braucht nicht zu sagen, das diese Leute an Gifft gestorben, oder <hi rendition="#aq">opium</hi> bekommen hätten, welches Muthmassungen sind, die bey so vielen Leuten, nicht eintreffen können.</p> </div> <div n="2"> <head>§. 2.</head> <p>Das andere <hi rendition="#aq">Phœnomenon</hi> so uns bey unserer <hi rendition="#aq">Relation</hi> zu betrachten vorkommt, ist das Wachsen der Haare Nägel und Haut. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0028]
materia, naturali quodam Appetitu, portionem lucis sibi requisitam ad ejus informationem attrabat. und an einen andern Ort: Hæc procul dubio est substantia ex qua sanguis animalis creatur. Wie aber dieser Geist seines gleichen an sich ziehe, belehret uns das Exempel des salis Tartari, welches den in der Lufft verborgenen volatilischen Geist, mit einer magnetischen Krafft an sich ziehet, biß es wegen der äerischen Substanz die er an sich gesogen, so crud und flüßig wird, daß es in der Gestalt eines liqueurs, wie gemein Wasser zu fliessen pfleget. Wenn nun solchergestalt der Geist auch bey einen entseelten Cörper ist, und sein Nutriment haben kan, so ist leicht zu erachten, warum, nach der Relation, die Vampir oder Menschen-Säuger lange nach ihren Tode eine Unverweßlichkeit u. Lebhafftigkeit sehen lassen, und man braucht nicht zu sagen, das diese Leute an Gifft gestorben, oder opium bekommen hätten, welches Muthmassungen sind, die bey so vielen Leuten, nicht eintreffen können.
§. 2. Das andere Phœnomenon so uns bey unserer Relation zu betrachten vorkommt, ist das Wachsen der Haare Nägel und Haut.
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